Alan Silvestri - G.I. JOE

[Sebastian Schwittay]

Hmm... das Tracklisting verleitet dazu, sich Hoffnungen zu machen. Aber ich versuche dem erstmal zu widerstehen, sonst wird man nur wieder enttäuscht.

[BigMacGyver]

Also enttäuschung würde sich bei mir nur einstellen, wenn anstatt mitreißender orchestraler action nur synthie-atmos in den über 6 minuten tracks dahinpletschern, ohne themen und ohne orchester.

Wenn der score aber nur halb so vollgepackt ist wie van helsing, dann geht das ding ordentlich ab! Ich meine... es handelt sich hier um einen silvestri score zu einem sommers film... langweilig darf es einfach nicht werden.

[Sebastian Schwittay]

Naja, ordentliches lautes, krawalliges Actionscoring wird es auf dem Album mit Sicherheit en masse geben - aber einigermaßen gut gemacht soll´s halt auch sein, oder?

Ich hoffe jedenfalls auf ein paar kernige, prägnante Themen und eine insgesamt eher sinfonisch geprägte Gestaltung ohne große stilistische Bezüge zu Media Ventures/Remote Control.

[Gast Prinz]

Also enttäuschung würde sich bei mir nur einstellen, wenn anstatt mitreißender orchestraler action nur synthie-atmos in den über 6 minuten tracks dahinpletschern, ohne themen und ohne orchester.

Wenn der score aber nur halb so vollgepackt ist wie van helsing, dann geht das ding ordentlich ab! Ich meine... es handelt sich hier um einen silvestri score zu einem sommers film... langweilig darf es einfach nicht werden.

Daran liegt auch meine Hoffnung, dass er wie bei seinen anderen Scores zu Sommer-Filmen die Post abgehen lässt.

Allerdings könnte das ganze auch in Richtung Actionscoring a la "Beowulf" gehen oder "Tomb Raider 2" und das währe dann wirklich "enttäuschend" (wobei es mir immer noch 1000mal lieber ist, als das, was den Markt zur Zeit so zumüllt).

"Tomb Raider 2" war mir zu Elektrolastig (wer weiß, was den Regisseur da geritten hat) und "Beowulf" war über lange Strecken leider ermüdender Bombast.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Immerhin: Bei "Night at the Museum 2" konnte er den Unterhaltungsfaktor gegenüber Teil 1 steigern, vielleicht gelingt es ihm ja bei "Joe" auch, etwas mitreißendes zu Papier zu bringen.

Du weißt ja, dass wir oft schon Silvestiri's "Fortbildungen", die stattgefunden haben sollen, durchdiskutiert haben, vielleicht merkt man ja jetzt was davon . . .

(Hat er eigentlich je wieder diese "Fortbildungen" thematisiert?)

[BigMacGyver]

Es ist nichtmal bekannt in welchem rahmen und worin er genau eine fortbildung gemacht hat. Das kann genauso gut eigene recherche gewesen sein und mittlerweile ist das sowieso schon wieder mehrere jahre her. Das ganze muss nichtmal eine allzu große rolle im bezug auf seine vertonungsarbeit gespielt haben. Wir wissen es halt nicht.

Ich hoffe jedenfalls auf ein paar kernige, prägnante Themen und eine insgesamt eher sinfonisch geprägte Gestaltung

Hm, da fürchte ich könnte das ergebnis eher enttäuschend für dich ausfallen. G.I. Joe als high-tech actionfilm sieht mir momentan jedenfalls nicht danach aus, als würde es einen rein sinfonisch orchestralen score überhaupt zulassen. Electronics wird der score bestimmt haben und das nicht zu knapp. Ich hoffe nur silvestri gelingt es, das richtige maß zu finden zwischen orchester und synth. Themen wird er dagegen bestimmt reichlich bieten. Silvestri wird sich da schon keine handschellen anlegen lassen. Egal was man letztendlich über die ausarbeitung seiner scores im einzelnen denken mag: themen hatte so gut wie jeder score und die waren durch die bank überzeugend. Und G.I. Joe bietet massig gelegenheit für thematische entwicklung.

[Mink]

joa 70 minuten sind sehr geil! das album ist auf jeden fall sxhonmal gut! nicht der STAR TREK-EFFEKT, hehe

[BigMacGyver]

Interessant ist übrigens, dass diesmal varese anscheinend nur die plattform für das release gewesen ist, welches komplett außer haus produziert wurde. Laut album credits haben silvestri und bifano das album produziert während die produzenten des films (also sommers, dibonaventura, bob ducsay sowie der neue executive of music von paramount, randy spendlove) die ausführenden produzenten des albums sind. Townson wird erst am ende als executive album producer für varese genannt.

Dass sommers am album beteiligt gewesen ist zeigt einmal mehr wie wichtig ihm die musik zu sein scheint.

[Csongor]

Dass sommers am album beteiligt gewesen ist zeigt einmal mehr wie wichtig ihm die musik zu sein scheint.

Aber nein, Sommers wollte nur auch an diesem Kuchen mitverdienen

Ich kann nur hoffen, dass wir hier nicht wieder sowas wie "Tomb Raider 2" aufgetischt bekommen.

Eine Art "Judge Dredd" oder "Predator 2" wären was feines, was auch zum Film passen würde.

Von einem neuen "The Mummy 2" Score können wir ja leider nur träumen, denn der Film verlangt, dem Trailer nach zu urteilen, förmlich nach Einsatz von Synthklängen.

[BigMacGyver]

Ich kann nur hoffen, dass wir hier nicht wieder sowas wie "Tomb Raider 2" aufgetischt bekommen.

Der TR2 score war doch gut? Vielleicht kein mummy returns und auch kein van helsing, aber sicherlich ein recht frischer ansatz.

[Csongor]

Der TR2 score war doch gut? Vielleicht kein mummy returns und auch kein van helsing, aber sicherlich ein recht frischer ansatz.

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Also ich habe mit Tomb Raider 2 nichts anfangen können, fand ihn nur langweilig und Van Helsing hat mir auch nur zum Teil zugesagt.

[BigMacGyver]

Na dann wirds für dich wohl auch eher enttäuschend werden, denn ich sehe eine sehr starke verwandschaft zwischen g.i. joe und tomb raider 2. Der vertonungsansatz wird sicherlich sehr ähnlich ausfallen, allerdings mit einer noch stärkeren betonung auf action.

[Gast Prinz]

Aber war es bei "Tomb Raider 2" nicht so, dass Silvestri erst großorchestrale Action komponiert hatte und erst auf den Wunsch des Regisseurs es mit soviel Elektronik versetzt hat?

Wenn im Vorfeld klar ist, dass Elektronik mit rein muss, kann Silvestri ja bereits bei der Komposition anders vorgehen.

[Gast Musikhörer]

Ich will Sound-Clips.!.!.!

[BigMacGyver]

Ja bei tr2 war es de bont der die betonung auf electronics legen ließ. Das ging auch aus einem scoring session bericht von emile hervor, in dem de bont silvestri explizit dazu auffordert, die percussion zu verstärken und silvestri ihn daraufhin als "rocker" bezeichnet

Die situation bei G.I. joe muss sich aber nicht großartig unterscheiden. Da haben immerhin diesselben leute ein mitspracherecht, die auch transformers umgesetzt haben. Von daher...

Rein orchestral und sinfonisch wird silvestri dieses jahr sicherlich noch a christmas carol vertonen. Der ist ja quasi das equivalent zu polar express.

Ich will Sound-Clips.!.!.!

Erfahrungsgemäß dauert es anderthalb wochen nachdem die album details auf varese auftauchen bis colosseum soundclips hochlädt. Dauert also nichtmehr allzu lange. Wenn die sound clips dann da sind dauert es eine knappe woche bis die cd verschickt wird.

[Grubdo]

egitarre, coole beats und ein volles orchester dazu. sowas wär voll in ordung. 70min sind super, aber dieses jahr is verhext. da geht alles schief.

[TheRealNeo]

Aber warum auf einmal doch wieder längere Alben als 45 Minuten?

[Marcus Stöhr]

Aber warum auf einmal doch wieder längere Alben als 45 Minuten?

Ich nehme an du beziehst dich auf STAR TREK. Dazu hat im FSM-Forum jemand folgende Vermutung geäußert:

Or perhaps Giacchino arranged his album to be short enough not to wear out its welcome, arranged well enough that you immediately want to play it again, unlike the common stuff-the-CD approach that so often wears out the ears and leaves you a bit exhausted at the end and glad it's over.

Klingt plausibel, ob es auch der Grund ist, werden wir sicherlich nicht so schnell erfahren.

[BigMacGyver]

Ich vermute mal eher, dass das nicht der grund ist. Dagegen spricht nämlich die große anzahl an giacchino CDs die von ihm produziert wurden und wesentlich mehr, teilweise sogar deutlich zuviel material enthalten. Land of the lost ist das aktuellste beispiel, da hätte er super kürzen können aber packt stattdessen noch diese komischen alternates drauf. Giacchino hätte also sicherlich mehr raufgepackt.

Ich vermute mal, bei paramount wird man der star trek tradition treu geblieben sein und ein album angestrebt haben, welches von anfang nur 45 minuten läuft. Länger ging nämlich bisher auch kein album für einen star trek film.

Bei G.I. joe hatte dagegen silvestri mitsamt dem produktionsteam den hut auf was das album angeht und silvestri packt halt gerne möglichst viel auf seine CDs. Wenn du die produzenten und den regisseur dann noch als album producer hinter dir hast gibt es praktisch keine grenzen.

Bearbeitet 9. Juli 2009 von BigMacGyver

[Marcus Stöhr]

Ich vermute mal eher, dass das nicht der grund ist. Dagegen spricht nämlich die große anzahl an giacchino CDs die von ihm produziert wurden und wesentlich mehr, teilweise sogar deutlich zuviel material enthalten (land of the lost ist das aktuellste beispiel, da hätte er super kürzen können aber packt stattdessen noch diese komischen alternates drauf).

Ich vermute mal, bei paramount wird man der star trek tradition treu geblieben sein und ein album angestrebt haben, welches von anfang nur 45 minuten läuft. Länger ging nämlich bisher auch kein album für einen star trek film.

Bei G.I. joe hatte dagegen silvestri mitsamt dem produktionsteam den hut auf was das album angeht und silvestri packt halt gerne möglichst viel auf seine CDs.

Wie gesagt, es war nur eine Vermutung, aber die Paramount-Theorie ist ebenfalls schlüssig.

[Mink]

Ich vermute mal eher, dass das nicht der grund ist. Dagegen spricht nämlich die große anzahl an giacchino CDs die von ihm produziert wurden und wesentlich mehr, teilweise sogar deutlich zuviel material enthalten. Land of the lost ist das aktuellste beispiel, da hätte er super kürzen können aber packt stattdessen noch diese komischen alternates drauf.

Ich vermute mal, bei paramount wird man der star trek tradition treu geblieben sein und ein album angestrebt haben, welches von anfang nur 45 minuten läuft. Länger ging nämlich bisher auch kein album für einen star trek film.

Bei G.I. joe hatte dagegen silvestri mitsamt dem produktionsteam den hut auf was das album angeht und silvestri packt halt gerne möglichst viel auf seine CDs.

so siehts aus. STAR TREK ist immerhin n dickes fanchise, da wird paramount schoen fuer spaetere veroeffetnlichungen absichtlich was weggelasen haben. wenn alles da gewesen waere koennten sie uns ja nicht mehr melken und melken und melken und melken und melken und...

[BigMacGyver]

Gerade bei so einem dick erfolgreichen und im vorfeld schon stark gehypten film wie star trek hätte giacchino bestimmt schon deshalb mehr auf die cd gepackt um zeigen zu können was er kann. Wenn er ein höralbum produzieren wollte, warum fängt er damit ausgerechnet bei so einem dicken projekt an nur um danach die höralbum schiene wieder mit 60 minuten CDs zu verlassen?

Letztlich mag alles spekulation sein, aber aus meiner sicht ist die höralbum theorie äußerst unplausibel.

Es gäbe noch eine möglichkeit, nämlich dass das album bereits lange vor ende der aufnahmen konzipiert wurde als noch nicht alles aufgenommen wurde und da der master schnell ins presswerk musste hat man halt vieles nicht mehr hinzufügen können. So war das ja bei van helsing, auf diesen soundtrack hätte silvestri auch gerne mehr raufgepackt aber das meiste war noch garnicht im kasten. Bei G.I. Joe hat silvestri den score aber anscheinend deutlich früher aufgenommen. War das nicht sogar schon ende mai anfang juni gewesen?

[Dom]

Es gäbe noch eine möglichkeit, nämlich dass das album bereits lange vor ende der aufnahmen konzipiert wurde als noch nicht alles aufgenommen wurde und da der master schnell ins presswerk musste hat man halt vieles nicht mehr hinzufügen können. So war das ja bei van helsing, auf diesen soundtrack hätte silvestri auch gerne mehr raufgepackt aber das meiste war noch garnicht im kasten.

Das war bei der CD zum zweiten Pirates-Film, Pearl Harbor und The Da Vinci Code, um Beispiele von Zimmer zu nennen ebenfalls so.

Ich würde auch nicht so sehr auf Paramount herumhacken, da die Score CD zu Mission Impossible 3, um wieder auf Giacchino zurückzukommen auch 70 Minuten lang war.

[BigMacGyver]

Wobei es bei star trek fast schon tradition ist 45 minuten alben herauszubringen und bei M:I waren die alben dagegen von anfang an eher großzügig ausgefallen, besonderst wenn man bedenkt, dass die ersten beiden noch unter die alte re-use fees problematik gefallen sind. Mir kommt es echt so vor, als ob in der zuständigen abteilung bei paramount die rechnung folgendermaßen aussieht: star trek=end credits+ 29-35 minuten underscore=45 minuten album

Naja, ich bin jedenfalls heilfroh, dass bei g.i. joe deutlich mehr rumkommt. Immerhin das längste silvestri soundtrackalbum seit 2001 und das war the mummy returns... kaum zu glauben. Es ist übrigens in der tat sogar das längste silvestri soundtrack album, dass jemals simultan mit dem film herausgekommen ist. Nur die limitierten auflagen wie predator oder chips schlagen dieses album. Jetzt muss nur noch die musik genauso klasse sein. Und ich drück schonmal die daumen, dass es für christmas carol ein vergleichbares album geben wird anstatt einer weiteren polar express mogelpackung.

Bearbeitet 9. Juli 2009 von BigMacGyver

[Sebastian Schwittay]

Naja, ich bin jedenfalls heilfroh, dass bei g.i. joe deutlich mehr rumkommt. Immerhin das längste silvestri soundtrackalbum seit 2001 und das war the mummy returns... kaum zu glauben. Es ist übrigens in der tat sogar das längste silvestri soundtrack album, dass jemals simultan mit dem film herausgekommen ist. Nur die limitierten auflagen wie predator oder chips schlagen dieses album. Jetzt muss nur noch die musik genauso klasse sein. Und ich drück schonmal die daumen, dass es für christmas carol ein vergleichbares album geben wird anstatt einer weiteren polar express mogelpackung.

Ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass ein Höralbum die bessere Alternative ist, besonders bei Musiken, denen man nicht unbedingt den Meisterwerk-Stempel aufdrücken kann. Ein mit über 70 Minuten Musik vollgepacktes Release MUSS einen Score beinhalten, der keinerlei Durchhänger hat und von vorne bis hinten gehaltvoll durchkomponiert (!) ist. Und sowas gibt´s heutzutage nicht mehr - sogar ein Beltrami macht das nicht, siehe KNOWING (selbst in dieser guten Musik ist über 65 Minuten nicht alles auf dem selben hohen Niveau).

Ich bin sehr gespannt auf G.I. JOE, aber es wäre höchst unrealistisch, zu vermuten, dass jeder Cue des 70-minütigen Varèse-Albums ein unverzichtbares Highlight darstellt.

[BigMacGyver]

Und selbst wenn ein track für jemanden persönlich kein highlight darstellt mag es immernoch leute geben, die eben gerade den einen track besonderst toll finden. Von daher bin ich grundsätzlich dafür, längere alben zu haben. Aber die diskussion ist ja so alt wie die filmmusik selbst.

Es gibt auch fälle wie van helsing, bei dem das album an sich ein nettes erlebnis ist und vielen leuten ausreichen mag, aber für eine vielzahl anderer eigentlich nur der appetitanreger für den kompletten score darstellt.

Wenn G.I. Joe in alter sommers tradition wall-to-wall score hat und eine ähnliche laufzeit wie van helsing, dann könnten 72 minuten schon einen sehr guten albumschnitt ausmachen.