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Soundtrack Board

John Williams - THE ADVENTURES OF TINTIN: THE SECRET OF THE UNICORN


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Eine riesen Enttäschung ist der Soundtrack. Langweilig und uminspiriert!

Ich kann die meiste Kritik nachvollziehen, aber für mich persönlich muss ich sagen, dass gerade die beiden negativen Attribute "langweilig" und "uninspiriert" für mich so gar nicht zu dem Score passen wollen. Langweilig nicht, weil es ja schon ordentlich nach vorne geht. Und uninspiriert nicht, weil es doch sehr schwungvoll ist und man an vielen Momenten Spaß und Lust heraushören kann. Ganz und vor allem im Filmkontext.

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Unter anderem. Vor allem aber auch das thema von captain haddock. Das ist piraten, bzw. seemannsmusik durch und durch. Hat direkt einen schunkelfaktor, was im umkehrschluss wieder ein netter kniff ist, denn haddock ist ja quasi ein schunkelnder, versoffener seemann. Das liebe ich eigentlich am ganzen film und score am meisten: die charakterisierung des saufenden seemanns. Es klingt streckenweise sogar presenting the hook aus hook durch. Auch ein track, der dieses feeling perfektioniert. Es ist natürlich auch kein zufall, dass der spannendste charakter des films auch die interessanteste musikalische interpretation von williams erhalten hat.

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Weil diese völlig subjektiv sind, die musikalische Qualität eben nicht - aber dieser Brummkreisel dreht sich nun schon viele, viele Runden....

diese aussage ist allerdings ziemlich weit hergeholt, den allgemeingültigen qualitätsmaßstab hätte ich dann doch gerne konkret von dir benannt. wenn du jetzt mit der sich in der sogenannten ernsten musik der letzten jahrhunderte entwickelten musiktheorie europas ankommst kann ich nur hohl kichern. die ist nämlich nur ein kleiner teil der globalen kategorisierungs- und qualitätsnorm.

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diese aussage ist allerdings ziemlich weit hergeholt, den allgemeingültigen qualitätsmaßstab hätte ich dann doch gerne konkret von dir benannt. wenn du jetzt mit der sich in der sogenannten ernsten musik der letzten jahrhunderte entwickelten musiktheorie europas ankommst kann ich nur hohl kichern. die ist nämlich nur ein kleiner teil der globalen kategorisierungs- und qualitätsnorm.

Pfffft. Da kannste hier seitenweise Threads lesen (vorzugsweise http://www.soundtrack-board.de/topic/10571-eigener-anspruch-und-filmmusik-im-wandel-der-zeit/).

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Eines muss ich dann noch loswerden: gestern im Kino war für mich Tintin eines der besten Musik Highlights der letzten Jahre. Gerade die Piratenschlacht. Ich habe richtig gemerkt, wie ich ein solches Orchester mit Aufs und Abs vermisst habe. Fürs Kino war es in meinen Ohren ein echtes Schmackerl. Auch bereits das Intro. Hat alles so eine unbeschwerte Leichtigkeit gehabt.

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Lars, lausch doch mal in den Track "Captain Haddock Takes the Oars" rein. Dort findest du die "Piratenmusik" in einer wunderschönen Passage in ihrer schunkeligen Reinform. :D

hast recht, klingt recht schunkelig das ganze. für mich zwar mehr seemännisch als piratisch und auch alles andere als wunderschön, aber ok. beide interpretationen sind legitim denke ich. die musik kann aber auf cd einfach nicht bei mir punkten. im film wird das bestimmt ganz anders aussehen und wunderbar funktionieren und das ist ja auch letztendlich das allerwichtigste.

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Pfffft. Da kannste hier seitenweise Threads lesen (vorzugsweise http://www.soundtrac...andel-der-zeit/).

pfffft zurück. wahrscheinlich beziehst du dich bei diesem thread vor allem auf mephisto´s blitzreise durch die musikgeschichte. dieser artikel ist allerdings sehr undifferenziert und an vielen stellen einfach sachlich falsch und beschreibt nur die sogenannte ernste musik der letzten 500 Jahre. du bist mir also noch eine antwort schuldig. :music:

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Darauf spiele ich nicht an. Wenn du den Thread liest, werden dir zwei Argumentationsstränge auffallen; da geht es nicht um einen einzigen Maßstab, sondern um ein Bündel von musikhistorischen Entwicklungen, aus denen allgemeine Maßstäbe für die Bewertung von z. B. Filmmusik im Gesamtrepertoire abgeleitet werden können (vom Innovationsfaktor über den Satzbau bis hin zu Redundanz etc.).

Das daraus keine eineindeutige mathematische Bewertungsmatrix abzuleiten ist, sondern eher ein Leitfaden für Musikkritik - was soll's. Es ist jedoch der einzige Weg, dem Totalrelativismus zu entgehen, der NUR persönlichen Geschmack zum Bewertungsmaßstab macht. Dass muss natürlich nicht jedem passen, mir paßt's aber ganz gut. :)

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Ich habe den Score jetzt auch einige Male durchgehört (hauptsächlich im Auto während der Fahrt zur Arbeit). Insgesamt ein typischer Williams, was die Instrumentierung, die Harmonien und das Arrangement angeht. Allerdings haben die Themen, die Spielberg im Booklet anspricht, wenig Wiedererkennungswert und eignen sich kaum als echte Leitmotive, wie man es z.B. von einem Indiana Jones Score gewohnt ist. Die Themen sind eher Motive und das gesamte Action-Scoring ist mehr Underscoring und Mickey-Mousing, als das hier die Themen groß verarbeitet werden, oder ich bin zu alt, daß mir das beim Hören im Auto nicht mehr auffällt. Im Vergleich zu Indy 4 fällt der Score, was die Leitthemen und das Actionscoring angeht, jedenfalls deutlich ab (und auch den habe ich primär im Auto gehört ;)).

Aktuell kenne ich leider nur die CD (den Film werde ich erst am Wochenende sehen können), von daher kann ich nicht beurteilen, wie das ganze im Film wirkt, aber von der CD hatte ich mir etwas mehr erhofft.

Ich bin zwar nicht wirklich Enttäuscht (dazu ist mir das Wort zu großspurig) aber nach mehrmaligem Hören ist soetwas wie Ernüchterung eingetreten. Ich warte halt immer noch auf einen schönen romantischen Abenteur-Score mit ausschweifenden Leitthemen (z.b. Indy 1 -3, Star Wars IV - VI, Hook). Soetwas hat der Maestro ja seit Jahren nicht mehr geschrieben. Indy 4 und Star Wars I - III gingen in die richtige Richtung, aber es dürfte ruhig noch eine Spur intensiver sein.

Da habe ich wohl von Tintin etwas zu viel oder etwas anderes erwartet.

Gruß Jafar

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den franzosenpart find ich entsetzlich. das liegt halt am musikstil und der instrumentierung. kann ich überhaupt nix mit anfangen. die musik ist bestimmt schwungvoll und kompositorisch "wasserdicht", aber unterhaltsam find ich den score deshalb noch lange nicht. ich höre ja gerne leicht verspielt-hektische musik, da ich dann in gedanken immer das orchester mitdirigiere. aber nicht mal das schafft dieser score. und die anderen gründe hab ich oben genannt.

Hey Lars, ich kann gut nachvollziehen, was du meinst. Beim ersten mal nebenbei gehört, wars okay, aber dann mal intensiv durchgehört und mir ging das "Französische" auch sehr auf die nerven und schlussendlich ist auch nichts vom Score "hängen geblieben". Handwerklich top, mich hats nur nicht erreicht.

War Horse, dagegen mehr. Wobei hier der "Drama-Williams" sich selbst schon sehr recycelt, aber einfach eher was für mich...

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Nachdem ich die Musik vorher schon einige Male (begeistert) gehört habe, war ich gestern auch eeendlich im Film. Und von Anfang an bin ich wohl nur mit breitestem Grinser im Kino gesessen, denn da brandete mir feinstes Spielberg/Williams-Abenteuerkino von der Leinwand entgegen wie schon lang nimmer, und selbst das befürchtete Motion-Capturing-Desaster (ich fand diese Technik bei all den Zemeckis-Filmen unerträglich) blieb nicht nur aus, sondern war zum ersten Mal sinnvoll und vor allem genial eingesetzt. Spielberg & Jackson haben meiner Meinung nach Tim & Struppi respektvoll adaptiert und trotzdem ihre eigen Handschrift hinterlassen - und Meister Williams hat wunderbar dazu beigetragen! Eine reine Freude z.Bsp. die Verfolgungsjagd nach dem Raub des 3. Zettels quer durch Bagghar, das erinnerte an seelige "Raiders of the Lost Ark"-Zeiten! Und bei der unglaublichen Piratenangriff-Rückblende haben sowohl Spielberg als auch Williams so nebenbei sämtlichen "Pirates of the Caribbean"-Teilen gezeigt, wo der Enterhaken hängt! Ich jedenfalls bin begeistert und hoffe daß der Film genug einspielt, so daß auch Teil 2 gedreht wird. Und die CD wird noch sehr oft bei mir laufen..! :)

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Und Filmmusik ist Filmmusik ist Filmmusik ist Filmmusik!!!

Darauf kommt es am Ende an. Nicht umsonst heißt es FILMMUSIK. Dass man dann Abstriche als Höralbum machen kann und weitere Abstriche machen kann, wenn man TINTIN mit anderen Scores aus Williams' Feder vergleicht, ist etwas ganz anderes. Das Album ist keineswegs schlecht, sondern sehr unterhaltsam. Es besitzt viel zu viele Stärken, um es als "uninspiriert" zu bezeichnen. Ich gebe zwar zu, dass TINTIN nicht den Glanz von früheren Williams-Werken besitzt, aber das heißt nicht, dass die Musik nicht funktioniert und nicht auf hohem Niveau unterhält. Und um das noch einmal deutlich zu machen: Als Filmmusik erfüllt TINTIN seine Funktion übertrefflich. Ist es denn so falsch, darauf zu verweisen, wo es sich doch um nichts weiter handelt als FILMMUSIK?

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Einige brauchen halt unbedingt ein haar in der suppe. Ich finde auch, dass der score sehr wenig falsch macht. Wem das alles halt zu dünn ist, der kann ganz locker close encounters of the third kind oder minority report auflegen und tintin links liegen lassen. Bei williams gibt es schließlich genügend vielfalt.

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