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Mephistos Movie Music Magazine


Mephisto
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Königreich der Himmel - Harry Gregson-Williams

Mit Königreich der Himmel versuchte Ridley Scott an seinen großen Erfolg "Gladiator" anzuknüpfen - auch hier geht es bildgewaltig zur Sache, blitzen die Schwerter und donnern die Pferdehufen. Der erhoffte große Erfolg blieb allerdings aus, auch wenn dieser Film mit einer wichtigen Botschaft aufwartet, die teils plakativ, teils subtil umgesetzt wird.

Eigentlich sollte Hans Zimmer wieder die Musik zu "Königreich der Himmel" schreiben, doch der hatte anscheinend nach "Gladiator" und "King Arthur" keine Lust mehr auf irgendwelche Schwertspiele und übertrug die Arbeit an den aufstrebenden Harry Gregson-Williams und auch wenn dieser aus dem Remote-Control-Productions-Team stammt, so hört sich die Musik doch recht viel weniger bombastisch als die seines Chefs an. Neben einem voll besetztem Orchester greift Gregson-Williams auf diverse für den arabischen Klangbereich typische Instrumente zurück wie die Oud, diverse Perkussionsinstrumente und auch spezielle Vokalisten aus dem arabischen Bereich und einen Countertenor zurück. Außerdem erweitern die Drehleier sowie eine E-Violine und ein E-Cello die Klangpalette.

Schon im ersten Titel fällt einem der sehr stimmungsvolle Chor auf, der einen Text in einer nicht klar erkennbaren Sprache singt und besonders durch seinen Satz eine schön altertümliche Athmosphäre erzeugt. Ob der Chor wirklich authentisch der Musik des 12. Jahrhunderts gesetzt wurde ist zweifelhaft, aber die Komposition verfehlt ihre Wirkung absolut nicht. Nach einigen Stücken, die die Handlung in Frankreich unterlegen, wechselt die Musik ebenfalls in die orientalischen Gefilde und hier nutzt Gregson-Williams die Bandbreite Solomusiker und -sänger voll aus. Schön auch der Einsatz des "kratzigen" Cellos und der rauen E-Violine. Am Schönsten kommt das arabische Klangkolorit wohl im neunten Titel "Ibelin" zur Geltung.

Insgesamt setzt Gregson-Williams sehr auf stimmungsvolle Arrangements und Annäherungen an die wahre arabische sowie die mittelalterliche Musik als auf hohlen Orchesterbombast und überbordende und mit Elektronik aufgeblasene Instrumentation, was der Musik insgesamt absolut zu Gute kommt. Als Schwachpunkt könnte man allerdings nennen, dass die durchweg abwechslungsreiche Partitur keine wahren Höhepunkte verzeichnen kann, die besonders herausstechen. Jedes Stück ist in sich schön und stimmig und fügt sich wunderbar in den Rest der Komposition ein. Nahezu alle wichtigen Stücke des Films sind auf der CD vertreten, wobei das Album nicht streng chronologisch geordnet ist. Interessanterweise enthält die CD einige Alternativfassungen diverser Stücke, die sich von den Filmversionen unterscheiden wie z.B. "Swordplay" oder "Battle of Kerak". Außerdem wurden einige im Film aufeinanderfolgende Stücke zu Suiten zusammengefasst. Wie schon bei vielen Scott-Filmen siegte auch hier teilweise der Temp-Track über den Score, sodass auch einige nicht verwendete Stücke enthalten sind wie "Rise a Knight", das im Film von einem Ausschnitt aus Goldsmiths "13ter Krieger" ersetzt wurde.

Insgesamt eine absolut stimmungsvolle und gelungene Partitur des jungen Komponisten, wenn nicht sogar seine Beste. Hier zeigt Gregson-Williams, dass er durchaus tolle Sachen komponieren kann. Das Album enthält mit einigen Abweichungen fast die Hälfte der im im Film zu hörenden Musik. Schade ist, dass die äußerst melancholische Musik während des Mauerdurchbruchs nicht auf der CD zu finden ist. Die hätte ich gerne nochmal gehabt. Ansonsten gibt's nichts zu meckern. Die Musik lässt auf einen unterhaltsamen "Prince of Persia" hoffen.
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Die Chroniken von Narnia: Der König von Narnia - Harry Gregson-Williams

Der "Herr der Ringe" rief wie schon Ridley Scotts "Gladiator" viele Nachahmer auf den Plan, die nun nicht mit Sandalenfilmen, sondern Fantasystoffen auf den Zug aufzuspringen. So geschah es auch mit der ungefähr zeitgleich mit dem "Herrn der Ringe" entstandenen Buchreihe rund um Narnia. Der Film ist ein äußerst fragwürdiges Werk mit vielen Szenen und Elementen, die den Zuschauer öfters die Stirn runzeln lassen. Seit wann verschenkt der Weihnachtsmann zum Beispiel Waffen?

Die Musik stammt von Harry Gregson-Williams, der sich mit seinem durchweg gelungenem Score zu "Königreich der Himmel" gänzlich in Hollywood als Filmkomponist etabliert hat. Auch "Narnia" bietet dem geneigten Hörer schöne Themen und eine farbige Orchestrierung. Gregson-Williams greift nämlich für die kindliche Welt der Protagonisten und das Märchenhafte in der fremden Welt oft auf die Flöte und die Klarinette zurück. Sanfte Streicherteppiche, weiche Hörner und Klavier und Harfe sorgen oft für verträumte, mystische und melancholische Momente. Doch auch die Action kommt nicht zu kurz. So eröffnet das Album gleich mit der Musik zum Luftangriff auf London. Das Stück "Der Blitz" weicht auffallend von den gewöhnlichen Actionmustern aus der Remote-Control-Productions-Schmiede ab. Statt aufgeblasenem Unisonoblech und rhythmischen Streicherostinati sowie verwaschener Synthieperkussion nutzt der Komponist das Orchester ziemlich gut aus. Hörner und Trompeten liefern sich mit den Violinen ein hübsches Wechselspiel während die Intsrumente der tiefen Register einen pulsierenden Rhythmus als Fundament spielen.

Als sich die Protagonisten in der märchenhaften Welt Narnias eingelebt und ihre Plätze eingenommen haben löst sich die Musik aus der verzauberten Athmosphäre und ergreift je nach Szene Partei. So erklingt für die weiße Hexe eine ziemlich düstere Passage mit tiefen dissonanten Streichern und kratzenden gestrichenen Becken. Dem stellt Gregson-Williams ein neues erhabenes Thema für Aslan, die Lichtgestalt der Fantasiewelt gegenüber, welches besonders nobel vor der Schlacht mit Chor, Hörnern und Streichern erklingt. Die Schlacht selbst wird hauptsächlich von einer getragenen Chor- und Streicherpassage unterlegt. Hier driftet Gregson-Williams ein bisschen zu sehr in den momenten in der Filmmusik so angesagten Symphoniepop ab, fängt sich aber glücklicherweise zum Finale nochmals.

Insgesamt bietet sich hier eine schön anzuhörende Fantasypartitur mit einer abwechslungsreichen Orchestrierung, schönen ausschweifenden Themen und athmkosphärischer Vielfalt. Vielleicht nach "Königreich der Himmel" seine bisher gelungenste Partitur. Das Album erschien einmal als gewöhnliches Einzel-CD-Album und einmal als Sammleredition im Digipack mit dicken und informativem Booklet sowie einer Bonus-DVD, die mehrere Dokus über die Entstehung des Films und auch über die Musik enthält. Man sollte sich bei beiden CDs nicht von der über 70 minütigen Laufzeit blenden lassen, da über 15 Minuten nur von Songs bestritten wird. Vom Score sind alle wichtigen Momente vertreten, ich hätte mir allerdings noch einige weitere Actionpassagen gewünscht wie die Überquerung des gefrorenen Sees, in denen Gregson-Williams schön temporeiche und abwechslungsreich orchestrierte Actionmusik schrieb. Die Musik zur finalen Schlacht ist nett, fällt aber durch den hohen Einsatz elektronischer Hilfsmittel etwas ab.
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James Horner - Braveheart

Diese Musik zu Mel Gibsons gewaltigem Schlachtengemälde gilt als eines der letzten großen Meisterwerke Horners. Der Film selbst behandelt den Freiheitskampf des schottischen Volkes gegen die englischen Unterdrücker und geht ziemlich lose mit den historischen Begebenheiten um. So trugen die Schotten zu dieser Zeit noch kein Kilt, das Gestez der "Ersten Nacht" gab es niemals und Robert the Bruce war selber leprakrank und wäre zur Zeit des Films noch gar nicht auf der Welt gewesen.

Auch Horner nahm bei seinem Bestreben, dem Hörer einen mittelalterlich-schottischen Score zu präsentieren, einige Fakten auch nicht so genau. So muss er sich genau wie Carter Burwell den Vorwurf anhören, nicht auf schottisches, sondern irisches Klangkolorit zurückzugreifen. Der Dudelsack ist bei dem normalen Hörer wahrscheinlich total in der schottischen Volksmusik verankert, obwohl ganz Europa auf eine lange Sackpfeifentradition zurücksehen kann. Doch statt des schottischen Hochlanddudelsacks oder den sogenannten dezenter klingenden Smallpipes setzt Horner auf die irischen uillean pipes. Diese sind zwar einfacher mit dem Klangkörper eines Orchesters zu kombinieren, klingen aber viel jaulender als der wuchtige Hochlanddudelsack. Auch die Tin whistle oder die Bodhran Drum sind in Irland angesiedelte Volksinstrumente. Nicht nur dass Horner sich im Intsrumentarium um ein ganzes Land vergreift, er komponiert auch noch statt schottischer Folkloristik komplett irische Jigs. Besonders die Kontrapunkte des Dudelsacks in "Gathering the clans" und "The Legend spreads" sind absolut irischer, nicht aber schottischer Natur.

Auch der Einsatz überflüssiger elektronischer Hilfsmittel schmälert den Hörgenuss besonders am Anfang des Albums deutlich. Warum müssen während der königlichen Hochzeit am Anfang verwaschene Synthiefrauenchöre erklingen? Was soll das stänige "hypnotische" Gepfeife während der extremen Zeitlupensequenzen bei Walleces Jagd und den Ritt zurück ins Dorf, wo die Soldaten auf ihn warten?
Ansonsten greift Horner auf das London-Symphony-Orchester zurück, wobei er hauptsächlich die Streicher nutzt. Blech und Holz fungieren meistens als Füllstimme und auch das Schlagwerk setzt oft dezente Akzente, selten bricht die Musik brachial aus.

Somit bereiten gleich die ersten Stücke des Albums einen holprigen Einstieg, denn sofort erklingen sphärische Synthieklänge und künstlicher Knabenchor, bevor der irische Dudelsack mit dem - zugebenermaßen - ansprechendem Thema beginnt. Die bedrohlichen Akkorde in den Hörnern und den Posaunen sind dann wieder typische Horner. Als nächste wichtige Station bekommt der Hörer dann das Liebesthema zwischen Murron und William Wallace präsentiert und auch hier zeigt sich Horners Talent für gelungene Themen. Allerdings ist mir das Thema ein bisschen zu seicht und da das Thema nun nahezu zehn Minuten am Stück erklingt, kommt dem Hörfluss auch nicht sonderlich zu Gute. Eine erste richtige Perle entpuppt sich dann während der Musik zum Überfall auf Murron. Hier pulsiert das Schlagwerk, stottert die Trompete und erstrahlen die Horner - Horner, wie ich ihn mag. Doch schon darauf folgt der nächste Durchhänger. Nahezu sechs Minuten pfeift der Synthie in hoher Lage und gibt das Schlagwerk einige brachiale Schläge ab, während Wallace zur Rache wegen des Überfalls auf seine Frau den englischen Soldaten entgegenreitet. Der Rest des Stückes besteht aus seichtem Bodrhantrommeln und unspektakulären uilleanpipes-Einsätzen. Besonders ärgerlich, dass Horner selbst im schottischen Hochland nicht einmal die Shakuhachi beiseite legen kann...

Erst "Sons of Scotlands" wartet wieder mit schönen satten Streicherklängen und pathetischem Thema auf und läutet nun die stärkere Hälfte des Albums ein. Ab hier stützt sich Horner zunehmend auf die Kraft seines Orchesters. Die Schlacht bei Sterling wird zwar noch einmal von pfeifenden Synths und klagenden uilleanpipes unterlegt, allerdings geschieht das dieses Mal deutlich unterhaltsamer als bei "Revenge". Ein besonderes Glanzlicht sind die verschwommenen Violinen, während die Kavallerie auf die Schotten zureitet. Das Stück schließt natürlcih wieder mit dem pathetischen Thema für die Schotten. Ab nun dreht Horner voll auf. Neben einigen Durchhängern entfaltet das Orchester seine volle Kraft bei Stücken wie "Moyas Dream" oder der Schlacht bei Falkirk, die mit brachialen Posaunenattacken und donnerndem Schlagwerk unterlegt wird. In "For the love of a princess" blüht das Liebesthema noch einmal voll auf und "The Princess begs for Wallace's life" ist ein unglaublich dezentes melancholisches Stück mit einem der schönsten Themen des ganzen Scores. Das tragische Finale des Films unterlegte Horner mit einem wirkungsvollen Aufgebot nahezu aller seiner Themen in ergreifender Orchestrierung und Fülle, bevor die Musik zum Abspann das Album sanft beschließt.

Ich hatte die Musik viel langweiliger und nichtssagender in Erinnerung uns bin froh, ihr nochmal eine Chance gegeben zu haben. So hoch hat sich selten ein Score in meiner Achtung nach oben katapultiert. Trotzdem liegt das an der emotional sehr dichten zweiten Hälfte der Musik und der spannenden "Battle of Sterling"-Passage. Die Musik wurde zum Erscheinen des Films mit einem Album von 77 Minuten Laufzeit bedacht, welches gut zwei Drittel der im Film zu hörenden Musik abdeckt. Zusammenhängende Stücke wurden oft innerhalb eines Titels aneinandergefügt, ohne aber ineinander überzugehen. Später erschien eine "Mor Music from Braveheart"-CD, welche sechs noch unveröffentlichte Stücke enthielt und sonst mit vorher veröffentlichten Stücken versehen war, die jetzt mit Sprachausschnitten des Films angereichert wurden. Außerdem enthält die zweite CD einige originale schottische Lieder, die vom 1st Battalion Queen's Own Cameron Highland Pipers eingespielt wurden und nur nochmehr offenbahren, wie sehr Horner mit seinen folkloristischen Elementen am Ziel vorbei schoss. Ansonsten ist die CD eine vertane Chance, da man sie hätte nutzen können, um weitere unveröffentlichte Stücke zugänglich zu machen.

Ich habe mir aus beiden Alben eine erweiterte Fassung von 90 Minuten Länge in chronologischer Reihenfolge gebastelt und tatsächlich streckt sich der fast nur vom kaum variierten Liebesthema getragene Anfang sehr mühsam dahin. Danach bekommt man aber emotionale thematisch dichte Orchestermusik präsentiert, wie man sie heute selbst bei Horner vergeblich sucht. Das erste Album sei somit dringend jedem empfohlen. Auf die zweite CD kann man allerdings getrost verzichten.
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Legenden der Leidenschaft - James Horner

Der Film ist ein üppiger vor Schmalz triefender Schmachtfetzen, der als Karrieresprungbrett für Julia Ormond und Brad Pitt gilt. An Hand einer glücklichen mutterlosen Familie wird behandelt, was alles geschieht, wenn eine Frau in einen funktionierenden Männerhaushalt kommt...es geht drunter und drüber und plötzlich erfährt die Familie einen Schicksalsschlag nach dem anderen. Diese häufen sich zum Schluss derart, dass man sich fragt "Was kann denn jetzt eigentlich nch Schlimmeres geschenen?"

Die Musik von Horner erinnert stark an Barrys "Der mit dem Wolf tanzt". Auch hier greift der Komponist auf breite Themen, üppige Streicherteppiche und ausschweifende Melodien zurück und tatsächlich ist "Legenden der Leidenschaft" der mir bekannte eleganteste Score von Horner. Die Musik trifft die Athmosphäre des Films perfekt und ist vor Allem den beeindruckenden Landschaftsaufnahmen sehr dienlich.

Das Album beginnt mit einer athmosphärischen Eröffnung als der Indianer One Stab, der Diener auf der Ranch des Colonels war, beginnt, die Geschichte zu erzählen. Hier reißt Horner einige kleine Motive aus seinen späteren Themen an. Für den indianischen Erzähler setzt Horner abermals seine Shakuhachi ein. Man weiß zwar, was "gemeint" ist, aber es wäre doch schön gewesen, einige wirkliche indianische Instrumente hier gehört zu haben. Im zweiten Stück "Die Ludlows" schöpft Horner dann aus den Vollen und breitet vor dem Hörer seine beeindruckende Themenpalette aus. Hier scheinen sich alle Melodien um Elegenanz und Schönheit zu übertreffen versuchen. Das geht schon fast soweit, dass Horner während der vollen Streicherklänge hart am Kitsch vorbei schrammt, aber am Ende des Stücks tatsächlich dem Kitsch nicht mehr ausweichen kann, als zwei Violinen das erste Thema noch einmal im Countrygewand wiedergeben - besonders schön sind hier die leicht "angeschmierten" Töne besonders der zweiten Violine. In Track fünf und sechs setzt dann während der Szenen im ersten Weltkrieg wieder Horners grandioser Actionstil ein. Da pusliert die Pauke, da schmettert die Trompete und rufen die Hörner. Hier packt Horner während einer spannenden Sequenz auch so ziemlich das einzige Mal einen recht modernen Kompositionsamsatz aus. Über den Rest der CD erstrecken sich dann wieder die wundervollen Themen in ihren einzelnen Variation und werden nur einmal vom athmosphärischen Track "Revenge" unterbrochen.

Alles in Allem ist diese Musik natürlich völlig wie der Film: Teils kitschig, teils überemotional, sehr üppig, sehr breit, sehr elegant und gut gemacht. An einigen Stellen fällt die Musik dem Kitsch hoffnungslos zum Opfer, aber es ist trotzdem gut gemacht und passend. Wer also weiß, was ihn erwartet, kann diese Musik auch wirklich genießen. Das Album enthält 75 Minuten Musik und ist somit wie viele Horner-CDs randvoll gefüllt und deckt auch alle wichtigen Höhepunkte der Musik sowie einige weitere nette Stücke ab. Die CD sättigt den Hörer eigentlich vollkommen. Wer aber noch mehr davon hören möchte, kann sich mittlerweile für fünf Euro die DVD mit isolierter Musikspur kaufen. Mir reicht die CD allerdings völlig.
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Die Maske des Zorro - James Horner

In der Zeit der Jahrtausendwende als all die alten Filmgenres wieder zum Leben erwachten wie der Sandalenfilm ("Gladiator"), der klassische Abenteuerfilm ("Die Mumie") und der Piratenfilm ("Fluch der Karibik") durfte natürlich ein absoluter Mantel- und Degenheld nicht fehlen: Zorro! In einem furiosen Leinwandspektakel gibt der mittlerweile gealterte Zorro, seines Kindes und allen Habes und Gutes beraubt, seine berühmte Maske an den Jungen Abenteurer Alejandro Murrieta weiter, um mit seiner Hilfe noch eine offene Rechnung zu begleichen. Der Film ist eine liebevolle Homage an die alten Mantel- und Degenfilme und macht nicht den Fehler, sich all zu ernst zu nehmen.

Für die Musik war James Horner verantwortlich, der die Stimmund des Films absolut ins Mark trifft! In einer grandiosen Tour-de-Force bietet der Altmeister alles auf, was seine Pallette hervorbringt und kleckert dabei absolut nicht. Er nutzt die volle Kraft des Orchesters grandios aus, dass es eine reine Freude ist. Wie im Film kommt in der Musik die Action an erster Stelle und lässt über längere Passagen kaum Zeit zum Luftholen. In gewaltigen Ausbrüchen galoppiert das Schlagwerk voran, die Hörner schmettern in ausgefeilten Fanfaren und die Streicher hetzen nebenher. Natürlich darf auch das Klangkolorit nicht fehlen. Um spanisch-mexikanische Athmosphäre zu schaffen setzt Horner besonders auf die Gitarre, Fußstampfen (sehr virtuos teilweise), Händeklatschen, Castagnetten und Schellenkranz. Leider konnte er auch hier nicht die Shakuhachi weglassen, aber das bisschen gepfeife kann man ihm angesichts der herrlichen Musik verzeihen. Besonders schön auch für einige Akzente die Röhrenglocke und das elektronische Wolfsgeheul. Ansonsten verlässt sich Horner rein auf akkustische Klangerzeugung, was eine reine Wohltat ist.

Bei einer so kraftvollen und klangschönen Musik darf es natürlich nicht an geeigneten Themen fehlen und auf die trifft der Hörer schon gleich zu Anfang. Die CD wird von einem stark aus Carmens "Entr'acte" entlehntem Thema in den Trompeten eröffnet. Es folgt das eigentliche "Zorro"-Thema in den Streichern und der Harfe. Wie so oft geht Horner bei seinem Liebesthema monothematisch vor und orndet den beiden Paaren (Don Diego De La Vega und seine Frau/Alejandro Murrieta und Elena) keine verschiedenen Motive zu. Das Liebesthema ist zwar recht simpel, aber wirkungsvoll und stets schön warm mit den Streichern und der Harfe instrumentiert. Natürlich steht diese Melodie auch für den Song zum Abspann Pate. In den Actionpassagen ertönt für beide Zorros auch noch eine heroisch-schmetternde Hornfanfare und das "Gefahren"-Motiv lugt hier und da einmal zwischen den Notenlinien hervor.

Die CD ist wieder einmal randvoll gefüllt und läuft über 70 Minuten (vier davon bestreitet der Song). Wieder einmal wurden einige im Film getrennte aufeinanderfolgende Stücke zusammengefügt (Stück 1). Der Klang ist absolut brillant, die Musik so abwechslungsreich, dass beim Hören keine Langeweile aufkommt. Außerdem ist das Album sehr schön sequenziert, sodass der Hörer vor der 13-minütigen Minenpassage noch einmal mit einigen ruhigen und einem Suspensetitel ausruhen kann. Die CD wird anscheinend nicht mehr gepresst, ist aber noch um die 20 Euro erhältlich! Man sollte auf alle Fälle zuschlagen! Diesen tollen Streich des Meisters sollte sich keiner entgehen lassen.
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Die Legende des Zorro - James Horner

Als sieben Jahre nach "Die Maske des Zorro" in die Kinos kam, wollte niemand daran glauben, dass man tatsächlich noch an den ersten Film annähernd herankommen könnte. Doch man wurde positiv überraschend. Auch hier stimmt wieder das Gleichgewicht zwischen Spannung, Action und Humor.

Gelang Horner beim Vorgänger schon ein vortrefflicher Streich, so kann er diesen bei seiner zweiten "Zorro"-Musik sogar noch übertreffen. Die Musik ist noch furioser, virtuoser, tempo- und abwechslungsreicher als "Die Maske des Zorro". Hörte man beim ersten Film noch deutlich heraus, dass Horner bei der Arbeit offenbar Spaß hatte, so salzt er seine neue Musik offensichtlich mit einer gewissen Prise Humor. Besonders schön sind hier die Miniausgabe der Actionmusik zu "Classroom justice" und "Jailbreak" sowie die herrlich überheroische Trompetenfanfare für Zorros Auftritte. Ansonsten greift Horner wieder auf seine alten Themen zurück, die im Kontext aber vollkommen Sinn ergeben. Statt neuer Themen und Motive weitet er stark die spanisch-mexikanischen Anteile seiner Musik aus, sodass man hier noch viel mehr virtuose Gitarrenläufe und Trompetensoli zu hören bekommt. Dass auch die Shakuhachi wieder zum Einsatz kommt, muss ich wahrscheinlich eigentlich gar nicht mehr erwähnen. Interessantt nur, dass sie neben dem athmosphärischen stoßweisem Gepuste nun auch die Fumktion des Wolfgeheuls übernimmt, sodass man es hier mit einer rein akustischen Partitur zu tun hat.

Die CD weist satte 75 Minuten Laufzeit auf und ist in ihrer Stimmung noch abwechslungsreicher als die erste, die irgendwie glatter und mehr aus einem Guss wirkte. Hier wechseln sich humorvolle Mickey-Mousing-Passagen mit rasanten Actionmomenten, augenzwinkernde mexikainscher Folklore und triefenden Passagen für die Liebesszenen ab. Das Ganze gipfelt dann in den absoluten Höhepunkt: "The Train", einer elfminütigen Tour-de-Force ohne dass Horner dabei die Luft ausgeht. Eine solch treibende furiose Actionpassage habe ich selten gehört. Das Album schließt mit der rein orchestralen Suite für den Abspann und wenn die letzte Note des allerdings dreisten "Carmen"-Zitats verklungen ist, stzt man nur noch da und staunt. Horner kann es doch!
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Titanic - James Horner

Über den Film ist jedes Wort wahrscheinlich überflüssig. Ejeder kennt ihn, jeder hat seine Meinung dazu. Vom fast gleichen Bekanntheitsgrad ist auch die Musik, die Horner gleich zwei Oscars bescherte. Den Zweiten kassierte er nämlich für den Song, der das Liebesthema schlagartig berühmt machte. Neben dem Liebesthema gibt's noch drei weitere Themen, wobei die allererste Melodie einem irischen Volkslied entlehnt ist. Die irische Musik spielt ohnehin in Horners Musik eine ziemlich wichtige Rolle, da er der gehobenen Salonmusik, die regelmäßig in der ersten Klasse erklingt, ein musikalisches Gegengewicht stellvertretend für die irischen Einwanderer mit all ihren Hoffnungen un träumen entgegensetzen wollte. Also durfte Horner endlich einmal seine geliebten uillean pipes einstetzen, ohne dass ich mich beschwere.

Horner und Cameron waren sich einig, dass eine großorchestrale Musik für den Film nicht angemessen sei (warum auch immer...), sodass die ersten Stücke des Albums hauptsächlich aus synthetischen Elementen mit künstlichem Chor besteht. Nur hin und wieder spielt das Orchester eine kleine unterstützende Funktion. Horners majestätisches Thema für das Schiff ist zwar simpel, aber tatsächlich herrlich anzuhören, nur wird es durch die billigen Synth-Arrangements völlig ruiniert. Außerdem leiden die ersten 20 Minuten der CD unter der ständigen Wiederholung des Liebes- und Titanic-Themas. Erst bei der Kollision mit dem Eisberg wird's wieder interessant. Hier setzt Horner das Orchester erstmals voll ein und schöpft die Klanggewalt mit der wuchtigen Actionkomposition voll aus. Auch die darauffolgenden Stücke für den Untergang des Schiffes sind ein absoluter Ohrenschmaus voller brachialen Schlagwerkattacken, typischen Hornfanfaren und den stakkatierenden Trompeten. Allerdings fallen auch hier der synthetische Chor, das billig künstliche Flageolett und die Shakuhachi (!!!) etwas störend auf. Der Rest des Albums wird hauptsächlich vom Liebesthema getragen und natürlich bekommt man auch nochmal den Song von Celine Dion gesungen vorgetragen.

Insgesamt hätte das eine großartige Musik werden können, hätte man ein richtiges Orchester eingesetzt. Die CD läuft 75 Minuten und präsentiert knapp die Hälfte der im Film zu hörenden Stücke, wobei hauptsächlich das Liebesthema und am Anfang das mejastätische Titanic-Thema zu hören sind. Der Höhepunkt ist ganz klar eingekreist: Track 7-10. Den Rest kann man sich auch anhören, allerdings nervt das billige Klangbild ziemlich schnell. Die letzten drei Stücke des Scores ziehen sich ebenfalls nur mühsam dahin. Hier hätte ich mir doch gewünscht, noch ein paar interessantere Stücke aus dem Film hören zu können. Die CD enthält außerdem viele Stücke anders arrangiert als im Film und ist nicht chronologisch. "The Sinking" ist zum Beispiel eine Suite aus mehreren Stücken während des Untergangs. Allerdings tut das dem Höreindruck keinen Abbruch. Die billigen Arrangements, die eher an eine große TV-Musik erinnern hinterlassen allerdings einen absolut schalen Nachgeschmack.
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Back to Titanic - James Horner

Wir alle kennen diese "More music from..."-Alben von "Braveheart" und "Gladiator", wo bereits bekanntes anders präsentiert, Neues von Dialogen untergraben und der Rest des Albums mit völlig unnötigen Bonusstücken vollgemüllt wird. Einige dieser typischen Eigentschaften finden sich auch auf diesem Album aber trotzdem muss ich sagen, dass diese CD die eindeutig interessantere und besser anzuhörende CD ist als das erste Album.

Gleich zu Anfang präsentiert einem Horner die wichtigsten Themen nocheinmal in einer knapp 20 Minuten langen Suite, die dieses Mal tatsächlich von einem echten Orchester gespielt wird. Auch der Chor ist stellenweise echt, nur leider wurde das herrlich frische "Reise"-Motiv einfach aus "Take her to sea" in die Suite geklatscht. Also auch hier nur wieder billiges Synth-Imitat - schade. Trotzdem ist diese Suite ein eindeutig größerer Genuss als die ewigen synthetisch zugekleisterten Stücke des ersten Albums. Danach folgen zwei Suorce-Stücke, wobei die irische Partymusik aus der dritten Klasse einfach nur die komplette Filmtonspur inklusive Dialogen und Geräuschen ist. "Alexander's Ragtime-Band" bietet das Gegenstück und wird im Salon am Anfang des Untergangs gespielt, als ein Kellner dem fassungslosen Andrews ein Getränk anbieten möchte.

Danach folgt das Liebesthema gespielt vom Meister persönlich. Ein wichtiges Stück, das zu unrecht auf der ersten CD fehlte, da es die Zeichnung des Portraits Roses unterlegt. Nummer fünf hat wie Nummer neun die gleich Funktion wie schon die Highlanders auf der "Braveheart"-CD. Diese Stücke kamen nie im Film vor und dienen rein der Athmosphäre. Wobei ich allerdings zugeben muss, dass "Jack Dawson's Luck" wirklich eines der von mir meist gehörten Stücke auf dieser CD bildet. Einfach eine grandiose Suite irischer Volksstücke in mitreißender Interpretation. A building panic" ist so ziemlich das einzige neue Score-Stück auf dieser CD und bildet eine Suite aus knapp der ganzen bisher unveröffentlichten Musik zum Untergang. Besonders schön die erhabenen Chormomente in der Mitte (Einbruch der Glaskuppel) - natürlich wieder nur mit Synthimitat. Danach folgt wieder ein Source-Stück: "Nearer my god to thee", welches auch nochmal von der Solovioline gespielt am Ende der CD zu finden ist. Es folgen natürlich noch der von Celine Dion interpretierte Song dieses Mal in der Radio-Version mit Dialog-Einsprengseln sowie noch zwei kleinere Suiten, die von den Londonern gespielt wurden und einen schönen Abschluss bieten.

Wem "Alexander's Ragtime-Band" gefällt, sollte einmal diese CD im Auge behalten, die ebenfalls von den gleichen Musikern gespielt wurde und die Stücke spielt, wie sie auch auf der Titanic zu hören waren.



Ansonsten rundet das zweite "Titanic"-Album die bereits erhältliche Musik vorbildlich und abwechslungsreich ab. Ich hätte nur noch den im Speisesaal gesungenen Choral "For those in peal on the see" sowie die irischen Momente, als Jack und Rose vor Lovejoy fliehen oder Jack und sein Kumpel zum Schiff rennen.
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Von Löwen und Lämmern - Mark Isham

Für diesen starbesetzten Film, der den amerikanischen Krieg in Afghanistan aus drei verschiedenen Sichten mittels drei parallel verlaufenden Handlungssträngen beleuchtet, schuf Mark Isham eine sehr athmosphärische auf elektronische Hilfsmittel gestützte Musik. Auch wenn oftmals ein richtiges Orchester eingesetzt wurde, wirkt der aufpolierte von synthetischen Elementen durchsetzte Klang allerdings sehr künstlich. Schon das erste Stück wartet mit vielen dröhnenden Beats und künstlichen Klängen auf. Auch das zweite sehr suspenselastige Stück klingt überwiegend elektronisch und unspektakulär arrangiert. Es folgt ein sehr ruhiges Moment für Solo-Violine, Viola und Cello, welches wirklich hübsch klingt. Damit hat Isham allerdings auch schon alle seine Zutaten verbraucht und so dümpelt die Musik die restliche halbe Stunde vor sich hin, ohne großen Spannungsbogen, überraschende Momente oder wahre Höhepunkte. Wenn nach 37 Minuten die letzte Note der Musik zum Abspann verklungen ist, stellt man fest, dass fast nichts hängen geblieben ist. Eine sehr auf Stimmung pochende Partitur mit einigen hübschen kompositorischen Einfällen, aber letzten Endes völlig auf die Bilder zugeschnitten und auf CD eher wirkungslos.
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Ja, man muss diese Art von Musik schon mögen, um sowas losgelöst vom Film zu hören. Nicht umsonst hat Isham ja eine gewisse Fangemeinde, aber meinen Geschmack trifft deartige Musik nicht wirklich. Daher ging's mit etwas ganz Anderem weiter:

Excalibur - Trevor Jones und Andere

Diese zigste Verfilmung des altenglischen Stoffes besitzt nicht nur einen ziemlichen Kultstatus, sondern ist von allen Filmversionen auch noch am Nähesten an der Originalvorlage. Hier wurde mit viel Liebe und nicht allzu viel Geld inszeniert, sodass der Film insgesamt von der Optik von beeindruckenden Bildern (Lanzelot und Guinevere im Wald) bis zu leicht trashig anmutenden Kulissen (goldene Mauern) reicht.

Natürlich sollte die Musik angemessen des Stoffes auch groß und üppig klingen und so griff man natürlich auf Carl Orffs "O Fortuna" aus seiner "Carmina burana" zurück, aber den Großteil macht ein anderer bedeutender Komponist aus, der vielleicht auch der erste "richtige" Filmkomponist war, obwohl er die laufenden Bilder gar nicht mehr erlebte: Richard Wagner. Seine stimmungsvolle teils herbe Musik liefert eine perfekte musikalische Kulisse für den Sagenstoff. Außerdem komponierte Wagner ja schließlich schon ein Werk, welches inhaltlich mit dem Film sehr verbunden ist: "Parsival".

Aber auch noch ein dritter, "wirklicher" Filmkomponist hat seinen Teil zu diesem Streifen beigesteuert: Trevor Jones. Er komponierte einen Haufen Source-Stücke für diverse Tanz- und Hofszenen, die alle mit alten Instrumenten gespielt werden. Ob die Musik allerdings authentisch altenglisch ist...wer weiß das schon. Ansonsten gibt's noch einige kraftvolle Perkussionseinsätze und diverse mystisch anmutende, von synthesizern verstärkte Stücke, die oft magische Momente unterlegen und deren elektronische Klangfarben gut auf die sphärisch anmutende Athmosphäre passt.

Insgesamt ein Klassiker des 80er-Jahre-Ritterfilms und auch als CD gut und abwechslungsreich anzuhören. Das 1998 erschienene Album wurde digital aufbereitet und enthält auf 66 Minuten Laufzeit die komplette im Film zu hörende Musik sowie zwei nicht verwendete Einspielungen und lässt somit keine Wünsche offen.

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Der letzte Mohikaner - Trevor Jones & Randy Edelman

Der Stoff gehört wahrscheinlich zu den meist verfilmten Abenteuerromanen überhaupt und auch das Buch ist ein absoluter Klassiker. Trotzdem gelang Regiesseur Mann mit diesem Streifen ein ausgezeichneter Wurf. Besonders die Nähe zum Roman, bis auf das Ende, allerdings sowie die detaillierten Kostüme, die beeindruckenden Kampfszenen, die subtilen Romanzen und die gewaltigen Landschaftsaufnahmen machen diesen Film zu einem Genuss.

Auch die Musik ist ein sehr wirkungsvoller Aspekt des Films. Da sich Trevor Jones und Mann allerdings in der Mitte des Entstehungsprozesses zerstritten musste Randy Edelman die Musik fertig komponieren, sodass die Musik zwei verschiedene Facetten Besitzt. Den weit bedeutenderen Anteil leistete bereits Trevor Jones, der ein gewaltiges Hauptthema komponierte, das absolute Ohrwurmqualität besitzt und ein absoluter Klassiker geworden ist. Auch das Liebesthema ist von zurückhaltender Schönheit und Eleganz.
Eine bedeutende Rolle spielt außerdem die irisch anmutende Melodie "The Gael", die von Dougie McLean komponiert wurde und nicht von Jones stammt. Interessanterweise haben alle drei Melodien dieselbe harmonische Basis, sodass sie sich ohne Probleme übereinanderlegen und kombinieren lassen, was sich besonders in der langen Schlusssequenz zeigt.
Neben dem thematischen Anteil der Musik lieferte Jones auch die gesamte Musik für die Schlachtsequenzen. Hier arbeitet er ebenfalls hauptsächlich mit dem Hauptthema und einzelnen Themen und Motiven, die die sehr treibende aber auch gängige Actionmusik melodisch anreichern. Wirklich brachiale und dissonante Passagen sucht man vergebens. Stattdessen fügt sich auch die Actionmusik in den klangschönen orchestralen Grundcharakter der Musik ein.

Randy Edelman dient hier hauptsächlich als "Lückenfüller. Trotzdem komponierte auch er einige schöne Themen wie das sehr elegante anmutende Thema für die beiden Frauen während der Gartenszene oder das majestätische Thema für die Ankunft Duncans. Auch die Streicher-Gitarren-Passage für den durch den Wald fliehenden Kurier ist sehr schön gemacht und bietet einigen Ohrwurmcharakter. Ansonsten verfällt der Komponist gerne in seine gängigen Klischees und reichert seine Musik mit unnötigen Synthelementen an wie die besonders kitschigen Panflöten. Seine Musik fällt besonders durch ihre Farblosigkeit gegen Jones' üppige und themenreiche Komposition ab.

Interessanterweise ist die Originalmusik zu "Der letzte Mohikaner" nie auf CD erschienen. Stattdessen bietet diese CD eine Neueinspielung der wichtigsten Stücke des Films. Der Klang gut, allerdings hören sich die Violinen während der Jones-Stücke recht rau an. Ärgerlich auch, dass die Schlusssequenz mit "The Gael" hier stark gekürzt und viel wässriger arrangiert wurde. Die erste Hälfte der CD wird von Jones' Kompositionen bestritten, die andere Hälfte geht an Edelman, sodass das Hörvergnügen besonders gegen Ende hin abfällt. Jones' starke und Edelmans annehmbare Stücke in Filmreihenfolge zu mischen wäre hier von Vorteil gewesen.

Wer eine rein orchestrale Einspeilung dieses Glanzlichtes der 90er-Jahre-Filmmusik hören möchte sollte zur Neueinspielung Joel McNeelys greifen. Hier erblühen nämlich auch Edelmans Stücke in rein akustischer Pracht und besonders die Gartenszene endpuppt sich als eine kleine Perle voll Eleganz und Schönheit. Leider ist auch die hier Schlusssequenz nur in halber Länge zu finden, sodass die langsam herauskristallisierte Version des Liebesthemas und die Reduzierung "The Gaels" ebenfalls wegfallen. Trotzdem eine tolle Ergänzung.



Und zum Abschluss nochmal eine kleine Empfehlung: Kauft euch die DVD, wenn ihr die Musik in einer angemessenen kompletten Präsentation haben wollt. Da ist die gesamte Musik nämlich als isolierte Tonspur vertreten, aus der man sich dann seine eigenen Favouriten mit den anderen CDs erstellen kann. Absolut zu empfehlen sind hier die Filmversionen von "The Kiss" und "Promentory". Wer da nicht so viel Wert drauf legt, ist allerdings mit den beiden oberen CDs gut bedient.
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Robin Hood: König der Diebe - Michael Kamen

An diesem Film scheiden sich die Geister. Die einen halten es für die beste Verfilmung des Robin-Hood-Stoffes, die anderen sehen den Helden des Sherwood-Forrest hier für eine klischeegespickte Hollywoodproduktion ausgeschlachtet und tatsächlich wirken einige Aspekte dieses Films sehr mit der Entstehungszeit der 90er Jahre verhaftet und nicht zeitlos. Alleine die aufgezwungene Rolle Freemans als Quotenschwarzer, der für die politische Korrektheit sorgen soll, die völlig überzeichnet ins Bild gesetzte Romanze zwischen Robin und Marian, die satanistische Ader des Sherriffs und die Kelten, die wie die letzten Steinzeitmenschen wirken tragen nicht weniger zu diesem Eindruck bei.

Die 90er waren ein sehr ansehnliches Jahrzehnt, an der Filmmusik gemessen und auch die Komposition Kamens zu diesem Schinken stellt keine Ausnahme, sondern vielmehr einen Höhepunkt dar. Alleine die Overtüre bietet überbordenden Orchesterklang und rauen heroische Themen. Fast alle Motive und Themen bestehen aus vielen Quinten und Quarten, um somit das mittelalterliche musikalische Gefühl zu erzeugen. Das wird auch noch durch den öfteren Einsatz der Laute verstärkt. Auch die Actionsequenzen glänzen durch ausgefeilte Komposition und besonders die sehr detaillierte Orchestrierung, die sich aber nach einem Blick ins Booklet als kein Wunder mehr entpuppt, waren doch schließlich 15 Orchestratoren angestellt.

Für die Romanze und Marian gibt es zwei Themen, die den Schmalz schamlos aus jeder Notenzeile triefen lassen. Besonders in Verbindung mit den Bildern entfalten diese Passagen ihre volle Wirkung, isoliert auf CD wirken einige Momente stark kitschig. Dem setzt Kamen eine fast schon avantgardistisch anmutende Seite für den Sherriff und seine Gruselhexe entgegen. Ähnliches Material ist auch ganz am Anfang zu hören, als Robin im Kerker als Gefangener der Kreuzzüge gezeigt wird. Hier jaulen die Violinen und kratzen die Metallstangen auf dem TamTam, dass es eine Freude ist.

Insgesamt bietet sich dem Hörer also ein sehr abwechslungsreiche ausgefeilt orchestrierte Abenteuerpartitur mit allem Drum und Dran. Hin und wieder wirkt das Ganze jedoch etwas plakativ und sehr mit der Holzhammermethode eingesetzt. Wer allerdings heroische Hornfanfaren, kreischende Suspensepassagen, kitschig-satte Streicherteppiche für die Romanze und schwungvolle Motive in den Actionmomenten mag, ist hier völlig richtig bedient. Eine Abenteuerpartitur, wie sie heute nicht mehr geschrieben wird. Die CD bietet mit 50 Minuten ungefähr die Hälfte der im Film zu hörenden Musik. Die Stücke bestehen oft aus Suiten und weisen stets eine ordentlich Länge von 3-10 Minuten auf. Die restlichen zehn Minuten werden von zwei Songs bestritten.
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The Day after Tomorrow - Harald Kloser & Thomas Wanker

Eine absolut dröge Musik zu einem vielleicht tricktechnisch brillantem aber cinestisch völlig nichtssagendem Film. Kloser und Wanker liefern absolute Standartware ohne jeden Anspruch oder irgendwelche Ansätze von Kreativität. Die schlecht geschriebenen Dialoge werden meistens mit sanften Horn- und Streicherklängen unterlegt und während der Kathastrophenszenen bekommt man die ewig gleichen harsch akzentuierten Streicherakkorde, tumbe Paukenschläge und die ewigen col-legno-Schläge der Streicher. Ein Thema sucht man nahezu vergebens, einzig und allein Stück 1 und 14 weisen sowas wie ein Leitmotiv auf, doch auch diese Melodie ist derart simpel gestrickt und völlig belanglos wie die Frauenvokalise ganz zu Anfang. Alles hat man schonmal gehört und das auch besser.

Die Instrumentierung ist ein derartiger Reinfall, dass man meint, das Orchester bestand nur aus zwei Hörnern und Streichern. Vom Holz schimmer zweimal das Englischhorn durch und die Flöte muss für zwei plakative süßliche Soloeinlagen herhalten. Vom Schlagwerk blitzen einmal kurz recht galante Läufe auf dem Xylophon auf, ansonsten wieder die ewigen Schläge der kleinen Trommel und der Pauke. Immerhin kommt die Musik offensichtlich ohne große Computereinlagen aus, wenigstens etwas.

Die CD von Varèse enthält 40 Minuten in kristallklarem Klang. Die Stücke sind völlig aus der Filmreihenfolge gebracht, um einen besseren Hörfluss zu ermöglichen. Doch wie man auch die Titel anordnen möchte, bleibt es ein ewig gleicher Streicher-Horn-Brei, von dem vielleicht gerade einmal die vier Minuten während der Rede des Präsidenten hängen bleiben.
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Kriminalfilmmusik IV Diverse

Auf dieser CD geben sich fast alle Größen der deutschen Filmmusik der Nachkriegszeit die Klinke in die Hand. Den Anfang macht Gerhard Becker mit seiner Titelmelodie zu Fritz Langs Neuauflage seines eigenen Stummfilmklassikers Doktor Mabuse von Gert Becker. Schon schmettert das Blech, unterstützt vom Wirbel der Pauke eine Schrille Fanfare, die noch sehr viel Athmosphäre des Golden Age atmet, bevor das Gefahrenmotiv in den Streichern erklingt und die Musik mit einer swingenden Einlage endet.

Im Stahlnetz des Doktor Mabuse Peter Sandloff

Sandloffs Musik kommt viel moderner und weniger brachial daher als die seines Kollegen. Schon die Titelmelodie offenbahrt den durchgehenden Charakter der Komposition: Über treibende Tomtompattern legt sich das Saxophon mit der Titelmelodie, nachdem die Bläser und das Schlagwerk (angelratze Tamtans etc) eine leicht avantgardistische Athmosphäre hervorrufen. Auch die weiteren beiden Stücke stützen sich überwiegend auf einen treibenden Rhythmus worüber sich dissonante Akkorde der Bläser oder die Titelmelodie legen.

Die unsichtbaren Krallen des Doktor Mabuse Peter Sandloff

Diese Musik entpuppt sich als länger und abwechslungsreicher als die ohnehin schon unterhaltsame Musik zum Vorgänger. So wird der der Anfang der Musik von einem ironischen Zirkusmarsch bestritten, der von schmetternden Fanfaren eröffnet wird. Es folgt die Titelmelodie, die aus dissonanten komplex synchopierten Bläserakkorden und eines rasanten jazzähnlichen Passage mit Saxophonsolo angereichertem Teil besteht. Die ironische Zirkusmusik findet sich auch im Clown-Thema wieder. Außerdem gibt es noch ein schön avantgardistisches Suspensestück sowie eine sanfte Jazzballade für den Charakter der Liane

Die Todesstrahlen des Doktor Mabuse Caros Diernhammer

Nach Beckers fast schon traditioneller Overtüre und Sandloffs zwei eher avantgardistisch-jazzigen Kompositionen folgt nun Diernhammers Musik zum vierten Teil der Serie. Diese Musik erinnert mit ihrer eingängigen Titelmusik und dem fast durchgehend jazzigen Charakter sehr an Martin Böttchers Kriminalfilmmusiken, wobei Diernhammers Musik ohne Zweifel ausgefeilter und anspruchsvoller klingt. Besonders der Einsatz der Stabspiele sowie das Flötensolo in Entführung bei Nacht sind gekonnt gemacht. Die Ähnlichkeit mit Böttcher verstärkt sich aber zusätzlich durch die leicht ironischen Anklänge aus Schlendrian, die an Böttchers Guten Morgen, Mister Parker aus Die Diamantenhölle am Mekong erinnert.

Der Fluch der gelben Schlange Oskar Sala

Salas Musik kommt deutlich experimenteller daher als das vorher Gehörte. So arbeitet der Komponist nur mit Holzbläsern, Trompete, Schlagwerk und E-Bass, welche er elektronisch unterstützt und verfremdet. Salas Umgang mit dem gewählten Instrumentarium entpuppt sich als äußerst gekonnt, so lässt er mit Hilfe des Holzes Schiffstuten nachahmen oder komponiert äußerst komplexe aus vielen einzelnen Noten bestehende Klangteppiche. Die Musik ist sehr avantgardistisch und lässt sich meistens weder tonal noch rhythmisch nachvollziehen, was durch die gekonnte kompositorische Arbeit ein spannendes Hörerlebnis garantiert.

Der Würger von Schloss Blackmoor Oskar Sala
Bei dieser fast rein elektronischen Komposition (mal ein paar Trompetenakkorde ausgenommen) stützt sich Sala sehr auf die Entwicklung einer athmosphärischen Geräuschkulisse, die besonders auf rauschenden und dunklen elektronisch erzeugten Effekten sowie einem Klang ähnlich herunterfallender Glasscherben aufbaut. Somit erzeugt die Musik eine unglaublich bedrohliche Wirkung und in Sachen Filmmusik leistete Sala hiermit wahrscheinlich ein eigenes Stück Pionierarbeit, aber durch das Alter der Musik erscheinen einige Effekte und die Machart etwas überholt.

Das Geheimnis der schwarzen Koffer Gert Wilden

Zu diesem Film lieferte Wilden mit einer Combo-Besetzung (Schlagzeug, Bass, Gitarre, Spinett, Saxophon) eine jazzige melodische Musik, die im Gegensatz zu Salas oder Sandloffs Musik deutlich eingängiger, aber auch blasser und farbloser erscheint.

Der Rächer Peter Sandloff

Mit dieser Musik ist wahrscheinlich die konventionellste aber auch gleichzeitig abwechslungsreichste Komposition des Komponisten auf dieser CD vertreten. Jedes Stück baut auf einer eigenen Melodie auf. Schon die Titelmusik mit diesem makabren Walzer ist eine wundervolle Eröffnung, auf die leichte asiatische Klänge und ein kleineres nett arrangiertes sehr eingängiges Jazzstück folgen. Die Musik für die Guillotine des Rächers besteht aus grummelnden Streichern und harschen Poaunenglissandischöne orchestrale Gruselmusik, auf die dann das fluffige Liebesthema folgt, das auch aus einer zuckersüßen Hollywoodkomödie jener Zeit hätte kommen können. Eine fast schon überzogen süßliche Melodie aus dicken Streicherklängen mündet in ein klassisches Finale und bietet so den bestmöglichen Abschluss.

Neben diesen fast durchgängig komplett vertretenen Musiken von 6-11 Minuten Laufzeit wurde diese CD noch mit zehn weiteren Titelmusiken aus den restlichen Mabuse-Filmen und acht weiteren Wallace-Streifen aufgefüllt, sodass 73 Minuten musikalischer Perlen in bestmöglicher Klangqualität vorliegen. Außerdem sind auch noch aus Der Frosch mit der Maske und Das Geheimnis der gelben Narzissen die beiden Vokaleinlagen mit mittlerweile lächerlich anzüglichen Texten enthalten. Wie schon die meisten Musiken in kompletter Form sind auch restlichen Titelmusiken sind meistens von sperrig-jazzigem, manchmal aber auch sehr experimentellem Charakter (obwohl Sala hier die ungeschlagene Nummer eins ist) und mögen besonders auf den Böttcherklang-gewöhnten Hörer eine anfangs leicht befremdende Wirkung haben. Trotzdem wurden hier absolute Schätze ausgegraben und veröffentlicht. Das Booklet enthält wie gewohnt ein nettes Vorwort und viel Plakatmaterial zu den einzelnen Filmen sowie die wichtigsten Infos zu jedem Streifen. Ich kann diese CD nur jedem ans Herz legen, da hier wieder einmal bewiesen wird, dass auch Deutschland stets über cineastische Größen verfügte, die sich vor ihren amerikanischen Kollegen nicht zu verstecken brauchen.
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Fantomas - Michel Magne

Die drei Filme um das französische Equivalent zum Wallace'schen "Hexer", der vom charmanten Journalisten Fandor und seiner Geliebten Hélène sowie dem trotteligen Komissar Juve und seinem Assisstenten gejagt wird, sind absoluter Kult. Zu allen drei Streifen komponierte Michel Magne die Musik und verpasste dem stets anders maskierten Superschurken ein markantes Hauptthema im jazzigen Stil. Als Gegenstück gibt es dafür ein kurzes Motiv für die beiden Polizisten, welches von den Holzbläsern und dem Xylophon gespielt wird. Im zweiten Film, "Fantomas gegen Interpol", erweitert Magne seine Themenpalette um das Liebesthema für Fandor und Hélène, welches noch häufiger zum Einsatz kommt als das "Fantomas"-Thema. Besonders interessant ist noch die Musik zum Vorpsann des zweiten Films, der nur einmal kurz das "Juve"-Motiv anreißt, sich aber sonst komplett auf den visuell chaotischen Vorspann stützt und somit eine einzige Tour-d-force des Mickey-Mousing darstellt. Auch nett die schmetternden Jagdhörner zur Fuchsjagd im dritten Film sowie die ganzen Tanzkapellensourcemusiken aus Film zwei oder die grandiosen Orgeleinlagen aus dem ersten Film.

Magnes Musik bleibt stets auf dem gleichen Niveau und unterstützt die Filme sehr gut. Auch die Suspense-Passagen durch einige elektronische Effekte und rasante Verfolgungsmusiken machen die Musik noch sehr abwechslungsreich, die ein bisschen unter der steten Verwendung des "Ma chère Hélène" leidet. Die CD ist vorbildlich aufgemacht und mit einem reich bebildertem und informativen Booklet ausgestattet. Sämtliche Stücke wurden in bestmöglicher Qualität präsentiert, sodass es Schwankungen zwischen der Klangqualität einzelner Titel gibt. Das Album dürfte meines Wissens die gesamte Filmmusik aller Fantomas-Filme enthalten, allerdings wurden die Stücke völlig aus ihrer chronologischen Reihenfolge gebracht, um ein besseres Hörerlebnis zu ermöglichen. Als Dessert gibt's auch noch vier weitere Bonustitel wie eine reine Klavierfassung des Liebesthemas, einer Orgelversion des Fantomas-Themas, eine Suite sowie einen entspannten Remix von Nicolas Erréra. Eine lobenswerte Veröffentlichung zu drei tollen Filmen mit Kultstatus.
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Astronaut Farmer - Steward Matthewman

Zu diesem kleinen Film über einen Mann, der seinen Traum lebt und mit einer selbstgebauten Rakete ins Weltall fliegen will schrieb Steward Matthewman einen sehr intimen und ruhigen Score, zu dem Rob Mathes drei kleinere Stücke schrieb. Die Musik ist orchestral und Matthewman stützt sich nur während der Sequenz im Weltall auf ein paar athmosphärische Elektronikeinschübe sowie einige elektronisch verfremdete Celesta-Klänge innerhalb der restlichen Musik. Die Grundstimmung der Musik ist sehr ruhig und so fließt der zurückhaltende melodische Score meistens ohne dynamische Ausbrüche dahin. Obwohl im ersten Titel eine Melodie vorgestellt wird, die durchaus als Hauptthema herhalten könnte lässt Matthewman viele weitere kleine Melodien einfließen, sodass das erste Thema in seiner ganzen Form eigentlich nicht mehr auftaucht. Die meiste Zeit bestreiten die Streicher und Holzbläser sowie einige cantilenische Trompetensoli die Musik, bis das Blech für die Startsequenz zum Einsatz kommt. Bei der Bruchlandung sowie dem Wiedereintritt in die Athmosphäre nimmt die Musik ein sehr ungewohntes Tempo und eine überraschende Klangfülle an, ansonsten ist die Musik, obwohl sehr hübsch orchestreirt, meistens zu intim, als dass sie einen komplett fesseln könnte.

Das Album von Varèse ist wieder einmal von bestechender Klangqualität und ich würde mich nicht wundern, wenn der komplette Score bei 61 Minuten inklusive Song vorliegt. Die Musik ist sehr fließend, allerdings ist sie auch sehr unspektakulär, sodass sich Längen während eines kompletten Hördurchgangs nicht vermeiden lassen. Trotzdem nett, dass man sich auch einer solch kleineren Musik angenommen hat.
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King Kong - James Newton-Howard

Nach dem gemeinsamen Erfolg des "Herrn der Ringe" arbeitete Jackson natürlich wieder mit Howard Shore zusammen, als er seine King-Kong-Neuverfilmung realisierte, doch wegen Differenzen verließ Shore die Arbeiten und so musste James Newton-Howard innerhalb kürzester Zeit eine komplette Ersatzmusik schreiben.

Und diese ist ihm vortrefflich gelungen. Trotz der kurzen Zeit schuf Newton-Howard eine großorchestrale Musik, die zwar kein Meisterwerk geworden ist, aber trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer kurzen Entstehungszeit über dem Durchschnitt liegt. Der Komponist arbeitet mit einem großen Orchester, mit dem er meisterhaft umzugehen versteht. So überzeugt schon das erste Stück des Albums durch die athmosphärische Orchestrierung mit mystischen Harfenarpeggien, bedrohlichem Blech und stimmungsvollen Streichern. Hier stellt Newton-Howard auch eins seiner wichtigsten Themen des Scores vor: Das Insel-Thema, welches genauso schön wie mystisch klingt und einem innerhalb der Musik noch öfters begegnen wird. Das zweite Stück geht auf die Protagonistin ein. Verspielte kleinere Motive für's Klavier, eine ausladende Streicherfigur und wundervolle Einlagen für die Holzbläser setzen einen schönen Gegenakzent zu der vorigen Minute. Nun lässt auch die Action nicht mehr lange auf sich warten. Zwar klingt das dritte Stück so, als müsste Newton-Howard seine Musiker noch etwas zügeln, aber diese treibende Stück mit den etwas komödiantischen Fagotteinsätzen macht Appetit auf mehr.

Und der Hörer wird definitiv nicht enttäuscht, denn nachdem Newton-Howard seine verschiedenen Facetten unter Beweis gestellt hat, jagt ein Höhepunkt auf dem Album den nächsten. Besonders bemerkenswert ist die Musik auf der Insel, wenn sich im ganzen Orchester ein großes Kluster bildet, oder die kräftigen Schlagwerkeinlagen, die gestrichenen Becken und Tamtams. Nach diesen düsteren und bedrohlichen Momenten lässt Newton-Howard die Actionmusik ohne jede Zügelung hereinbrechen. In satter Orchestrierung jagt er vereinzelte Motive und treibende, oftmals ungerade Rhythmen durch die Boxen. Nachdem er uns mit Nummer 15 noch eine wundervolle Verschnaufpause gegönnt hat, bricht das furiose Finale über uns herein, bevor die letzten zehn Minuten der CD von wundervollen getragenen Streicher- und Chorklängen, gekrönt von einem Knabensopransolo das Ende einläuten.

Mit Steiner hat das natürlich wenig zu tun, aber trotzdem weiß Newton-Howard hier auf ganzer Linie zu überzeugen. Für die kurze Zeit schuf er eine abwechslungsreiche, satt orchestrierte, mit wundervollen Themen ausgestattete und facettenreiche Musik, wie sie heute selten komponiert wird. Die CD enthält leider nur ein Drittel der im Film zu hörenden Musik, ist aber gut anzuhören und weist trotz der stolzen Laufzeit von 74 Minuten keine einzige Länge auf - im Gegenteil. Die Klangqualität ist sehr gut, das Booklet leider wenig informativ, aber darüber tröstet die brachiale Musik ohne Weiteres hinweg! Mehr davon!
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Maverick - Randy Newman

1994 rief Richrad Donner Mel Gibson, Jody Foster, James Coburn und Alfred Molina zusammen, um die alte TV-Serie in großformat auf die Leinwand zu bringen. Als absoluter Höhepunkt gab sich der damalige Star der Serie, James Garner, als nobler, aber schlitzohriger Kavalier Coop ebenfalls die Ehre. Der Film ist eine hinreißende Westernkomödie voller Witz und Charme, die nie langweilig wird und stets mit neuen überraschenden Wendungen aufwartet.

Für die Musik war Randy Newman verantwortlich, der ein besonderer Fachmann für Animations- und Komödienfilme Disneys ist. Bei "Maverick" konnte sich Newman ebenfalls gut austoben. Für den Protagonisten komponierte er zwei Themen, die gleich zu Beginn des Albums vorgestellt werden. Das erste ist sehr melodisch und elegant, das zweite kommt etwas lockerer und daher komödiantischer daher. Auch für Coop existiert ein nobles Thema sowie für Annabelle, die mit herzerweichenden Streicherklängen und einem zarten Thema bedacht wurde. Außerdem gibt's noch mehrmals auftauchendes Material für den russischen Touristen und den Colonel. Für diverse Prügel- und Actionszenen wirft Newman oft die beiden Themen Mavericks zusammen und mischt sie mit kräftigen Westernmotiven. Eine besondere Perle der Actionmusik dürfte "Runaway Stage" sein, die zuerst mit Gitarrenklängen und Holzbläsern beginnt und schließlich in eine wundervoll auskomponierte Tour-de-Force mündet, während Maverick versucht, die Pferde des soeben an Altersschwäche gestorbenen Kutschers zu zügeln, die die Kutsche geradewegs auf einen Abgrund zufahren.

Das Album von Reprise Records ist zwar mittlerweile etwas rar, aber gut erhältlich. Ich kann es jedem empfehlen, der eine schwungvolle Westernmusik mit teils an Satire grenzende Einlagen mag. Die CD dürfte die komplette Filmmusik beinhalten (42 min.) und kommt in glasklarem Klang daher. Parallel zur Scoreveröffentlichung wurde außerdem noch eine Soundtrack-CD auf den Markt geworfen, die sämtliche im Film enthaltene Songs präsentiert.
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Der Duft der Frauen - Thomas Newman

Der vielfach gelobte Film ist auch heute noch ein absolut sehenswerter Streifen, in dem Al Pacino als verbitterter blinder Ex-Colonel billiert, der mit seinem jungen Betreuer einen Ausflug nach New York unternimmt, der eigentlich sein letzter sein sollte. Die Chemie zwischen den beiden Protagonisten stimmt perfekt, sodass das altbekannte Handlungsschema besonders durch die beiden und deren gemeinsame kleine Abenteuer brillant in Szene gesetzt werden konnte. Außerdem hält die Rahmenhandlung um Charlie, der einem Disziplinarverfahren entgegensieht den recht langen Film gut zusammen.

Für die Freundschaft zwischen Frank Slade und seinem jungen Betreuer Charlie, die sich erst sehr skeptisch begegnen, komponierte Thomas Newman ein wundervolles Thema, das gleich zu Anfang des Films von dem English-Horn mit sanfter Streicherbegleitung vorgetragen wird. Dieses Thema bildet den Kern der Musik und wächst mit jeder Situation heran, in der sich die beiden ungleichen Männer besser kennenlernen, um schließlich in einer strahlenden Hymne zu erklingen. Für Charlie und dessen Eliteschule komponierte Newman einige wundervolle Passagen für Harfe, E-Mandoline und gezupfte Streicher über Orchesterbegleitung. Die einzelnen ineinander verwobenen Stimmen der Saiteninstrumente bilden gepaart mit der treibenden Rhythmik einige wunderbar kraftvolle Momente. Außerdem gibt es noch ein sehr markantes Trompetenmotiv für den Direktor der Schule sowie ein sehr düsteres zweistimmiges Thema für Klavier, das mit sehr minimalistischer Streicherbegleitung oftmals triste Unterhaltungen oder hoffnungslos scheinende Situationen unterlegt. Für den Abspann komponierte Newman eine sehr stimmige Melodie, die nur zweimal kurz innerhalb des Films angerissen wird und die mit der Begleitung der kleinen Trommel wahrscheinlich auf die militärische Vergangenheit Slades hinweisen soll.

Neben dem großorchestralen Ausbruch am Anfang von ""Fleurs de Rocaille" beschränkt sich Newman hauptsächlich auf kleinere Besetzungen. Oft spielen solistisch eingesetzte Bläser (English-Horn, Trompete) die Themen über einfache Streicherteppiche. Die rhythmischen Passagen werden hauptsächlich von den gezupften Streichern sowie kleineren perkussiven Elementen wie dem Schellenkranz markiert. Für besonders düstere Momente, die den lebensmüden Colonel betreffen, setzt Newman auch dezent elektronische Effekte ein, die sich meistens auf wabernde sehr tiefe Geräusche beschränken. Ein sehr markantes Moment dürfte auch der des hämmernden Flügels sein, dessen Klang zusätzlich mit einer ordentlichen Portion Hall ausgestattet wurde und besonders durch das vorangegangene dissonante Crescendo der Streicher seine äußerst dramatische Wirkung nicht verfehlt.

Interessanterweise dürfte dem gewöhnlichen Publikum die Musik eher durch ein Stück in Erinnerung geblieben sein, das nicht von Newman stammt: den Tango "Por una cabeza" von Carlos Gardell, der eine wundervolle Tanzszene zwischen Slade und einer unbekannten Frau unterlegt. Doch nicht nur als Source-Musik wurde derartige Musik eingesetzt. So wird die rasante Ferrarifahrt der beiden Protagonisten (mit Slade am Steuer) ebenfalls von einem temporeichen Tango unterlegt und auch bei Slades Ankunft zu Hause spielt das Stück "La violetera", welches zwar auch den typischen Tangorhythmus aufweist, jedoch viel langsamer und getragener daherkommt. Sämtliche Tangostücke wurden für den Film vom Tango-Projekt eingespielt und "Por una cabeza" sowie "La violetera" sind in denselben Interpretationen auch auf der CD zu finden.

Der recht lange Film wurde sehr spärlich und damit auch umso wirkungsvoller mit Musik unterlegt, sodass sich auf dem Album bei 37 Minuten Laufzeit tatsächlich der nahezu gesamte Scores befindet. Einige Passagen wie das markante Trompetenmotiv ist im Film nochnals zu hören, könnte aber auch nachträglich von derselben Aufnahme von "Tract House Ginch" in den Film eingefügt worden sein. Allerdings wurden die Stücke für einen besseren Hörfluss völlig außer Filmreihenfolge gebracht und trotzdem sorgen diverse düstere und langsame Passagen wie das Thema für Klavier und Streicher doch hin und wieder für einige kurze Durchhänger. Nichtsdesto trotz handelt es sich bei "Der Duft der Frauen" um eine wundervolle Musik zu einem stimmungsvollen Film. Newman setzt sein Gespür für stimmige Themen und farbige Instrumentierung gekonnt ein und lieferte einen abwechslungsreichen, meist ruhigen aber klangschönen Score par excellance.
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Das Haus der Vergessenen (abgelehnt) - Graeme Revell

Der Film scheint ein recht obskures und hierzulande beschlagnahmtes Stückchen Zelluloid zu sein, das von einem armen schwarzen Jungen handelt, der, um Geld für ein Medikament seiner kranken Mutter zu besorgen, mit ein paar Kumpels in das Haus eines merwürdig anmutendes Paares einbricht, welches sich im Keller des Hauses Kinder und Jugendliche gefangen hält, die für die Hausarbeit sorgen oder auch mal als schmackhaftes Abendessen herhalten müssen. Sozialkritische Ansätze gingen laut den Kritiken völlig in der schon bizarr anmutenden Aufmachung des Films unter.

Für die Musik sollte zuerst Graeme Revell verantwortlich sein, der sich nun also auch einmal im Horrofach austoben durfte. Allerdings scheint dieser Versuch nicht ganz geglückt zu sein und tatsächlich offenbahren sich beim Anhören seines Materials einige Mängel.

Die Musik wird von einem celestaähnlichem Elektroeffekt eingeleitet, der eine vielleicht an eine Spieluhrenmelodie angelegtes Thema spielt, zu dem sich eine zweite Stimme zugesellt, die allerdings recht mäßig komponiert klingt und sehr inkonsequent durchgehalten wird. Danach folgt ein lässiger Beat mit fast jazzig anmutender Trompete - Material, das wahrscheinlich für den kleinen Protagonisten gedacht war und sich aufgrund der Hautfarbe des Jungen schon recht plakativ anhört. Revell paart hier R'n'B mit Cooljazz...hauptsache, es hört sich nach schwarzer cooler Musik an.

Nach diesem recht elektroniklastigen Einstieg folgt der eigentliche Hauptteil der Komposition, die sich dem Horrorbereich der Handlung zuwendet. Hier arbeitet Revell mit einem teilweise schmal besetzt klingendem Orchester. Durch die etwas dünn klingende Besetzung vermag Revell es leider nicht, innerhalb der gesamten Musik wirklich brachiale Stellen oder laute Schockmomente hervorzubringen. Das wäre allerdings nicht so schlimm, würde er es gar nicht erst versuchen, doch so muss sich der Hörer hin und wieder einige Ausbrüche des Blechs und Schlagwerks anhören, ohne dass dabei der offensichtlich gewünschte Effekt erziehlt wird. Interessant auch der stete Einsatz des Ambosses, der jedoch wie der Rest des Orchesters relativ dünn klingt. Für etwaige Suspensepassagen greift Revell in die altbekannte Trickkiste der neuen Musik und arbeitet hier vornehmlich mit den Streichern. Hier hageln teilweise die Col legno-Schläge auf die Seiten, kratzen die Bögen und quitschen die Violinen in engen Sekundreibungen. Aber leider gelingt es Revell nicht, diese altbekannten Effekte treffend einzusetzen oder zu erweitern. Etwaige alternative Spielweisen stehen meist für sich und wirken somit etwas verlassen, leer und plakativ. Nur zum Finale hin vermag Revell mittels eines sehr dicht aufgebauten Clusters noch einmal an Lautstärke und wohltuender Dissonanz hinzuzufügen, die den vorangegangenen 25 Minuten allerdings zu sehr gefehlt haben.

Revell ist hier wahrscheinlich mit bestem Gewissen an der Arbeit gewesen, aber leider konzipierte er seine Musik für die falsche Besetzung und wusste außerdem seine nett gemeinten modernen Effekte weder treffend noch interessant einzusetzen. Manchmal hat man ein bisschen den Eindruck, das Ganze klingt zu gewollt. In anderen Passagen wiederum "Niedlich, wie er jetzt hier ein bisschen Quitschen lässt, damit's arg böse klingt." Auch das etwas unpassende Material zu Beginn macht es einem nicht leichter, sich in eine gewünschte Stimmung zu versetzen. Insofern überrascht es auch nicht, wenn die Produzenten entschieden, die Musik im Film nicht zu verwenden. Stattdessen wurde der Film größtenteils mit einer rein synthetischen Musik von Don Peak unterlegt. Trotzdem sind auf der CD von Milan beide Kompositionen vertreten und bei 28 Minuten von Revells und 25 Minuten von Peaks Material könnte es gut sein, dass hier das komplette für den Film verfügbare Material präsentiert wurde. Ärgerlich nur, dass sämtliche Stücke zu extrem langen Suiten aneinandergereiht wurden, ohne jedoch ineinanderüberzugehen, sodass von Revell zwei Suiten (13 und 15 Minuten) vorliegen, die das Anhören durch fehlende Titelangaben und vor allem nicht vorhandene Höhepunkte erschweren. Ein nett gemeinter Versuch, aber leider blieb es auch nur beim Versuch.
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Das Haus der Vergessenen - Don Peake

Nachdem also Revell aus dem Rennen war musste sich Wes Craven nach einem Ersatzkomponisten umsehen und seine Wahl fiel auf Don Peake. Dieser entwickelte für den Film eine komplett synthetische Musik, die ihrer Entstehungszeit und dem Genre entsprechend klingt. Waberne athmosphärische Klangflächen verströmen eine düstere Stimmung. Craven wollte nach Peakes Aussage auch recht actionreiche Stücke und Peake tat mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln sein Bestes. Streicherimitate, Drumcomputer und einige nicht zu definierende Klangfarben bilden ein hin und wieder rhythmisch ungerades Ostinatomuster, über das sich dissonante Klangflächen legen. Die Musik ist rein athmosphärisch aufgezogen. Ein Hauptthema oder ähnliche Motive sucht man vergebens. Allerdings wurden die athmosphärischen Klangflächen oft gleich harmonisiert und die Actionsequenzen basieren oft auf den gleichen ryhthmischen Ostinatofiguren, sodass für eine gewisse Kontinuität gesorgt ist.

Dem Film tat diese musikalische Klangsprache wahrscheinlich besser als Revells missglückter Versuch einer orchestralen Horrorpartitur. Auf CD verströmt Peakes Musik auch eine stimmigere Athmosphäre aus als die seines Vorgängers, allerdings ist es schwer, die gesamte Laufzeit der Suite am Ball zu bleiben. Dazu klingen viele Passagen zu ähnlich und die synthetischen Klangfarben zu überholt. Für Synthiefans allerdings eine Überlegung wert. Peakes Musik wurde letztes Jahr von Hitchcock-Media dieses Mal sogar als Komplettfassung neu aufgelegt. Die alte Bay-Cities-CD deckt mit einer 25 Minuten langen Suite ein bisschen mehr als die Hälfte ab. Das reicht durch die unglückliche Sequenzierung auch völlig aus, aber für Komplettisten und Peake- sowie Synthie-Fans vielleicht einen zweiten Kauf wert.

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Conan, der Barbar - Basil Poledouris

Der Film über Conan, einer der letzten Überlebenden seines Volkes, dass das Geheimnis des Stahls kennt und der seiner Gefangenschaft entkommen kann um sich am Mörder seiner Familie, der mittlerweile eine mächtige Sekte ins Leben gerufen hat, zu rächen, ist heute absoluter Kult und zog eine Fortsetzung nach sich. Man war sich einig, dass dieser Film eine pompös ausgestattete Musik bräuchte, um dem manchmal etwas billig erscheinende Szenario angemessene Größe verleihen zu können. Somit stand Basil Poledouris ein großes Symphonieorchester von 90 Musikern sowie ein Chor mit 24 Sängern zur Verfügung, der einmal gedoppelt werden konnte.

Da über die Musik aus der Zeit zwischen dem Untergang Atlantis und dem Auftsieg der Söhne des Aryas nichts bekannt ist, machte Poledouris auch nicht groß den Versuch, seine Musik altertümlich klingen zu lassen. Vielmehr nutzt er seinen großen Klangkörper, um verschiedene Facetten der Protagonisten zu unterstreichen. Der Schwerpunkt der Instrumentation liegt auf dem Blech, dem Schlagwerk und den Streichern. Die Holzbläser werden meistens solistisch eingestzt und sind für lyrische Passagen vorgesehen. Eine wichtige Rolle spielt auch der Chor, der besonders ereignisreiche Situationen zu kommentieren scheint (wie es übrigens im Theater der Antike üblich war). So kommt schon die Musik zum Vorspann äußerst brachial daher. Die Pauken und das später einsetzende Schlagwerk eröffnen den 11/4-Rhythmus, über den Hörner und Posaunen unisono ein brachiales Thema spielen. Schließlich nehmen die Streicher ihr Spiel auf und bringen das erste zentrale Thema hervor, gestützt auf schweren Akkorden des Blechs, bevor die Musik wieder in den elfer zurückfällt.

Nachdem das Thema der Streicher nun vom English-Horn vorgetragen wird, erklingt as musikalische Material für die Reiter Dooms, die das Dorf Conans angreifen. Wie auch die bösen Krieger ist die Musik sehr grobschlächtig. Die recht simplen Motive des Chors werden einfach sequenziert, das Schlagwerk hämmert primitiv auf die erste Zählzeit ein und die Streicher doppeln entweder den Chor oder spielen naheliegende Konterpunkte. Da besonders solche brachialen Momente der Musik dem Hörer in Erinnerung bleiben, kann sich die Musik nicht ganz ihres simplen und plumpen Eindrucks erwehren, doch auf der anderen Seite unterstützt diese teils einfach strukturierte Komposition die Stimmung des simpel gestrickten Films, der sich teilweise nur auf die Wirkung seiner Bilder und der Musik verlässt. Besonders das Stück nach dem Angriff auf das Dorf ist sehr beeindruckend, da der Chor und die Streicher eng verwoben die düstere Stimmung und die Bedrohung durch Doom charakterisieren. Auch die lange Sequenz zu dem "Rad der Schmerzen", die sich mit dem schwerfälligen Ostinato immer mühsamer voranzuschleppen scheint, unterlegt den Film perfekt. Die recht simplen Fanfaren münden schließlich wieder in das leuchtende Hauptthema, als Conan so muskulös geworden ist, dass er das schwere Rad alleine drehen kann.

Auch die ruhigen Momente sind oft durch recht simple aber sehr schöne und lyrische Themen bestimmt, die oft von den soltistischen Holzbläsern gespielt werden. Dieser etwas plakative Einsatz der Holzbläser unterstützt den vorangegangenen Eindruck der etwas einfachen und klischeehaften Orchestration. Durch den Einsatz der Harfe und diverser Schellen, die ziemlich einfache Rhythmen schlagen gelingt es Poledouris, seine Musik etwas altertümlich klingen zu lassen, bevor die heiteren Streicher das beschwingte Freundschaftsthema für Conan und seinen neuen Gefährten Subotai. In der Musik für die Orgie und den letzten Kampf kehrt wieder das etwas plump anmutende motivische Material für Thulsa Doom und seine Mannen zurück. Für die große Prozession der Sekte komponierte Poledouris einen stampfenden primitiven Marsch, der sich in das vorangegangene Material sehr gut einfügt. Doch es gibt auch einige Passagen, die den Hörer überrascht aufhorchen lassen. Das Liebesthema zum Beispiel ist eine wundervoll ausschweifende Passage hauptsächlich für Streicher und bewegt sich deutlich von dem einfachen solistichen Gebrauch der Holzbläser weg und auch die Passage für den "Baum des Todes" brilliert mit leichten dissonanten Clustern und einigen interessanten Momenten der Streicher. Auch das sehr stimmungsvolle und mystisch anmutende Finale schwächen den ersten Eindruck der etwas primitiv anmutenden Orchestrierung, der simplen Harmonik und den plumpen Motiven.

Poledouris komponierte hier also keine sehr anspruchsvolle und abwechslungsreiche Musik, die aber gerade durch ihre recht plakative Orchestrierung des einfach gestrickten Film gut unterstützt und die sich durch ihre einfach Harmonik und die nett anzuhörenden Motive sehr schön hören lässt. Die CD von Varèse deckt gut zwei Drittel der kompletten Filmmusik ab, wobei die der Milan-CD hinzugefügten Nummern die großorchestrale Palette der Musik erweitern. Die etwas aus dem Rahmen fallende Musik zur ersten Opferzeremonie oder die primitiven Blech- und Schlagwerkpassagen für die Gladiatorenkämpfe sucht man auch hier vergebens. Besonders ärgerlich ist die Klangqualität beider Alben. Man hört die wahre Wucht des Orchesters gar nicht mehr raus, da sich die Aufnahmen sehr dumpf und teilweise wie aus den 60ern anhören. Was auch immer mit den Bändern passiert ist, man kann nur hoffen, dass irgendein Label mal eine komplette und digital überarbeitete Fassung herausbringt. Das ist die Musik dann schon wert.

Wer übrigens mitsingen will:

"Riders of Doom"

Version 1

Enses, enses requirimus, requirimus saevos nos.
Nos ferrei reges, servi fati.
Vale caelum, vale terra, vale nivis, morimur!
Vale, morimur servis fati!


Swords, we seek swords, savage ones.
We, iron kings, servants of fate.
Farewell, heaven; farewell, earth; farewell snow; we die
Farewell, for the servants of Fate, we die! "



Version 2

Enses requirimus saevos nos,
nos ferrei reges servi fati,
morta ex terra mortiferra tela
in hostes bello ad moventes.
Equos frenamus furentes
Capi ta superba quatientes
mortem hostibus et luctem date
acrem di manes sternadis.
Ave Nevis, ave ferrum,
Ave tela, ave cruor
Ave pugna, ave moritur.
Skylon!"


We seek savege swords,
We, iron kings, servants of fate,
bringing deadly weapons, sprung from the earth
against the enemy in war.
We control high-spirited horses,
shaking their proud heads
Spirits of the dead, give death and bitter grief
to the enemy who must laid low
Hail Nevism, hail iron
Hail weapons, hail terror,
Hail gore, hail those who are about to die!
Skylon!


"Gift of Fury" lyrics
---------------------

Ecce nunc dies Patris
Ecce nunc dies Matris
Regnat nos, salvat nos.
Regnat nos, salvat vos.


Behold, now is the day of the Father.
Behold, now is the day of the Mother.
He rules us, he saves us.
He rules us, he saves you.



"The Kitchen/The Orgy"
-----------------------------

Alum dare id Hephaestus, id ire fundi
Fati virum, omni brachium
Pulchris profundis infernarum servi fati
Impoteo Infernarum
Pulchris infernarum profundis
Impoteo, impoteo fati
Impoteo Infernarum
Alum dare, dolere, id Hephaestus, id ire
Pro profundis fati
Pro pulchris infernarum profundis
Pro pulchris omni fati brachium
Pulchris profundis infernarum servi fati
Profundis, profundis fati
Alum dare, dolere, id Hephaestus, id ire
Pro profundis fati.


Give food to Hephaestus, Go deep to him
To the oracle responsible of everything
To the beautiful deep hell of the servants of doom
Stinking Hell
To the beautiful deep hell
Stinking, Stinking doom
Stinking hell
Give food, suffer, go to him, to Hephaestus
Through the deep doom
Through the beautiful deep hell
Through the beautiful hell responsible of all doom
Beautiful deep hell of servants of doom
To the deep, deep doom
Give food, suffer, go to him, to Hephaestus
Through the deep doom

 

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Conan, der Zerstörer - Basil Poledouris

Da man sich vom ersten Film sehr viel versprach, unterschrieb Schwarzenegger einen Vertrag für gleich drei Conan-Verfilmungen und zwei Jahre nach dem ersten Film kam die Fortsetzung in die Kinos. Diese konnte dem ersten Film jedoch nicht annähernd das Wasser reichen, zu albern waren die komödiantischen Einlagen, zu billig die Ausstattung und zu lustlos die Regiearbeit Richard Fleischers.

Auch für die Musik stand Poledouris ein viel kleineres Orchester ohne Chor zur Verfügung. Wie schmal die Musik trotz differenzierter Tonqualität klingt, lässt sich am Besten an "Approach To Shadizaar" ausmachen, der 1:1 eine Interpretation von "Mountain of Power Procession" aus dem ersten Score mit der originalen großen Besetzung ist. Somit musste sich der Komponist auch bei der Orchestration neu orientieren und das fällt gleich zu Anfang auf. So ist das Schlagwerk noch viel präsenter als in der ersten Musik und wurde auch um neue Klangfarben wie Xylophon, Amboss, Glockenspiel und Triangel erweitert und auch die Holzbläser werden viel öfter und nicht mehr nur solistisch eingesetzt. Das Blech wurde natürlich deutlich reduziert, was einem auch gleich zu Anfang auffällt, als das im Original brachial von 24 Hörnern gespielte Hauptthema nun nur noch zwestimmig von einer Trompete und einem Horn interpretiert wird. Auch die Streicher klingen viel dünner. Ausufernde üppige Streicherteppiche wie auf der ersten CD sucht man hier völlig vergebens. Poledouris setzt die Streicher oftmals zur rhythmischen Unterstützung ein und überlasst die lyrischen Passagen nun fast komplett den Holzbläsern. Interessant mutet der mit dem Glockenspiel gepaarte Einsatz des Spinetts ein, der eine weitere Klangfarbe für mystische Passagen schafft.

Neben dem primitiven Marsch aus "Mountain of Power Procession" gibt es auch noch ein Wiedersehen mit dem 11/4-Ostinato, das gleich zu Anfang erklingt sowie mit dem dazugehörigen Hauptthema, das jetzt aber viel blasser ausfällt. Das Ostinato im Schlagwerk kommt wesentlich treibender denn kraftvoll daher. Außerdem wird noch einmal kurz das Liebesthema angerissen, doch sonst widmet sich Poledouris vollständig seinem neuen Material. So komponierte er eine als Hauptthema fungierende recht simpel gestrickte Fanfare, die während der Sequenz des Kristallpalastes zu ihrer kraftvollsten Darbietung kommt. Des Weiteren gibt es noch einen Schwung an lyrischen kleineren Melodien, die allesamt in den ruhigeren Passagen zu finden sind. Auch bei den Actionsequenzen gibt es weitaus dissoanteres Material als im ersten Teil, der eher durch seine simple, aber melodische Darbietung überzeugte. Leider hören sich die Actionmomente wegen der schmalen Besetzung relativ dünn und blass an, was dem Hörgenuss einen gewissen Abbruch tut.

In alter Varèse-Tradition deckt die 30 Minuten lange CD ungefähr die Hälfte der im Film zu hörenden Musik ab. Allerdings ist die Tonqualität im Vergleich zur ersten "Conan"-CD deutlich besser, was allerdings nicht über die recht schmale Besetzung hinwegtröstet. Die CD ist mittlerweile vergriffen und nur noch zu recht hohen Preisen erhältlich, sodass sich jeder zweimal überlegen sollte, ob er hier zuschlägt. Poledouris komponierte hier einen netten Fantasy-Score, der jedoch kein Meisterwerk ist und durch die unzureichende Orchesterbesetzung zusätzlich einbüßt. Dieses Album ist eher etwas für Komplettisten als für Gelegenheitshörer.

 

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The Adventures of Conan: A sword and sorcery spectacular - Basil Poledouris

Anfang der Achtziger Jahre zog eine große Welle von Fantasyfilmen durch die Kinos. Zu den bekanntesten dürften "Excalibur", "Drgaonslayer" und natürlich "Conan, der Barbar" zählen. Letzterer bildete auch die Vorlage für eine Live-Action-Show in den Universal Studios, die von 1983-1993 lief und ungefähr zwanzig Minuten dauerte. Um der Show wie auch dem Film einen angemessenen Rahmen zu verleihen, beauftragte man Basil Poledouris, eine fast durchgehende musikalische Begleitung für die Show zu komponieren. Der griechische Komponist nahm den Auftrag gewissenhaft und schuf eine großorchestrale Suite, die alle Vorzüge der Conan-Filmmusiken zu vereinen scheint.

Poleouris stand das Londom Symphony Orchestra sowie ein Chor zur Verfügung. Die knapp 17 Minuten lange Suite vereint die thematische Schönheit und das voluminöse Klangerlebnis der ersten Conan-Musik mit der abwechslungsreichen Orchestrierung des zweiten Teils, der ein Jahr später folgen sollte. Obwohl Poledouris keine Themen aus dem Film verwendet, blitzen doch hier und da einige Fragmente hervor. So lugt das Liebesthema einmal kurz zwischen den Notenlinien hervor oder begegnet und beim spektakulären Finale wieder der brachiale 11/4-Takt.

Die Suite lässt sich in zwei Hälften teilen, was den musikalischen Charakter betrifft. Si ist die erste Hälfte sehr ruhig gehalten. Zuerst eröffnen die Hörner mit signalänlichen Quartsprüngen die Musik. Nach einem kurzen Prolog, der die Begrüßung des Publikums unterlegt, erklingt eine strahlende Titelfanfare, auf die einige ruhige Passagen hauptsächlich mit Streichern und Holzbläsern besetzt folgt. Anstatt die Holzbläser wie im ersten Teil oft solistisch hervorzuheben und ihnen meist die Darbietung der Themen zu überlassen, verwebt Poledouris nun beide Instrumentengruppen sehr wirkungsvoll. Das Klangbild wird dadurch nicht nur voller, sondern auch abwechslungsreicher. Es folgt eine mystische Passage, in der nun erstmals der Chor eingesetzt wird und das Schlagwerk der Musik durch diverse Akzente eine bedrohliche Stimmung verbreiten.

Nach knapp der Hälfte eröffnet Poledouris die kraftvolle actiongeladene Hälfte der Musik. Das Schlagwerk donnert, die Bläser dröhnen und die Holzbläser und Streicher springen mittendrein, dass es eine Freude ist. Es ist auffällig, dass hier der Chor nicht eingesetzt wird. Der erklingt nämlich erst nach den furiosen Passagen und kündigt nun ein nahendes Ende an, wobei vom Tonmaterial wieder an die mystische Passage zu Beginn angeknüpft wird. Nachdem Feind besiegt und Crom gedankt ist, kündigen Streicher, Holzbläser, Glockenspiel und Harfe eine friedlichere Zeit an und die Musik schließt mit einer finalen Fanfare.

Die Musik enthält alle wichtigen Merkmale einer tollen großorchestralen Fantasymusik. Poledouris beweist, dass er einen so großen Klangkörper perfekt zu handhaben weiß. Schöne Themen, friedliche, mystische, brachiale, triumphale und strahlende Momente lösern sich ab und lassen keine Wünsche offen.

Damit sich die Darsteller vollständig dem Spiel widmen konnten, zeichnete man auch die Dialoge auf und legte sie über die Musikspur. Diese Tonspur wurde dann bei der Live-Show eingespielt. Die CD von Supertracks enthält als erstes Stück einen achtminütigen Zusammenschnitt mit den wichtigsten Dialogmomenten der Show und Poledouris' entsprechender Musik. Hierauf folgt dann die Musik Poledouris annähernd komplett als "Reinfassung". Da es deutliche Pausen innerhalb der Suite gibt, hätte man diese auch gerne in einzelne entsprechende Stücke unterteilen können, allerdings vergeht die Zeit wie im Flug, ist man einmal von den beeindruckenden Klängen gefesselt. Das Album erschien 2000 und ist auf 3000 Pressungen limitiert. Dementsprechend ist es mittlerweile auch nur für ungefähr 50 Euro zu haben. Wer aber von der "Conan"-Musik begeistert ist und von Poledouris gewaltigen Orchesterkompositionen nicht genug bekommen kann, der sollte sich doch einmal auf die Suche machen.

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Scream & Colossos: Die Originalmusik - Tussauds Studios

Diese 17 Minuten für die beiden größten Fahrattraktionen des Heidepark Soltaus bedienen sämtliche Klischees effekthaschender Produktionsmusik. Hierbei existieren für den Freedrop-Tower "Scream" und die gigantische Holzachterbahn "Colossos" jeweils zwei Stücke. Eins für den Wartebereich und eins für den Moment der Abfahrt. Die "Scream"-Musik besteht eigentlich aus Arrangements des altbekannten "Dies Irae", das von zwei Altstimmen über einen Bolero-Rhythmus der Pauke und Kontrabässe gesungen wird. Für die Abfahrt wurde noch ein knirschender Geräuscheffekt addiert und das Stück wird für den Absturz mit einigen quitschenden schreiähnlichen Violinen unterlegt.

Interessanter gestaltet sich da eher die zehnminütige Suite für "Colossos", wobei auch hier von den bedrohlichen Fanfaren bis zu den simplen Rhythmen der Streicher und den den mystischen Momenten für Harfe und Violinen kein Klischee ausgelassen wurde. Die Abfahrt der Achterbahn wird dann lediglich mit einigen Klangschichtungen und Sounddesign unterlegt. Die Musik aus dem Hause "Tussauds Studios" ist natürlich rein elektronischer Natur, wobei sich die Samples nicht allzu schlecht anhören. Für die zehn Minuten für "Colossos", die sämtliche Filmmusik, Produktionsmusik und PC-Spielemusik der letzten 20 Jahre bedienen ist es ganz nett, diese CD alle Jahre wieder einmal hervorzukramen. Ansonsten vielleicht noch ein nettes Andenken an einen spaßigen Besuch im Heidepark.

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