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Veranstaltung - Oscars 2009


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Sobald ein Soundtrack mal auf irgendeine Weise aus dem Rahmen fällt, scheinen viele damit direkt überfordert zu sein, nur so kann ich mir die unglaublich intolerante und bornierte Haltung die hier zu Tage tritt erklären, zudem wird geringschätzig von „die Inder“ gesprochen.

Mag sein des diese Art der Vertonung nicht jeden Geschmack trifft aber man kann doch trotzdem eine kreative Leistung anerkennen auch wenn sie nicht von seinen Lieblingskomponisten stammt.

Bei einem kurzen schwenk auf Danny Elfman schien er mir jedenfalls sichtlich interessiert an Rahmans Darbietung und wer weiß, vielleicht fühlt er sich ja inspiriert durch seine Musik und lässt etwas davon in einen seiner nächsten Scores mit einfließen, für so aufgeschlossen halte ich Elfman nämlich, spätestens dann finden das alle bestimmt ganz toll.

Das sich die Academy einem Außenseiter gegenüber so aufgeschlossen zeigt finde ich begrüßenswert, so etwas war vor Jahren noch undenkbar, dass zudem die Aufmerksamkeit auf eine Künstlerin wie M.I.A., die bis vor kurzen nur Indie-Hörern ein Begriff war und von der die meisten hier wohl noch nie was gehört haben, gelenkt wird finde ich schon beachtlich, schade nur dass sie (wohl wegen Schwangerschaft) nicht performed hat.

Danke, endlich mal jemand mit etwas offenerem Geist...

Genau das mit Elfman ist mir übrigens auch aufgefallen. Ich denke, viele Komponisten sind fast offener und toleranter als ihre Fans...

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Jaja, die bösen, bösen Inder... Schaut euch den Film doch erst mal an, Kinners. :)

Ich hab jedenfalls nix gegen Inder und hab den Film auch noch nicht gesehen und ärgere mich demnach auch nicht. Die Musik ist nicht übel, ärgere ich mich folglich auch nicht wirklich drüber, wenngleich mir Elfman natürlich lieber gewesen wäre.

Am meisten gefreut habe ich mich letzten Endes über die beiden Oscars für MILK - für Sean Penn war das wirklich die Rolle seines Lebens und absolut auszeichnungswürdig.

Aus meiner Sicht die einzige wirkliche Enttäuschung des Abends: kein einziger Oscar für DOUBT.

Hier redet doch keiner minderwertig von "Indern"...der Film interessiert mich sogar sehr stark.Nur gefällt mir halt diese Art von Musik nicht,der Beitrag des Songs von Rahman war dann sogar noch schlimmer.Ist einfach nicht mein Fall.

Toleranz brauchst du nicht immer wieder predigen Sebastian,denn im Thema Film und Musik bin ich sehr tolerant.Bin nur einfach der Meinung ein JNH,Elfman oder Desplat hätten es mehr verdient gehabt,hat nix mit Intoleranz zu tun.

Wenn die Musik im Film gut wirkt ist ja alles ok,das tat übrigens auch Santaolallas beiden letzten oskarprämierten Scores hervorragend.

Das du die Academy auf einmal so verteidigst ist mir sowieso komisch,hätte ich doch gedacht das du sonst auch immer eher auf sie geschimpft hast,kann mich aber auch täuschen.:)

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Jaja, die bösen, bösen Inder... Schaut euch den Film doch erst mal an, Kinners. :)

Der Film ist ja nicht schlecht, aber sicherlich nicht der beste 2008...fands auch ein wenig ironisch als dann Spielberg den Preis für "Best Motion Picture" an Slumdog übergab/verkündete -kam mir vor wie ein schlechter Witz :)

Naja und was die Musik angeht könnt ich das so garnicht besser ausdrücken:

Es gibt wahrlich guter Hip-Hop, aber das sollten doch Rapper übernehmen, die können es besser als der liebe Herr Rahman. Dann frage ich mich eigentlich, warum ich noch Filmmusik höre und nicht zu den Charts wechsle, wenn ich solche Musik in einem Film als "Score" geboten kriege...

Die Musik bereitet einem schon fast schon Kopfschmerzen... da fand ich selbst die Songs aus "Indian Love Story" besser, aber jedem das seine :)

Bearbeitet von neo
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Rahman kriegt den... garantiert... kotz...
jetz haben die Inder auch noch beim Bafta gewonnen.
(Und hoffen wir mal, dass sich Rahman am Wenigsten beteiligt...:))
Also bei den Nominierungen ist es mir "fast" egal wer gewinnt, mit Ausnahme von Rahman. Verdient hätten die anderen Komponisten den Oscar alle Male.
Was Rahman da zu suchen hat, weiß ich auch nicht...
Was soll man da sagen, lange war ich nicht mehr so enttäuscht wie jetz. Die Inder räumen ab und meine Freunde Newman und Howard gehen leer aus

Ohne Worte.

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Du hast Recht Aleksej,keine Frage,ich habe nichts gegen Rahman,dazu kenne ich seine Musik zu wenig.

Würde mich trotzdem freuen wenn endlich mal wieder so ein typischer Score gewinnen würde,also halt ein richtig schön großorchestraler...aber naja....ich finde einfach ein Score im eigentlichen Sinne ist Slumdog nicht,es ist für mich halt einfach nicht auszeichnungswürdig,das ist alles.

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Das du die Academy auf einmal so verteidigst ist mir sowieso komisch,hätte ich doch gedacht das du sonst auch immer eher auf sie geschimpft hast,kann mich aber auch täuschen.:)

Dass die Oscar-Academy in der Vergangenheit alles richtig gemacht hat, behaupte ich auch gar nicht. Nur einen Oscar für Jerry Goldsmith, einen der besten Filmkomponisten aller Zeiten - und ganze acht für Alan Menken? Nunja. :)

Dafür sage ich, dass die Academy Awards in den letzten Jahren (!) immer offener für interessante, gute Independent-Produktionen geworden sind und auf etwas gekommen sind, was es dort so in der Vergangenheit nicht gab: kulturellen Pluralismus. Ob schwul, urban, innerhalb oder außerhalb gängiger Konventionen stehend - die Themen und Motive der Filme, die Charaktere und die verschiedenen, hinter den Filmen stehenden Künstler werden bunt versammelt und ziemlich unvoreingenommen beurteilt. Und eben diese kompetente Offenheit ist dieses Mal wieder ziemlich deutlich geworden, wie überhaupt fast mit jeder Verleihung deutlicher: von engagierten Independent-Perlen wie L.A. CRASH, SYRIANA, LITTLE MISS SUNSHINE, MILLION DOLLAR BABY oder THERE WILL BE BLOOD, aufrüttelnden, kritischen Dokumentarfilmen wie BOWLING FOR COLUMBINE oder AN UNCONVENIENT TRUTH bishin zu Multikulti- und Minderheiten-Filmen wie SLUMDOG MILLIONAIRE und MILK. Und auch in der Musik-Kategorie könnte es mit Scores wie LOTR III, BABEL, ATONEMENT (gerade letztes Jahr gewonnen - nicht traditionell genug?) und SLUMDOG MILLIONAIRE doch eigentlich vielfältiger kaum sein, oder?

PS: Ich dachte lange auch, dass ich Bollywood-Songs und urbane Spielarten der Popularmusik wie Hip-Hop oder Electro schrecklich finde - der Soundtrack zu SLUMDOG MILLIONAIRE hat mir gezeigt, wie verdammt verkrustet und vorurteilsbeladen man selbst doch oft ist. Mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken, mir mal ein Album von M.I.A. zuzulegen.

Bearbeitet von Sebastian Schwittay
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Stimmt letztes Jahr hat ja Marianelli gewonnen....das war gut stimmt.Ach naja eigentlich ist es auch Wurscht wer gewinnt,machen kann man eh nix.:)

Und ich entscheide sowieso ganz persönlich was mir gefällt und was nicht,dabei lass ich mich nicht von einem Oskar Gewinner Siegel auf der Dvd Hülle beeindrucken.^^

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Bin nur einfach der Meinung ein JNH,Elfman oder Desplat hätten es mehr verdient gehabt,hat nix mit Intoleranz zu tun.

Genau da liegt das Problem. Vielen hier scheint es weniger um die Musik als um die Komponisten zu gehen.

Kann ja sein, dass Newman, Elfman, Newton Howard oder Desplat schon für viele andere Werke hätten ausgezeichnet werden müssen, aber es geht nun mal explizit um die in diesem Jahr geschaffenen Werke, nicht um die Menschen, die dahinter stecken.

Außerdem will ich noch Sebastian zustimmen, dass viele vielleicht mal ein bisschen offener für bestimmte Musik sein sollten.

Da wird hier im Forum auf der einen Seite über die abnehmende Qualität der Hollywood-Filmmusik rumgejammert, andererseits sind die wenigsten bereit, sich einfach mal mit Musik aus anderen Ländern auseinanderzusetzen.

Ebenso reicht es nicht aus, einfach mal ein bisschen in die Musik reinzuhören. Ich bezweifel, dass hier viele auf Anhieb was mit der typischen Filmmusik anfangen konnten; da muss man sich auch reinhören.

Ich erinnere mich noch an einige Threads, in denen über Leute rumgelästert wird, die Filmmusik gleich als langweilig abtun und lieber Sachen aus den Charts hören. Diesen Leuten hat man Oberflächlichkeit usw. vorgeworfen. Was viele hier im Forum machen ist nichts anderes.

Es bleibt natürlich jedem selbst überlassen wie interessiert er an Neuem ist. Ich kann euch nur sagen: ihr verpasst unnötigerweise etwas.

Ich selbst höre und kaufe inzwischen größtenteils keine "typische" Filmmusik mehr, weil es mir einfach zu langweilig wurde.

Vielmehr hat mich gerade eher unkonventionelle Filmmusik dazu inspiriert, mich mal mit ähnliche Musik näher zu beschäftigen und dadurch habe ich tolle Musikrichtungen wie Trip-Hop, Electronica bzw. IDM oder Minimal Musik entdeckt. Ich habe es bisher noch nicht bereut.

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Gast Jolly-Jolly
Das sich die Academy einem Außenseiter gegenüber so aufgeschlossen zeigt finde ich begrüßenswert, so etwas war vor Jahren noch undenkbar, dass zudem die Aufmerksamkeit auf eine Künstlerin wie M.I.A., die bis vor kurzen nur Indie-Hörern ein Begriff war und von der die meisten hier wohl noch nie was gehört haben, gelenkt wird finde ich schon beachtlich, schade nur dass sie (wohl wegen Schwangerschaft) nicht performed hat.

M.I.A. hat hochschwanger bei den Grammy Awards performt ... war da allerdings für Königstiger, konnte mir das gejaule nicht antun .... das Baby ist mittlerweile auf der Welt.

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... die letzten 3 Shows fand ich eigentlich ziemlich langweilig ... doch diese war echt "bigger than life" :) ... hat mir gut gefallen, vor allem Huge Jackman's Darbietungen!

Bin überhaupt nicht schockiert oder unzufrieden mit den Oscars für beste Musik oder Song. Hätte natürlich lieber gesehen, wenn Desplat die Trophäe für Musik entgegennimmt ... aber ich finde mit Slumdog ist die Academy heuer nicht falsch gelegen.

Was mich nur schockiert hat, war, dass Michael Chrichton gestorben ist.

Die Schauspieler haben ihre Oscars auch alle samt verdient ... Michael Giacchino als musikalischer Leiter war eine perfekte Wahl! :)

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Gast Jolly-Jolly
Sobald ein Soundtrack mal auf irgendeine Weise aus dem Rahmen fällt, scheinen viele damit direkt überfordert zu sein, nur so kann ich mir die unglaublich intolerante und bornierte Haltung die hier zu Tage tritt erklären, zudem wird geringschätzig von die Inder gesprochen.

Mag sein des diese Art der Vertonung nicht jeden Geschmack trifft aber man kann doch trotzdem eine kreative Leistung anerkennen auch wenn sie nicht von seinen Lieblingskomponisten stammt.

Das würde ich so nicht sagen, es gibt halt Musik die mir gefällt und andere nicht, und das was da gestern Abend gewonnen hat würde ich noch nichteinmal als Musik bezeichnen, eher als lärmbelästigung (und ja, ich habe den Soundtrack gehört, ich hab ihn sogar noch auf meiner Festplatte - warum eigentlich ? Gleich mal löschen)

Wie schon gesagt ich kann mit dem ganzen Bollywood rumgehüpfe nichts anfangen, aber selbst da gibt es Lieder die besser waren als was da auf den Soundtrack ist.

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da ich gra dim Urlaub bin und mich in Koh Samui dem Schnorcheln widme hab ich die Oscars ganz vergessen... na wie zu erwarten hat Rahman den bekommen... mal davon abgesehen, dass ich die Musik ein Grauen finde, aber das ja schliesslich nur mein Geschmack ist, ist es aber dennoch aergerlich, denn 1.) nur weil er nicht aus Hollywood is muss man ihm den Preis nicht nachwerfen (das geschieht ja immer wenn einer der Nominierten nicht aus Hollywood ist... warum nur???) und 2.) ist Rahman ja nicht irgendwer, sondern einer der erfolgreichsten Komponisten im Score und Songbereich, nur halt nicht in der westlichen Welt... dieses "ach der hat ja schon alles erreicht was man erreichen kann, fehlt nur noch der Oscar, dem geben wir ihm nun auch noch!" gibt es auch viel zu oft bei den Oscars und nervt einfach...

absolut indiskutabel und obendrein fuer ne billige Synthiemusik, in einem recht song-dominierten Film...

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Wenn Rahman schon unbedingt nen Oscar kriegen muss,

reichts ja, ihm den einmal für "Best Song" zu geben.

Aber das er die Kategorie "Best Original Score" auch noch

gewinnt, und das gegen Desplat, ist unbegreiflich.

Ich hab mir die Musik angehöhrt, und bin auch sehr

tollerant (worauf Lareneg oben hingewiesen hat) aber

was zum Teufel hat diese Musik mit dem Film zu tun ?

Ich find sie einfach eine riesen Entäuschung, da wäre

mehr zu machen gewesen...:)

Heutzutage braucht jeder Film "Songs", das wird langsam

auch echt lässtig...

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im Grunde ist diese "Oscar-Diskussion" doch immer wieder lustig!

Jedes Jahr wird in allen möglichen Foren, ob es sich nun bevorzugt um ein Film-, Filmmusik- oder was auch immer Forum handelt, nach den Verleihungen auf die ach so "ungerechten", "vorhersehbaren" und "nicht nachvollziehbaren" Entscheidungen geschipft. Doch wer hat denn eigentlich jemals behauptet, dass die Oscars denn überhaupt diesen Anspruch haben und auch besitzen?

Vielmehr ergibt sich, wenn mensch mal das ganze Oscar-Brimborium genauer unter die Lupe nimmt genau das Gegenteil! Die Verleihung ist doch seit ihrer Gründung eine "Selbstbeweihräuchungs-Veranstaltung", wurde gegründet mit dem Gedanken, dass die US-amerikanische Filmindustrie ihre Besten kürt (das zeigte auch schon sehr schnell die Tatsache, dass es gleich zu Beginn mal ein Boykott von englischen Filmen gab, nur weil die englische Filmindustrie nämlich nicht an einem möglichen Oscarerfolg finanziell partizipieren sollte, nach dem Motto: "Wir vergeben die Preise, warum sollte dann jemand außer uns auch die Preise bekommen").

Die Oscars sind ein Filmpreis wie jeder (!) andere, nur mit dem Unterschied, dass sie jedes Jahr einen Haufen Stars anziehen und deshalb medial weltweit unglaublich gehypt werden, was dann wiederum die Stars in ihrem "Star-sein" wieder reproduziert: "ich bin ein Star und weil ich bei den Oscars erscheine bin ich teil des Starsystems und noch mehr ein Star..."

Der große Unterschied zu anderen Filmpreisen ist weiter, dass nicht eine Jury, sondern alle Academymitglieder die Preise vergeben, so wird vorgegaukelt, dass der Gewinner von "seinesgleichen" (seinesgleichen=weißer,US-amerikanischer SchauspielerIn und nicht "global human") zu Recht als der Jahresbeste gewählt wird. Aber wenn mensch sich mal die Oscargeschichte wirklich anguckt, dann war das noch nie so:

Lange Zeit konnte in den meisten Kategorien Tendenzen festgestellt werden, die auch alle logisch begründbar waren:

1. Die Preise für Darsteller gingen meist an Charakterfilmrollen aus einem Drama. Warum? Weil die Academymitglieder (überwiegend SchauspielerInnen) diese selber gerne gespielt hätten und in einer "Blut-Tränen-Tragie-Rolle" schon immer das Nonplusultra einer Filmrolle sahen.

2. Die Preise für den besten Film/Director sind früher oft auch an eben diese Dramen gegangen, bevorzugt Kriegsdramen. Warum? Weil dort dem "Blut-Tränen-Tragie-typus" noch mehr gehuldigt worden ist.

Das könnte mensch so weiterführen, interessant dabei ist noch ein wesentlicher Faktor: Dadurch, dass in der Academy prozentual viel mehr SchaupielerInnen vorhanden sind als von anderen kreativen Gruppen des Filmgeschäftes, wurde auch den anderen Kategorien diese Sicht aufgedrängt, was gut oder schlecht ist. Das heißt z.B., dass ein Filmscore deshalb gewann, weil er ein Drama so hervorragend unterstrich und nicht weil er der innovativste Score des Jahres war oder der beste unterstützende Score zu einem Film war.

Gerade beschriebene Tendenzen haben sich in den letzten 10-15 Jahren sehr gewandelt, aber trotzdem ist noch immer offensichtlich, dass die Entscheidungen eben einen augenblicklichen "Gemütszustand" der Acamdey ausdrücken und nicht den Anspruch haben den "besten" zu wählen.

- "Bowling for Columbine" wurde aus Protest gegen Bush gewählt

- "Eine unbequeme Wahrheit", um auf die Notwendigkeit des Umdenkens bei der Klimapolitik hinzuweisen

- Denzel Washington 2002, weil es politisch/moralisch überfällig war einen schwarzen Oscarpreisträger zu haben

- Sean Penn 2004, weil er deutlich gegen Bush Stellung bezogen hatte

dass läßt sich unendlich weiterführen. Auffällig ist, dass es immer auch darum ging "etwas wieder gut zu machen" ("drei Jahre nominiert und nicht gewonnen, nun ist er dran") beziehungsweise eine Sympathie auch für Verhalten außerhalb des Filmbuisness auszudrücken und nicht den "besten" des Jahres zu bestimmen.

Ein Oscar ist eben "relativ". Moriccone hat nie den Oscar für "best Score" erhalten, Charly Chaplin nie für "best Actor", Stanley Kubrick nie für "best Director oder Film". Und es wäre sowieso zu bezweifeln, ob es überhaupt möglich ist einen "besten des Jahres" zu bestimmen, da war die Acamdey jahrelang mit ihrem Spruch: "and the Oscar goes to" besser als mit "and the winner is" dran. Denn seien wir doch mal ehrlich, der Wunsch eine(n) besten zu wählen, entspringt doch immer auch dem Wunsch einmal selbst der Beste zu sein, oder den/die Beste selbst gewählt zu haben und somit Anteil an ihrem Ruhm/Starsein zu besitzen, also einer recht egoistischen Perspektive.

Für meine Begriffe ist da die Antwort von Woody Allen nicht die verkehrteste: Den Oscar als das zu nehmen was er ist und lieber Klarinette spielen zu gehen! :)

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Ich kenne sowohl den Film Slumdog nicht, noch den Komponisten Rahman. Dies nur vorweg. Allerdings kenne ich ethnisch geprägte Musik (auch indische). Für mich klangen zumindest die Songs nach simpler indischer Popmusik und mein Eindruck von dem Rahman war, daß er wahrscheinlich der indische "Diether Bohlen" ist, was ich hier nicht negativ meine. Mir gefällt zwar auch Bohlens Musik vom künstlerischen Aspekt überhaupt nicht, dennoch wieß der Kerl wie man erfolgreich Chartmusik produziert und das schon über Jahre. Dafür verdient er großen Respekt.

So erfolgreich ein D. Bohlen ist, würde ich ihm dennoch nie eine Oscar für derartige Songs gönnen. Die Songs von Rahman (ich kenne sie nur von dem Medley der Show) fand ich jedenfalls ziemlich belanglos und einfach nur laut und überfrachtet. Ehrlich gesagt konnte ich zwischen den beiden Songs kaum einen Unterschied wahrnehmen. Ich war von den Musik-Oscars jedenfalls ziemlich enttäuscht. Auch wenn ich Slumdog noch nicht gesehen habe (das Interesse sinkt zur Zeit immer weiter) befürchte ich, daß er ähnlich überbewertet wird wie seinerzeit Crouching Tiger, Hidden Dragon.

Zu den Scores sage ich erstmal nichts, da ich außer Wall-e keinen der nominierten kenne und die Score-Suite auf der Verleihung zu kurz war um etwas dazu sagen zu können.

Gruß Jafar

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Genau da liegt das Problem. Vielen hier scheint es weniger um die Musik als um die Komponisten zu gehen.

Kann ja sein, dass Newman, Elfman, Newton Howard oder Desplat schon für viele andere Werke hätten ausgezeichnet werden müssen, aber es geht nun mal explizit um die in diesem Jahr geschaffenen Werke, nicht um die Menschen, die dahinter stecken.

Ware Worte mein Freund....und in diesem Jahr fand ich nunmal die Musiken von den von mir oben aufgezählten Herren besser als die von Rahman.:)

Du brauchst auch nicht sämtliche Musikrichtungen mier hier aufzählen um zu beweisen wie Tolerant zu bist.

Hör dir Waltaris "Yeah,Yeah,Die,Die" an dann weißt du was musikalische Toleranz ist.^^

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Hallo Leute.

Ich finde es sehr interessant, was ihr hier schreibt. Insbesondere, dass ihr A. R. Rahman nicht kennt. Ich kenne ihn schon seit 5 Jahren.

Da einige nichts mit diesem Namen anfangen können, möchte ich ihn euch vorstellen.

Rahman hat "Chaiya Chaiya" komponiert, der von Spike Lee in Inside Man verwendet wurde und seitdem Kultstatus in Hollywood erreicht hat.

Aber dies ist nicht der einzige geniale Song, den Rahman komponiert hat.

Die herausragendste aller seiner Arbeiten bisher ist "Lagaan - Es war einmal in Indien"

Hört euch mal das Thema an: [nomedia]http://www.youtube.com/watch?v=wycseHXkl7s&feature=PlayList&p=16E72AE923320714&index=0&playnext=1"]YouTube - Lagaan Part 1 [English Sub[/nomedia] (Das ist nicht das Original-Thema, aber fand es jetzt nicht auf youtube.)

Er hat die Musik zum Monumentalfilm Jodhaa Akbar gemacht, hier einer der schönen Film-Songs: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=VPaPteMA7Xc]YouTube - Jodhaa Akbar - Jashn- E- Bahaara[/ame]

derselbe Song als instrumental: [nomedia=http://www.youtube.com/watch?v=61ksKK_SyF8&feature=related]YouTube - Broadcast Yourself.[/nomedia]

Er ist auch ein guter Sänger mit einer sehr schönen Stimme, siehe Dil Se Re, komponiert und performt von Rahman: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=Y7Pjh-ijaC0]YouTube - Shah Rukh Khan - Dil Se... - Dil Se Re[/ame]

Siehe auch: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=u9IpBA6aqOM]YouTube - Swades theme music[/ame]

Er hat viele Filme gemacht und viele geniale Songs komponiert, ich kann sie hier nicht alle aufzählen. Man sollte am besten sich selbst auf die Suche machen. Nur wenn man selbst sich auf die Suche macht, kann man Erleuchtung erlangen.:)

Schaut euch am besten erst einmal Lagaan an. Ich verspreche euch, ihr werdet von der Musik beeindruckt sein.

In Bollywood gibt es aber nicht nur Rahman. Es gibt da noch Anu Malik, der für mich die beste Musik aller Zeiten macht. Oder das geniale Trio Shankar-Ehsaan-Loy, die unter anderem Kal Ho Naa Ho und Dil Chahta Hai gemacht haben.

Wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich sie euch der Reihe nach vorstellen.

PS: Wer die Musik in Bollywoodfilmen als Gedudle oder sonst was abtut, der kann nicht viel Ahnung von Musik haben. Denn Musik ist ja in erster Linie Musik, also Melodie.

Zudem gibt es einen großen Qualitätsunterschied zwischen den indischen und den westlichen Sängern. Aber das ist ein anderes Thema.

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Großes Lob für Hugh Jackman: Seine Gesangs- und Tanzeinlagen fand ich der Hammer.

Schön fand ich auch dass Kate Winslet, Heath Ledger und Penelope Cruz gewonnen haben.

Doch frustiert haben mich die Oscars für Slumdog Millionär. Hab den Film zwar nicht gesehen, aber ob der würdig ist 7 oder 8 Oscars zu gewinnen ist fraglich. Als dann nicht mal Peter Gabriel den Song vorgetragen hat, ist mir gänzlich die Lust vergangen.

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...

Zudem gibt es einen großen Qualitätsunterschied zwischen den indischen und den westlichen Sängern...

Ich hoffe Du meinst Stilunterschied und nicht Qualitätsunterschied. Ich würde mir so pauschal keine Aussage erlauben, daß irgendein Kulturkreis die "qualitativ" besseren oder schlechteren Sänger hervorbringt.

Ich muß mir jetzt auch nicht Rahmans Lebenswerk anhören um diese beiden Song beurteilen zu können, die sich für mich nach Chartkompatiblem "Gedudel" anhören, wie man es auch im türkischen oder griechischem Imbiß hört. Damit will ich nicht generell die Musik aus diesen Kulturkreisen abwerten. Mir geht es generell um Massenkompatible Chartmusik, die es in jedem Kulturkreis gibt und die ziemlich austauschbar ist und klingt.

Letztendlich geht es hier um die Kategorie "Original Song". Also ein Song, der für den Film komponiert wurde und im Film eine inhaltliche Funktion hat. Ein Aspekt, der auch Peter Gabriels Song zu Wall-e nicht unbedingt nach kommt, da es letztendlich "nur" der obligatorische Song im Abspann ist. Von daher ist der Oscar für Rahman vielleicht doch gar nicht mal so unverdient.

Ich habe gestern noch ein bißchen länger über diese Oscar-Kategorie nachgedacht und habe festgestell, daß ich schon seit Jahren die Nominierungen und Gewinner nicht wirklich nachvollziehen kann. Es gewinnt ja fast immer der Chartkompatible Song aus dem Abspann. Was hat das mit Original-Song zu tun?

Gollum's Song aus Die zwei Türme wurde noch nicht mal nominiert, obwohl ich dieser Song (obwohl auch im Abspann :)) wirklich inhaltlich etwas zum Film beiträgt und leider (zumindest für die Accademy und die Charts) zu sperrig war. Songs innerhalb von Filmen kommen ja auch immer seltener vor. Die Hochzeit dafür waren ja die Disney-Jahre von Mitte der 80er bis Mitte der 90er. Aber auch hier gewann nicht der Song der im Film die Handlung vorangetrieben hat, sondern immer der Song aus dem Abspann.

Es ist ja bezeichnend, daß in der Kategorie, in der er früher 5 Nominierungen gab, nur noch 3 Songs nominiert werden. Die Kategorien Song-Score oder Musical-/Comedyscore hat man ja schon eingestampft. Vielleicht sollte man sich über Sinn und Zweck des Songoscars mal Gedanken machen. So wie es jetzt praktiziert ist der Song mehr ein Bestandteil des Scores und immer weniger einer eigenen Kategorie würdig.

Gruß Jafar

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Nun habe ich mir über Napster mal Rahmans "Werk" angehört und komme zu dem Entschluß, daß jedes Werk Popol Vuhs besser ist ... :);)

Dann hör dir mal seine anderen Werke an. Die, die ich gepostet habe.

Und am besten gleich noch das hier: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=CrbPNLHTcbQ]YouTube - Humm Hain Is Pal Yahan(Kisna Theme)Instrumental[/ame]

Ich habe bis jetzt viele Themen von Bollywoodfilmen gehört. Sowohl von der Quantität, als auch von der Qualität sind die dem Westen weit voraus.

Da komponiert einer für einen Film gleich 5 geniale Songs, und dazu ein Thema passend zum Film, das auch in den Songs eingebaut ist. Das nenne ich geniale Kreativität.

Was mir bei einigen Mitbürgern hierzulande stark auffällt, ist, dass sie nie über ihren eigenen Tellerrand schauen können.

Glaubt ihr allen Ernstes es hätte bzw. gebe nur hier im Westen Mozarts und Beethovens?

Übrigens, Rahman hat die Musik zum Broadway-Stück von Herr der Ringe gemacht. Er hat 3 Jahre dafür gebraucht. Das macht ihn zum besten Komponisten der Welt. Er kennt sich einerseits sehr gut in westlicher Musik, aber andererseits auch mit östlichen Musik aus. Je mehr man weiß, je mehr man an Zutaten hat, umso mehr kann man mischen. Und so kann dabei so einiges geniales herauskommen.:)

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...Übrigens, Rahman hat die Musik zum Broadway-Stück von Herr der Ringe gemacht. Er hat 3 Jahre dafür gebraucht. Das macht ihn zum besten Komponisten der Welt...

Coole Schlußfolgerung :) :).

Macht ihn jetzt die Tatsache, daß er dafür 3 Jahr gebraucht aht zum besten Komponisten der Welt oder, daß er aus Herr der Ringe ein Broadway-Musical gemacht hat???

Übrigens auch so eine schlimme Tendenz aus jedem halbwegs erfolgreichen Film ein Broadway-Musical zu machen.

Gruß Jafar

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