Bedtime Stories

[Munro]

Bedtime Stories Rupert Gregson-Williams

1. Sunny Vista Motel

2. Tale of Sir Fixalot

3. Raining Gumballs

4. Fat Mouse

5. Wild West Adventure

6. Rooftop Camp Out

7. Legend of Skeetacus

8. Almost a Kiss

9. Space Odyssey

10. Skeeter's Pitch

11. At the Nottingham Broadway Mega Resort - Marc Shaiman

12. You're Supposed to Be the Good Guy

13. Motorcycle Rescue

14. Happily Ever After

Rupert Gregson-Williams, der jüngere Bruder von Harry Gregson-Williams, stand wohl bis jetzt immer etwas im Schatten seines erfolgreicheren großen Bruders. Jedoch hat er mit seinem neuesten Werk gezeigt, dass er sich nicht mehr hinter ihm zu verstecken braucht.

Bedtime Stories ist eine musikalische Wundertüte, welche aufgrund seiner Themen- und Stilvielfalt und einer liebvevollen Orchestrierung sehr überzeugen kann. Da die verschiedenen Geschichten die Hauptfigur Skeeter im Film in andere Zeiten und Orte der Geschichte versetzen ( Mittelalter, Wilder Westen, altes Rom, Weltraum), passt sich somit auch die Musik immer der jeweiligen Situation an und untermalt, teils wirklich pfiffig und augenzwinkernd (er imitiert hier teils Stile von Rozsa, Broughton, Bernstein und Williams) das Geschehen - aber dazu später mehr.

Gleich im ersten Track, wird das Hauptthema für Skeeter Bronson und das Sunny Vista Hotel vorgestellt, vorgetragen vom Klavier und den Streichern. Der gesamte Track ist eher ruhig gehalten und Klavier und Streicher dominieren das Spiel.

Im 2. Track geht dann die (musikalische) Reise los: Skeeter und wir befinden uns nun im Mittelalter. Fanfaren, Lautenklänge, Flöten, Schalmeien, Cembalo vermitteln Mittelalter-Stimmung. Dieser Track stellt auch ein kleines Helden Motiv vor, welches meist auch in den Geschichten der anderen Zeiten vorkommt.

Track 3 beschreibt ein 2. Thema, wie der Titel schon sagt, er fängt an wie ein leichter Sommerregen, welcher sich immer weiter steigert bis das Thema vorgetragen von Streichern und Blech hervorbricht.

Track 4 beginnt ruhig mit Klavier und Glockenspiel, dann folgt etwas Mickey Mousing, nichts wirklich aufregendes.

Mit Track 5 sind wir dann schon im Wilden Westen angelangt, gleich hörbar an der Trompete die diese typische Western Idylle verbreitet. Dann steigert sich der Track, die Action beginnt, bis die Trompete wieder übernimmt und ein kleines Western Motiv spielt, dann folgt kurz das Skeeter Thema. Dann wieder etwas Mickey Mousing, das 2. Thema wird kurz angespielt, bis wieder die Western Melodie vom Anfang gespielt wird. Alles in allem ein sehr schöner Track, wunderbar instrumentiert unter anderem mit Mundharmonika, Maultrommel und Banjo, alles irgendwie im Stil eines Broughton und Bernstein.

Track 6 ist ein ruhiger Track, dass Skeeter Thema wird gespielt, verteilt auf Klavier und Marimbaphon. Der Track endet auch sehr ruhig, mit Gitarren, Streichern und Klavier.

Im Track 7 sind wir nun im alten Rom, angelangt, beginnend mit einer Fanfare die sehr an Rozsa erinnert. Dann übernehmen die Hörner und Streicher und untermalen in diesem Fall die Wagenlenker Szene im ?Circus Maximus?...Er endet mit dem Helden Motiv.

Track 8 beinhaltet wieder das Skeeter Thema, allerdings etwas mollig und traurig gehalten, eine schöne Variation, was mit der Szene im Film zusammenhängt, da er hier fast mit der Frau seines Lebens anbandelt, sie aber noch nicht bekommt.

Im 9. Track sind wir nun im Weltraum angelangt, hier erinnert der Anfang irgendwie an John Williams, die fanfarenartigen Trompeten, die schmetternden Hörner, die fliegenden Streicher, welche ein kleines neues heroisches Motiv spielen. Danach kommt etwas Action- und Underscoring, untermalt von ein paar Synthieffekten um den Kampf im Weltraum zu verdeutlichen.

Track 10 ist ein sehr ruhiger Track, er beschreibt den gescheiterten Skeeter, deshalb auch etwas traurig gehalten. Was dann im Mittelteil folgt ist ein wunderschönes Motiv, in bester Disney, ich würde sogar sagen Menken Manier. Dann folgt nochmal kurz das 2. Thema und der Track endet mit dem sehr heroisch gespielten Skeeter Thema und einem kurzen Aufgreifen der Western Melodien aus Track 5.

Track 11 ist nicht von Rupert, sondern von keinem geringeren als Marc Shaiman. Und genauso klingt er auch. Es ist eigentlich eine kleine Musicaleinlage, die Skeeters größter Konkurrent im Kampf um das Hotel zum Besten gibt. Hier ist eben alles typisch Shaiman, der zynische Text sowie das Spielen des Orchesters.

Track 12 ist wieder ein sehr ruhiger Track. Er beginnt mit einer traurigen Variante des Skeeter Themas, geht in einen etwas fröhlicheren Mittelteil über mit Klavier, Streichern, Oboe und Gitarren und endet mit dem gesamten Orchester.

Track 13 beschreibt, wie der Name schon sagt, die Rettung des Hotels durch Skeeter auf dem Motorrad. Hier werden im Film nun alle Geschehnisse in den Geschichten zusammengeführt, d.h. alles was Skeeter in den Geschichten erlebt hat, geschieht nun hier in der realen Welt. Das spiegelt sich auch in der Musik wieder, es werden die Motive aus den Mittelalter-, Wild West-, Rom- und Weltraumtracks wiederholt und eingewoben in feinstes Actionscoring.

Der letzte Track Happily Ever After beinhaltet zum Abschluss des Films noch einmal das Thema von Skeeter und dem Hotel erst auf dem Klavier und dann nochmal von den Streichern vorgetragen.

Ich hoffe die Preview hat gezeigt, dass man noch viel von Rupert Gregson-Williams erwarten kann - der Mann kann was! Ich hoffe er bekommt demnächst mal die Chance sich an einem großen Projekt beweisen zu können!

Bewertung: 9 von 10 Punkten

Bearbeitet 16. März 2009 von Munro