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Eduard Zimmermann ist tot


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Und ein weiteres bekanntes Gesicht hat uns leider verlassen:

Eduard Zimmermann ist tot

Er war eine Kultfigur des deutschen Fernsehens: Eduard Zimmermann ist tot. Der vor allem durch die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" bekannte Moderator starb nach langer Krankheit im Alter von 80 Jahren in München.

Mainz - Von vielen wurde er liebevoll "Ganoven Ede" genannt: Mysteriöse Morde, ungelöste Überfälle, erschreckende Einbrüche - Eduard Zimmermann brachte ungeklärte Verbrechen in die deutschen Wohnzimmer und suchte nach Hinweisen auf die Täter. Untrennbar ist sein Name mit der Fahndungssendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" verbunden, die er von 1967 bis 1997 moderierte.

Nun erlag der Moderator einer langen Krankheit. Er starb am Samstag in einer Münchner Seniorenresidenz, wie seine Tochter Sabine am Sonntag mitteilte. Sie sagte dem ZDF zufolge, bis 42 Stunden vor seinem Tod sei ihr Vater zu jeder Minute mit seinem Leben zufrieden gewesen. "Mein Vater hat immer selbstbestimmt gelebt und in den letzten Stunden deutlich gezeigt, dass es jetzt gut und der richtige Zeitpunkt gekommen ist", sagte sie.

ZDF-Intendant Markus Schächter würdigte Zimmermann als einen Pionier des Realitätsfernsehens in Deutschland. Dieser habe die Möglichkeiten des Fernsehens für die Verbrechensbekämpfung früh erkannt und konsequent eingesetzt. "Dabei hat er seine Werteorientierung zum Maßstab seiner Arbeit gemacht", sagte Schächter. Es sei Zimmermann dabei nicht allein um den Kampf gegen die Kriminalität gegangen, maßgeblich habe er dazu beigetragen, auch die Verbrechensopfer ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken.

"Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung nutzen"

Seine Journalistenkarriere begann der gebürtige Münchner in den Nachkriegsjahren in Schweden. Bei einer Recherchereise wurde er 1949 in der Sowjetzone verhaftet und wegen Spionage zu 25 Jahren Zwangsarbeit in Bautzen verurteilt. Seine vorzeitige Entlassung aus der Haft 1954 habe er als "zweiten Geburtstag" gefeiert, sagte er später. Zimmermann ging nach Hamburg und arbeitete für den NDR und das ZDF. 1967 startete er mit "XY" - und bekam recht schnell den Spitznamen "Ganoven Ede".

Die erste Ausgabe leitete Zimmermann am 20. Oktober 1967 mit den Worten ein: "Den Bildschirm zur Verbrechensbekämpfung nutzen, das ist der Sinn dieser Sendereihe." Damals konnte er nicht ahnen, dass die Fahndungssendung bis heute zu den Dauerbrennern im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zählen würde. Dank aufmerksamer Zuschauer wurden zahlreiche Straftaten aufgeklärt. Bis Januar 2009 wurden knapp 3900 Fälle behandelt und mehr als 1600 aufgeklärt.

Zimmermann engagierte sich aber nicht nur bei der Aufklärung von Straftaten - er wollte die Zuschauer auch vor Verbrechern warnen. Seit 1964 wurden in 33 Jahren mehr als 160 Sendungen der ebenfalls von ihm initiierten Reihe "Vorsicht Falle! - Nepper, Schlepper, Bauernfänger" ausgestrahlt.

Gründer des Opferhilfevereins Weißer Ring

Seit Mitte der siebziger Jahre setzte Zimmermann seine Popularität ein, um mit dem von ihm gegründeten Weißen Ring Verbrechensopfern zu helfen. Für seine Leistungen wurde er mehrfach ausgezeichnet und geehrt, darunter mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Bayerischen Verdienstorden, der Goldenen Kamera und dem Adolf-Grimme-Preis.

Im Herbst 1997 verabschiedete sich der Journalist mit der 300. "XY"-Folge aus dem Rampenlicht und arbeitete fortan hinter der Kamera. Die Moderation der Sendung übernahm zunächst der Hamburger Anwalt Butz Peters, 2002 folgte Sportreporter Rudi Cerne.

Der letzte öffentliche Auftritt von Zimmermann war am 10. Mai 2007 bei einem Fest rund um die 400. Ausgabe von "XY". Danach zog er von seinem Wohnsitz in der Schweiz nach München. Seitdem wurde er zusehends dement und schwächer. Die Beerdigung soll im engsten Familienkreis stattfinden.

Spiegel - Online

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Gast FilmmusikOnkel

Ja sie sterben alle weg. Der gute alte Ede Zimmermann. Bin mit ihm großgeworden, meine Eltern haben immer Aktenzeichen XY gesehen und ich natürlich mit, schon als Kind. Obwohl man im Grunde genommen sagen muß, daß das schon grenzwertig ist, WARUM man es schaut, denn so interessant und erschütternd die Fälle auch sind, hat es schon irgendwo ein Gschmäckle, wenn man sich, anders als "Tatort" hier REALE Fälle reinzieht.

Obwohl ich es wie gesagt immer gern gesehen hab und auch zuweilen noch einschalte, hab ich zur Sendung bzw. zu den Filmeinspielern ein eher zwiespältiges Gefühl.

Nichtsdestotrotz waren der Ede Zimmermann im Studio und nicht zu vergessen die zugeschalteten Peter Niedetzki in Wien und Konrad Tönz in Zürich immer Pflicht. Was mich am meisten an XY "gepackt" hat war und ist der Off-Sprecher der Einspielerfilme, der Erzähler, der unverändert ist. Eine sehr packende, fesselnde Stimme.

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