THE TUDORS - Geschichte als Soap Opera

[Gast Musikhörer]

Denn viele (nicht alle) Zuschauer glauben an den Inhalt der Serie und denken dann wirklich, dass es so gewesen ist.

Ach du kennst die alle persönlich? Gratuliere...

Dein Zitat könnte man genauso gut auf die Produzenten der Serie richten: Wie dumm kann man sein, so eine Serie zu drehen?

Achso...ich dachte das hat mit Dummheit gar nix zu tun??? ( Ironie...)

NP: Endgeile Musik

[Gast Columbo]

Ach du kennst die alle persönlich? Gratuliere...

Das sind Statements, wie ich sie von dir erwartet habe Eben weil ich sie nicht alle kenne, kann ich nicht beurteilen, ob es alle glauben. Das war der Grund, weshalb ich da noch was in Klammern gesetzt habe, um nicht wieder zu verallgemeinern und scorechaser gegen mich aufzubringen

Achso...ich dachte das hat mit Dummheit gar nix zu tun??? ( Ironie...)

Jaja, sehr komisch.

NP: Endgeile Musik

Ach, du kennst ANNE OF THE THOUSAND DAYS auch?

[Gast Musikhörer]

Ach du kennst mich schon so gut, wie die Pro7 Zuschauer?

Und komm jetzt nicht mir irgender provozierenden Antwort, ich gehöre eventuell zu denen. Ich habe kein Fernesehen.

Und das du das mit de Ironie nicht lustig findest versteht sich ja von selbst. Weil es einen Denkfehler von dir zeigt. Aber sowas darf ja bei so einem wie dir ned vorkommen...

Und nein, ich höre nich das was du hörst. Ich höre The National, kennste nich, wa? War ja klar...

[Bernd Junker]

Beruhigt Euch doch wieder ein bischen.

Heute fängt doch das Wochende an :)

[Marcus Stöhr]

Lasst Eure gegenseitigen Sticheleien bitte aus diesem Thread raus! Danke.

[Gast Columbo]

Genau wie in (fast) jedem Film, in dem es um Computer geht. Sei es Passworte "knacken", Dateien kopieren oder sonstige Griffe - gemein haben alle, dass sie fernab der Realität sind.

Sieht man immer wieder schön bei den CSI-Inkarnationen Miami oder New York. Was die da alles machen - schöne Fantasie.

Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass dies fiktive Persönlichkeiten in der/den Fernsehserie/n sind.

[Marcus Stöhr]

Mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass dies fiktive Persönlichkeiten in der/den Fernsehserie/n sind.

Der Vergleich bezog sich weniger auf die Personen sondern den Umstand, dass wie Realität in das "Kostüm" einer Unterhaltungsserie gepresst wird. Anders wäre es ja auch Quatsch.

[Carsten Berger]

Ich glaube, wir kommen da auf keinen gemeinsamen Zweig, hat vielleicht auch ein wenig mit dem Alter und den Generationen zu tun.

[Gast Musikhörer]

Wie alt bist du denn?

[Marcus Stöhr]

Ich glaube, wir kommen da auf keinen gemeinsamen Zweig, hat vielleicht auch ein wenig mit dem Alter und den Generationen zu tun.

Letztlich geht das auch nicht, da jeder, der in einem bestimmten Gebiet eine Expertise hat, sich an genau solchen Sachen mehr oder minder stark stört.

Der Großteil der Zuschauer verfügt eben nicht über entsprechende Kenntnisse und nimmt es eben auf, wie es ihm präsentiert wird.

[Carsten Berger]

Jahrgang 77.

Und sonst schließe ich mich dem von Marcus gesagten an.

[Gast Columbo]

Der Vergleich bezog sich weniger auf die Personen sondern den Umstand, dass wie Realität in das "Kostüm" einer Unterhaltungsserie gepresst wird.

Ja, das ist ja nicht Neues.

Solange Personen frei erfunden sind und man keine Historie verfälscht, ist das ja okay, es gibt ja auch sehr gute fiktionale Serien

[Gast Snatcher]

Aber mal ehrlich, wenn das alles so Historie getreu wie möglich erzählt werden würde, so wären die Tudors nicht annähernd so eingeschlagen. Man braucht halt einen schlanken, gutaussehenden Henry, statt einen störrischen, alten fetten Sack (sorry, im Alter sah er meiner Meinung nach besser aus, als in jungen Jahren... zumindest was die Gemälde so angeht)

Seien wir doch mal ehrlich, die breite Masse interessiert sich nicht für Geschichte, es sei denn, sie wird Ihnen so präsentiert, als sei es keine

Also wenn man wem einen Tadel aussprechen kann, dann ja wohl dem Publikum, dessen Interesse erst geweckt werden muss!!!

[Gast Columbo]

Aber mal ehrlich, wenn das alles so Historie getreu wie möglich erzählt werden würde, so wären die Tudors nicht annähernd so eingeschlagen.

Jup.

Man braucht halt einen schlanken, gutaussehenden Henry, statt einen störrischen, alten fetten Sack (sorry, im Alter sah er meiner Meinung nach besser aus, als in jungen Jahren... zumindest was die Gemälde so angeht)

Nein, nicht unbedingt. Auch störrische alte Säcke können gut Quote machen, wenn das Drumherum stimmt. Dass auch unfreundliche, miesgelaunte Arschlöcher im TV sehr erfolgreich sein können, hat ja DR HOUSE gezeigt.

Seien wir doch mal ehrlich, die breite Masse interessiert sich nicht für Geschichte, es sei denn, sie wird Ihnen so präsentiert, als sei es keine

Auch das kommt meiner Meinung nach drauf an. Wahre Geschichten können so spannend präsentiert werden, dass sich die Zuschauer durchaus dafür interessieren. Wir sehen doch tagtäglich Doku Soaps aus dem wahren Leben. Das sind sicherlich keine historischen Begebenheiten, aber wahre Geschichten sind wahre Geschichten

Und langweiliger als das Leben einer 18 Jährigen, die sich ihre Brüste verkleinern lassen möchte, kann das Leben am Hofe Heinrichs auch nicht gewesen sein.

[sami]

Aber mal ehrlich, wenn das alles so Historie getreu wie möglich erzählt werden würde, so wären die Tudors nicht annähernd so eingeschlagen. Man braucht halt einen schlanken, gutaussehenden Henry, statt einen störrischen, alten fetten Sack (sorry, im Alter sah er meiner Meinung nach besser aus, als in jungen Jahren... zumindest was die Gemälde so angeht)

Seien wir doch mal ehrlich, die breite Masse interessiert sich nicht für Geschichte, es sei denn, sie wird Ihnen so präsentiert, als sei es keine

Das Putzige an dieser zweifelhaften Interpretation ist, dass diese imaginäre "Masse" (zu der sich übrigens seltsamerweise niemand, der sie anspricht, selber zählen mag, obwohl er/sie statistisch gesehen höchstwahrscheinlich dazu gehört:D) niemals die Serie "Die Tudors" in dieser Form verlangt hat.

Ob diese "Masse" also die Serie nur in dieser und keiner anderen Form akzeptiert hätte, bleibt müßige Spekulation. Die eigentliche Verantwortung liegt bei mutarmen und gewissenlosen TV-Verantwortlichen, die lediglich bei erfolgreichen und ihrerseits durch die 08/15-Mangel gedrehten Hollywood-Stoffen abkupfern.

Und das richtig perverse daran ist, dass sicherlich ein guter Prozentsatz der kreativ Beteiligten wüßten, wie man's besser hätte machen können - aber dem seien künstlerisch unbedarfte und zumeist dem Finanz/-Verwaltungsbereich entstammenden Programmverantwortliche vor.

[Rheingold]

*Senfdazugeb*

Hihoo Leute,

also, für mich gehört die Chronik der Tudors mit zu den interessantesten der anglikanischen Geschichte und ein Film wie z.B. "A Man for All Seasons/Ein Mann Zu Jeder Jahreszeit" von 1966 oder die Neuverfilmung zu "Elizabeth" mit Cate Blanchett aus dem Jahr 1998, sowie die einzelnen "TerraX" Sendungen zu den jeweiligen Regenten, können grad mal eine kurze Etappe erzählen.

Allerdings ist mir diese Reihe auch zu seifig und etwas zu jugendlich und auf historische Fakten sollte man sich hier nicht verlassen, da freuts mich, das es noch "Black Adder" gibt

viele Grüße

Rheingold

[ame=http://de.wikipedia.org/wiki/Cate_Blanchett][/ame]

[Gast Snatcher]

Jup.

Wahre Geschichten können so spannend präsentiert werden, dass sich die Zuschauer durchaus dafür interessieren.

Eben, man muss sie spannend präsentieren, weil sie nicht spannend genug sind, ebenso wie die Brustverkleinerung einer 18 Jährigen

Sicherlich hat die breite Masse (zu der ich auch gehöre) nicht nach einer solchen Verfilmung verlangt, da sie nicht wusste, wie sie werden würde, aber da es sie nun gibt, ist sie eingeschlagen, weil die breite Masse sie akzeptiert und wünscht.

Nach dem Motto: zeige mir, was es gibt und ich sage dir, ob ich es haben will!

Geschichte wird üblicherweise trocken dokumentiert, was für mich uninteressant wird, da ich mich nicht für die Daten sondern die zwischenmenschlichen Beziehungen interessiere, die bei solchen Dokumentationen nicht oft gut hervorgehoben wird und ich alle Daten vergesse.

Die Verflimung von Elizabeth mit Kate Blanchet habe ich auch gesehen und bei Gott, das nicht selten. Doch auch hier habe ich einige Bedenken, ob die Darstellung der Charaktere und die Gegebenheiten wirklich der Wahrheit entsprechen.

Wie dem auch sei, bin ich dankbar, dass sich Menschen die Mühe machen, Geschichte spannend zu erzählen, sodass selbst die breite Masse weiß, wer Henry VIII war! DANKE!!!

[Gast Columbo]

Eben, man muss sie spannend präsentieren, weil sie nicht spannend genug sind, ebenso wie die Brustverkleinerung einer 18 Jährigen

Äh, es ist aber ein Unterschied, WAHRE Geschichten spannend zu erzählen oder SPANNENDE Geschichten zu erfinden. Letzteres ist ja leider der Fall.

Wie dem auch sei, bin ich dankbar, dass sich Menschen die Mühe machen, Geschichte spannend zu erzählen, sodass selbst die breite Masse weiß, wer Henry VIII war! DANKE!!!

Ja... Danke an die Macher der Tudors

[Gast Jolly-Jolly]

Ich fand THE TUDORS sehr unterhaltsam.

Punkt.

Leute die sich mit dem Thema auskennen wissen natürlich das - gerade beim ersten Teil der Serie - viele ungenauigkeiten waren, beim zweiten Teil haben sich die Macher der Serie schon mehr an die "Wahrheit" gehalten.

Viele Leute kennen sich wirklich nicht mit dieser Epoche aus !

(Mal ehrlich, wieviele Stunden hat euer Geschichtslehrer mit diesem Thema verbracht ? Meiner liebte nur die franz. Revolution, sonst gab´s da nix für ihn).

Die, die sich eh nicht dafür interessieren werden bestimmt nicht in der nächsten Mittagspause im Büro mit den Kollegen über Geschichtlichen ereignisse von 1491 plaudern... und ich bezweifle auch das sie drei Wochen später noch wissen was da gezeigt wurde ... egal ob das gezeigte

Geschichtlich korrekt oder unkorrekt war.

Aber vielleicht findet der ein oder andere ja auch gefallen an dem Thema und vielleicht wird mal TUDORS googelt und sich genauer informiert.

Und das ist doch auch schon was wert, oder ?

Jolly

[Gast Snatcher]

Eben!

Geschichte? Weltkriege! und auch die franz. Revolution...

Englisch-LK <- keine Geschichte, nur Literatur...

Meine Leidenschaft für England hat mich soweit getrieben, hellhörig zu werden bei allem und jedem, was mit England zu tun hat.

Und ob die Leute über die Tudors reden! Selbst meine Freundin, die sich kein Deut für Geschichte interessiert hat die 2. Staffel mit mir geguckt, und sich am nächsten Tag mit ihrer besten Freundin darüber unterhalten.

Und ich glaube schon, dass sie nach 3 Wochen noch weiß, wer Herny der VIII war

Ob nun alles so der Wahrheit entspricht ist doch egal, für das "allgemein" Wissen reichen "grobe" Leitfäden, oder?

[Carsten Berger]

Ja, sicher, weiß sie noch wer Heinrich VIII. war, aber in dieser weichgespülten geleckten Version, in der Heinrich wie ein Szeneboy aussieht, mit ärmellosen Hemden und eingeölter Frisur durch die Gegend läuft. Außerdem war Heinrich, wie hier von irgendeinem meiner Vorredner gesagt wurde, nur im alter ein "hässlicher alter Sack". Als junger Mann galt er in dieser Zeit als besonders gutaussehend. Mit heutigen Maßstäben kann man das gar nicht vergleichen.

Ich finde es absurd, "Geschichte passend" zu machen, da könnte ich, pardon, kotzen! Entweder man interessiert sich für Geschichte, so wie sie in Wirklichkeit war, oder eben nicht. Aber eine gelackte, auf die Zeit angepasst Version fand ich immer schon gruselig. Erinnern wir uns nur an die Sandalenfilme der 60er, die Karly-May-Filme, in denen Uschi Glas mit Toupier-Frisur und 2-Meter-Wimpern samt Miniwildlederrock durch die Prärie huschte. Genauso ein Schwachsinn ist nun diese Tudor-Version, über die man in ein paar Jahrzehnten einfach nur noch lachen wird, weil sie eben total auf den Zeitgeschmack der 2000er zugeschnitten ist und nicht zeitlos wie ANNE OF THE THOUSAND DAYS ist, der selbst nach 30 Jahren immer noch begeistert.

Und Snatcher, danke, daß du immer alles so schön unterstreichts, sonst würde ich die Wichtigkeit deiner Beiträge sicher übersehen.

[Gast Columbo]

Und Snatcher, danke, daß du immer alles so schön unterstreichts, sonst würde ich die Wichtigkeit deiner Beiträge sicher übersehen.

Snatchers Beiträge lese ich mittlerweile gar nicht mehr, da ich sie immer 20mal lesen muss um sie zu verstehen- ob ich da dann viel verpasse, sei mal dahingestellt...

Kann mich dir, Carsten, nur anschließen, sehr schön.

[Gast Lincolnsix]

Ich bin ja ein großer Historienfan, und ich glaube, es gibt selten Leute, die so oft und gerne in gut gemachten Historienfilmen schwelgen wie ich, was einem aber mit THE TUDORS aufgetischt wird, ist absoluter Super-Schwachsinn. Alleine in der Rollenwahl muß der Castingchef(in) blind oder doof gewesen sein oder niemals in seinem Leben ein Geschichtsbuch in der Hand gehabt haben, wie wahrscheinlich alle Beteiligten am ganzen Film. Da stimmte nun wirklich gar nichts und die wummernde, minimalistische Musik rundete den ganzen Bockmist wunderbar ab.

Hier der echte Heinrich VIII.

Und hier sein peinliches Gegenstück in der Serie. Einfach nur peinlich das Ganze. Es gibt so gute Verfilmungen aus dieser Zeit, ELIZABETH, ELIZABETH THE GOLDEN AGE, ANNE OF THE THOUSAND DAYS, A MAN FOR ALL SEASONS etc. Bitte nicht THE TUDORS anschauen...

Aber wer sagt denn das die serie so schlecht sein soll, aber ich gehe mal davon aus da du ja weißt wie sowas geht wirst du bestimmt die Serie besser und Historischer hinbekommen und das auch noch mit besseren Darstellern die dem Original gleich werden.