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Track der Woche


Thomas Nofz
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Die Klangqualität der verschiedenen Scores auf der Raksin-Box sind in der tat sehr unterschiedlich, wovon einiges sicherlich als "Archivarisch" zu bezeichnen ist.

Der Klang bei ACROSS THE WIDE MISSOURI ist so matt aber ´nun auch wieder nicht. Insgesamt finde ich ihn doch sogar recht transparent.

Auch der Rest der Box ist sein Geld wert und regt zum wiederholten Hören über eine lange Zeit an, insofern eine (für mich jedenfalls) "nachhaltige" Investition. Wegen der Klangqualität die Box zu verschmähen wäre schade.

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Gast FilmmusikOnkel
Die Klangqualität der verschiedenen Scores auf der Raksin-Box sind in der tat sehr unterschiedlich, wovon einiges sicherlich als "Archivarisch" zu bezeichnen ist.

Der Klang bei ACROSS THE WIDE MISSOURI ist so matt aber ´nun auch wieder nicht. Insgesamt finde ich ihn doch sogar recht transparent.

Auch der Rest der Box ist sein Geld wert und regt zum wiederholten Hören über eine lange Zeit an, insofern eine (für mich jedenfalls) "nachhaltige" Investition. Wegen der Klangqualität die Box zu verschmähen wäre schade.

Mag sein. Aber mir gehts beim Musikhören einzig allein ums HÖREN UND GENIESSEN der Melodien, der Musik. Und eher matte, maue Klänge kann man IMHO genauso wenig GENIESSEN wie Mono. Deshalb kommen mir sowohl mono generell als auch klanglich maues und mattes normalerweise (sofern nicht DER Jahrhundertscore aus meiner Erinnerung, nie released, dabei ist) nicht mehr in die Tüte äh den Player. Dafür ist mir einfach mein Geld und meine Zeit zu schade.
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Gast FilmmusikOnkel
*schmunzel* Stimmt, Marcus... die Musik klingt so, als ob es sich hierbei eher um die Untermalung eines gutgelaunten Pfandfinderausfluges handelt :). Sowieso hatten die Amerikaner (siehe auch die von dir erwähnte Serie) in den 60er Jahren eine recht augenzwinkernde Art, mit der Gefangenenlagerproblematik im Zweiten Weltkrieg umzugehen. Elmer Bernsteins Musik macht von vornherein klar: Hier geht es um patente Burschen, die sich nicht unterkriegen lassen.
Ich habe den Film erst letztens gesehen und war doch sehr angetan. Die Schauspieler waren ja allesamt die erster Liga der damaligen Zeit und super für die Rollen ausgesucht. Die Abwechslung zwischen humoristischen Einlagen und tragischen Elementen ist perfekt ausbalanciert und die Grundstimmung stets mit der gesunden Portion Augenzwinkern versehen. Ein großes Lob verdient der Film auch, da er nicht diese bloße Schwarzweißmalerei kultiviert sondern auch auf der Nazi-Seite symphatische Charaktere agieren, wie der Wärter, dem die Brieftasche zu Fälschungszwecken abgenommen wird oder der Kommandant, der die Männer inständig um Ihrer Willen bittet, keine Fluchtversuche zu unternehmen.

...

"Great Escape" jedenfalls ist in jeder Hinsicht ein schöner Film, den es sich lohnt, anzusehen und der auch bei nahezu drei Stunden Laufzeit nicht langweilig wird.

Pfadfinderausflug *lach*, ja das kommt hin. Und ja, Mephisto, GESPRENGTE KETTEN, in meinen Augen ein Riesenfilm und einer meiner allerallerliebsten Filme, den ich jederzeit gucken kann, der mir nie langweilig oder unpassend ist. Mir ist diese Art "Kriegsfilm" bedeutend lieber als diese ultrarealistischen Kotzgemetzel wie SHAVING RYAN'S PRIVATE oder andere realistische neue. GESPRENGTE KETTEN ist riesig besetzt, hat Wortwitz, Situationskomik, tolle Schauwerte, spart nicht mit Ernsthaftigkeit und Traurigkeit, ja holt einen immer wieder, wenns mal kurz spaßig war, wieder runter in die Traurigkeit der Kriegsgefangenensituation und deren Dramatik, was IMHO besonders deutlich in der Figur von Charles Bronson und Donald Pleasance herausgearbeitet wurde. Sehr gut, neben Attenborough, Garner und MqQueen gefiel mir auch Hannes Messemer als menschlicher Lagerkommandant.

A propos spaßig, schon irgendwo "interessant", daß grad bei Kriegsfilmen es musikalisch häufiger mal, zumindest im Main Title eher "spaßig" bzw. humorig, locker, beschwingt, heiter zugeht, da fallen mir mal eben außer GESPRENGTE KETTEN noch

DIE BRÜCKE VON ARNHEIM und vor allem THE WILDGEESE und THE SEAWOLVES ein. Schon irgendwo interessant, daß musikalisch so konterkariert wurde, daß es trotz aller Dramatik und Brutalität doch mituner wie ein Pfadfinderausflug klingt, um wieder den Bogen zu Thomas Nofz' Bemerkung zurückzufinden :D .

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Die Wahl des Tracks der Woche fiel diesmal ziemlich leicht. Es gibt auch nicht viel Worte über dieses wunderschöne, ungemein intensive Stück Musik zu verlieren... außer vielleicht, dass mir in der zweiten Hälfte des Titels manchmal regelrecht der Atem stockte. Jeff Dannas Score zu THE GOSPEL OF JOHN ist ein einzigartiges Hörerlebnis: zurückhaltend und dennoch ergreifend, dramatisch, jedoch nicht melodramatisch, zutiefst emotional... und trotzdem niemals klischeebehaftet oder kitschig. Stellvertretend für die ganze wundervolle Musik das Stück, dass mich am meisten berührt hat, "Follow Me"...

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=THwBGuDU4b0]YouTube - Jeff Danna - THE GOSPEL OF JOHN ("Follow Me")[/ame]

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mein track der Woche:

FIREPROOF aus Beltrami's HELLBOY. Mit dem Score werde ich gerade richtig warm, und dieser Track hat es mir angetan! Statt seinen berühmten 7/16 Takt wie in den meisten seiner Actioner zu benutzen, wechselt Marco einige Male den Takt...was an orchestralem Irrsinn geleistet ist, ist der Wahnsinn. Ich baue mir in Sibelius gerade anhand der Partitur das Stück nach und ich muss sagen, mit jeder Note sieht man, wieviel Arbeit Beltrami und Orchestrator John Kull z.B. in dieses Stück gesteckt haben.

Ein tolles Stück aus einem tollen Score! Gnadenlos!

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=PVd-mwhMq1s]YouTube - Marco Beltrami - "Fireproof" from HELLBOY (2004)[/ame]

Bearbeitet von Thomas Nofz
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Da kann ich mich nur anschließen. Habe mir gestern noch einmal die Spätvorstellung des Filmes angeschaut, nur wegen des Scores (wobei man den Film ruhig zweimal gucken kann :)). Noch knapp 1 Monat, erst dann halten wir die CDs (hoffentlich) in den Händen.

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Es kommt eher selten vor, dass "neuere" Scores etwas zu meinem Fundus von Lieblings-Tracks beitragen können, aber in dieses Stück von Joel Goldsmith bin ich vernarrt, seit ich es das erste Mal gehört habe:

Stargate: The Ark or Truth - Morgan Le Fay (Track 18)

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=7jjW-AorP8s]YouTube - Joel Goldsmith - "Morgan Le Fay" from STARGATE: THE ARK OF TRUTH[/ame]

Der Track unterscheidet sich in seiner ruhigen, meditativ-ätherischen Struktur stark von den Action-Tracks auf dem Album und begleitet eine Szene, in der Dr. Jackson im Gefängnis der "Ori" eine holographische Vision erhält, die er aber als von der titelgebenden Morgan Le Fay stammend indentifiziert.

Was mich hier speziell begeistert, ist Joels Fähigkeit, mit einer wirklich an seinen Vater erinnernden Perfektion elektronische und traditionelle Instrumente zu einem harmonischen Klangbild zu vereinen und dabei diese einzigartige sphärisch-ätherische Grundstimmung zu kreieren. Ein einzigartiger Track.

gruss

Bearbeitet von Thomas Nofz
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Meine Wahl viel diese Woche nicht schwer, denn diese Woche lief meine Lieblingskomposition von Ennio Morricone rauf und runter.

"Gabriel's Oboe" aus "The Mission". Dieses Stück ist ein Traum und meine Nr. 1 aus dem Schaffen des Italieners ;).

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=XvBT9sqXnew]YouTube - Ennio Morricone conducts The Mission (Arena di Verona)[/ame]

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"Gabriel's Oboe" aus "The Mission". Dieses Stück ist ein Traum und meine Nr. 1 aus dem Schaffen des Italieners :).

Mir ist bis heute unverständlich, wieso diese fantastische, einmalige Musik keinen Oscar bekommen hat. Selbst ein Taubstummer mit Augenklappe hätte diesem Meisterwerk den Goldbuben verliehen :(. Die Wege im "Stechpalmenwald" sind manchmal unergründlich...

Mein Track der Woche (etwas verspätet aufgrund einer kleinen Urlaubsreise) stammt diesmal und wieder einmal (Genialität setzt sich eben durch :D) von Jerry Goldsmith.

Angeregt durch des FilmmusikOnkels "Eisenbahn"-Thread habe ich mir den Wildwest-Krimi-Score zu BREAKHEART PASS zu Gemüte geführt und war/bin erneut begeistert von der spröden, ökönomisch-effektiven Art und Weise, wie Goldsmith das mysteriöse Geschehen an Bord des vorwärtsstampfenden Dampfzuges musikalisch untermalt. Herausragend neben dem einzigen Zugeständnis an das Wildwest-Genre, dem Main Theme, ist für mich der Titel "On the Move / Runaway", der nach einem kurzen, aber äußerst bildhaften Statement des Zug-Themas ins beinahe Aventgardistische schwenkt. Untermalt wird hier eine Szene, in der ein mit Soldaten besetzter Waggon von den Bösewichtern abgekoppelt wird und langsam aber sicher bergab Fahrt aufnimmt, um schließlich in einer scharfen Kurve samt Insassen einen steilen Abhang hinunterzustürzen.

Wie Goldsmith diese Szene musikalisch begleitet, sprüht vor Kreativität und Inspiration: Dumpfe Basstöne signalisieren den langsamen Beginn der tödlichen Talfahrt; schnappende, stakkatohafte Bläserakkorde und metallene Percussion gesellen sich dazu; das Tempo wird zusehendst forciert; hektische Flöten- und panisch umherspringende Trompeten verdeutlichen die wachsende Panik im Wagen, die zunehmende Rasanz der Sturzfahrt, das ausbrechende Chaos ... bis alles schließlich im unausweichlichen Crash kulminiert. Ende im Gelände. Kurz, präzise... und genial. ;)

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=k1U3IQo5410]YouTube - Jerry Goldsmith - "On the Move/Runaway" from BREAKHEART PASS (1975)[/ame]

Edit: Kleines Update im Beitrag von Leto. :eek:

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Mir ist bis heute unverständlich, wieso diese fantastische, einmalige Musik keinen Oscar bekommen hat. Selbst ein Taubstummer mit Augenklappe hätte diesem Meisterwerk den Goldbuben verliehen ;).

Das kannst du aber laut sagen!!!

Die Wege im "Stechpalmenwald" sind manchmal unergründlich...

Stechpalmenwald :(:D:rolleyes:. Der ist gut ... :)

"On the Move / Runaway"

Klingt interessant, werde ich mich mal näher mit befassen:applaus:.

Danke für die Anregung :eek:.

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Gast FilmmusikOnkel

Mein Track der Woche (etwas verspätet aufgrund einer kleinen Urlaubsreise) stammt diesmal und wieder einmal (Genialität setzt sich eben durch :D) von Jerry Goldsmith.

Angeregt durch des FilmmusikOnkels "Eisenbahn"-Thread habe ich mir den Wildwest-Krimi-Score zu BREAKHEART PASS zu Gemüte geführt und war/bin erneut begeistert von der spröden, ökönomisch-effektiven Art und Weise, wie Goldsmith das mysteriöse Geschehen an Bord des vorwärtsstampfenden Dampfzuges musikalisch untermalt. Herausragend neben dem einzigen Zugeständnis an das Wildwest-Genre, dem Main Theme, ist für mich der Titel "On the Move / Runaway", der nach einem kurzen, aber äußerst bildhaften Statement des Zug-Themas ins beinahe Aventgardistische schwenkt. Untermalt wird hier eine Szene, in der ein mit Soldaten besetzter Waggon von den Bösewichtern abgekoppelt wird und langsam aber sicher bergab Fahrt aufnimmt, um schließlich in einer scharfen Kurve samt Insassen einen steilen Abhang hinunterzustürzen.

Wie Goldsmith diese Szene musikalisch begleitet, sprüht vor Kreativität und Inspiration: Dumpfe Basstöne signalisieren den langsamen Beginn der tödlichen Talfahrt; schnappende, stakkatohafte Bläserakkorde und metallene Percussion gesellen sich dazu; das Tempo wird zusehendst forciert; hektische Flöten- und panisch umherspringende Trompeten verdeutlichen die wachsende Panik im Wagen, die zunehmende Rasanz der Sturzfahrt, das ausbrechende Chaos ... bis alles schließlich im unausweichlichen Crash kulminiert. Ende im Gelände. Kurz, präzise... und genial. :eek:

Herrlische Beschreibung Thomas. Höre mir genau dieses Stück grade im Kopfhörer an und mit Deiner genialen Beschreibung im Hinterkopf lesend kann ich das in der Musik auf Punkt und Komma genau so wahrnehmend hören wie Du das in Worten beschreibst. Du bist, lass es mich ohne Umschweife sagen, ein musischer Wort-Komponist, einer der Musik wirklich in Worte fassen kann. Hut ab! :):demut:;)

Was das Stück angeht, genialst find ich schon den schnaubenden (leerlaufende Räder) Anfang des Stückes.

Hachherje, jeder sollte sich seinen persönlichen Thomas Nofz halten dürfen (sind die eigentlich "pflegeleicht", was fressen die eigentlich :rolleyes: ?) und ich überlege ernsthaft DICH als MEINEN PERSÖNLICHEN FILMMUSIK-SIMULTAN-"ÜBERSETZER" zu engagieren. Ich höre, Du "übersetzst" simultan schreibend oder erzählend WAS man da grad musikalisch simultan hört. :(

Wär ne echte Marktlücke, Thomas, überlegs Dir... :D...wirf den Kochlöffel zur Seite.

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:) Ach du mein Schreck! Onkel, danke... aber, es ist doch "nur" Musik! Du scheinst ein angeborenes Talent zu besitzen, jemanden ganz schön in Verlegenheit zu bringen ;).

Und was das "pflegeleicht" betrifft: Frag mal meine Frau, wieviel graue Haare ihr wegen meines ekzessiv gepflegten Hobbys "Filmmusik" bereits gewachsen sind :eek:.

Doch nun bitte weiter mit schöner Musik...

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Gast FilmmusikOnkel
;) Ach du mein Schreck! Onkel, danke... aber, es ist doch "nur" Musik! Du scheinst ein angeborenes Talent zu besitzen, jemanden ganz schön in Verlegenheit zu bringen :D.
Blödsinn! DU mußt Dein Licht nicht untern Scheffel stellen. Was wahr ist, darf man doch sagen und das hab ich getan.. Bin sicher, daß das was ich geschrieben hab, Viele hier für sich bestätigen, wenn sie Deine genialen Musikbeschreibungen lesen. Du machst Musik wirklich "lesbar", fühlbar, begreifbar. Vieles von dem WIE Du es beschreibst, wäre mir von sich aus nie in den Sinn gekommen beim Anhören. Ist halt für mich in erster Linie "schöne Musik fürs Ohr". Aber DU vermittelst einem eben oft, daß da noch mehr ist, man hört (dank Deiner Beschreibungen) plötzlich Dinge raus, die man zuvor nicht wahrgenommen, nicht assoziiert hatte.

Von daher bist Du halt für mich der Filmmusik-Simultan-Übersetzer. :rolleyes::)

Bin grad am Überlegen ob man nicht mal Langenscheidt fragen sollte, ein weiteres gelbes Büchlein aufzulegen... "Filmmusik/Deutsch" von Thomas Nofz. :(

Und was das "pflegeleicht" betrifft: Frag mal meine Frau, wieviel graue Haare ihr wegen meines ekzessiv gepflegten Hobbys "Filmmusik" bereits gewachsen sind :D.
Du hast ne "Grauhaarige" zur Frau? :eek::D *duck-un-wech*
Doch nun bitte weiter mit schöner Musik...
Na dann schreib schon! Ich warte immer schon wieder auf einen neuen plastischen Beschreibungstext zu einer Musik von Dir.
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Danke Thomas :)

Ich habe mich diese Woche besonders gefreut über

JOHN SCOTT - GREYSTOKE - RETURN TO THE JUNGLE

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=ldpu78n39vg]YouTube - John Scott - Return to the Jungle [Greystoke OST][/ame]

Dieses Stück kennen sicher viele, aber nach meinem Empfinden ein Meisterwerk aus Scotts Repertoir und der Beweis, dass auch Komponisten abseits der A-Liga (Scott ist ja nun nicht sooo bekannt) zuweilen von einem kreativen Genius inspiriert werden, der sich nicht hinter Williams und Goldsmith verstecken muss.

Ein wunderbarer Streicher-Auftakt eröffnet Tarzans Rückkehr in den Urwald, dann leitet das Stück zum grandiosen Haupt-Thema über und klingt romantisch, aber auch leicht tragisch und wehmütig zu Tarzans Abschied aus.

Jedes Mal, wenn ich es höre, macht es mich ein wenig traurig, dass so eine herrliche Filmmusik heute einfach nicht mehr komponiert wird.

gruss

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Fantastischer Titel, Leto :)! Neben ODYSSEE OF THE BELEM mein Lieblingssoundtrack aus der Feder John Scotts.

Ich mache es diesmal kurz und schmerzlos: Der Löwenanteil zu dem Score, der mich in dieser Woche am meisten beeindruckt hat, ist ja bereits im "Ich höre gerade folgendes Album"-Thread nachzulesen: TORCHWOOD: CHILDREN OF THE EARTH von Ben Foster.

Nachfolgend nun - "inspiriert" durch die eher schwächliche Zusammenstellung bei scorenotes.com - habe ich mal eine persönliche Suite dieses Albums als "Track der Woche" zusammengestellt. Ich hoffe, ein wenig von der Power, die vor allem die zweite Hälfte der CD auszeichnet, kommt in dem Clip ein wenig rüber. :rolleyes:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=1Ik-uhGxbzM]YouTube - Suite from TORCHWOOD - CHILDREN OF THE EARTH (Ben Foster)[/ame]

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Stimmt, Thomas, das kommt zwar alles im MV/RC-nahen Klanggewand daher, hat aber wesentlich mehr Drive als die meisten Scores, die hier (stilistisch) Pate gestanden haben.

Mein Track der Woche war "Lamia" aus Chris Youngs DRAG ME TO HELL. Über die atmosphärischen Chor-Cluster, in denen vereinzelt "Reste" eines Dur-Akkords hörbar sind, legen sich bald fiese, atonale Einwürfe der E-Orgel, bis schließlich ein brachialer Klangaufbau mitsamt im Hintergrund flüsterndem und schreiendem (!) Chor einsetzt, der in eine groteske, tänzerisch anmutende Passage mündet, zu der im Film ein vom Lamia besessener Séance-Teilnehmer über einem brennenden Tisch durch die Luft tänzelt. Diesen "Tanz" verfremdet Young immer weiter, lässt über dem Rhythmus nur noch dissonante Staccato-Fetzen der Trompeten wirbeln und irritiert mit triolischen Bläser-Kaskaden. Schließlich löst sich alles in einer epischen Klimax auf.

Für mich ein perfekter Young-Track, pendelnd zwischen experimenteller Klangkomposition und grotesker Banalität.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=7mjayqlb4hY]YouTube - 04. Lamia - DRAG ME TO HELL[/ame]

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Mein Track der Woche ist ausnahmsweise mal wieder ein neueres Werk, dieses Mal vom weniger bekannten FREDERIC TALGORN:

"Asterix und die Olympischen Spiele" - La Course de Chars (Das Wagenrennen)

Auf youtube habe ich ihn nicht gefunden, aber wer ihn nicht kennt, kann hier mal reinhören:

Frederic Talgorn - La course de chars - hitparade.ch

Ich muss sagen, dieser Track ist die beste John Williams-Imitation, die ich je gehört habe. Eine 10-minütige Tour-de-Force, die auch gut in einem möglichen Harry-Potter-7 oder Indiana-Jones-5 Film passen würde. Der typische Williams-Action-Stil, die melodischen Elemente, Tempi, Instrumentierung... wirklich gekonnt adaptiert. Die fanfarenartigen Bläser-Stakkatos, Trommeleinsatz... es ist alles vorhanden, lediglich in einem geringeren "Komplexitätsgrad" und in den langsameren Abschnitten schwächelt der Track mit etwas repetitiven Strukturen und weniger ausgefeilten Ideen als sie in einem "echten" Williams zu hören wären.

Trotzdem - ein Track, der erkennen lässt, wie befähigt der ehemalige Videospiele-Komponist Talgorn wirklich ist. Auf ihn setze ich durchaus gewisse Hoffnungen für die Zukunft :)

gruss

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=8s2BSEm49hc]YouTube - Frederic Talgorn - "La Course De Chars" from ASTERIX AT THE OLYMPIC GAMES[/ame]

Bearbeitet von Thomas Nofz
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Auf youtube habe ich ihn nicht gefunden...

Naja, dem kann/konnte abgeholfen werden, Leto :). Solch ein toller Track darf nicht ungehört bleiben. Das wäre ja unerhört! :rolleyes:

Leider beträgt die maximale Videodauer bei YouTube 10 Minuten, so dass der Titel um 1:50 Minuten gekürzt werden mußte.

Bearbeitet von Thomas Nofz
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Track der Woche ist bei mir seit Sonntag wieder der

ZOOM B aus Danny Elfman's MISSION: IMPOSSIBLE

Auf dem Weg zur Arbeit habe ich 10-15 minuten Zeit um Musik zu hören ... bis jetzt war auf dem Hinweg immer dieser Track dabei. Ich bin seit Jahren immer wieder fasziniert, wenn ich diesen Track nach langer Zeit wieder höre. Danny hatte bekanntlich sehr wenig Zeit, insofern gehe ich davon aus, das vieles besonders in diesem Cue von Leuten wie Bartek dazukam. Aber nichts desto trotz hört man Elfman's unverwechselbaren Stil raus. Heute z.B. hat mich das Percussion umgehauen, habe mal genau drauf geachtet. Die Percussion die von Danny kommen, wie z.B. das Amboss-ähnliche Schlaggeräusch, manchmal auch hölzernd klingend, ich glaube es waren bis zu 5 verschiedene Schlaggeräusche, hört man auch in einigen anderen Scores, wie Men In Black.

Aber auch generell ist dies seit ich es gehört habe, DAS Stück, welches beweist, wie verrückt Danny Elfman ist. Solch ein Stück wird er nie mehr komponieren. Crazyness von vorne bis hinten, sowohl in der Streicher- als auch in der Bläsersektion. Grandios!

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Nachdem ich in der letzten Woche wieder auf Patrick Doyle und seinen Score zu "Frankenstein" gestoßen bin, ist mein Track der Woche auch aus "Frankenstein".

"Please Wait" heißt das wunderschöne Stück, in dem sich Doyle einmal mehr als Komponist mit einem großartigen melodischen Talent beweist. Die CD ist mittlerweile bestellt und ich hoffe, dass sie bald eintrifft.

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=1XKiFUIW56s&feature=player_embedded]YouTube - Please Wait - Patrick Doyle - Frankenstein[/ame]

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"Cheyennes" aus "How the West was Won" von Alfred Newman. Wie dynamisch der Komponist hier die Attacke von Indianern unter Abwandlung eines Hauptthemas des Films unterlegt, ist wahrlich meisterhaft.

Hab den Cue leider nicht bei Youtube gefunden, sonst hätte ich den hier auch mal gepostet.

Edit:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=OTfdXvlepfA]YouTube - Alfred Newman - "Cheyennes" from HOW THE WEST WAS WON[/ame]

Bearbeitet von Thomas Nofz
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