Lena Meyer-Landruth gewinnt den Eurovision Song Contest

[peter-anselm]

Ich hab gestern abend nur die Zusammenfassung im Zeitraffer gesehen (nach dem eigentlichen Contest) und das reichte um sich ein Urteil zu bilden.

[Aldridge]

Lass mich raten: Das schnell gefällte Urteil war positiv?

[d-udo]

In Anbetracht der Tatsache dass ihr diesen "Blödsinn" ja nicht guckt bzw. ablehnend gegenüber steht, scheint ihr aber in diesem Faden sehr mitteilungsbedürftig zu sein.

Zudem finde ich es schon fast beleidigend. Es gibt sehr viele Anhänger des ESC, darunter auch ich. Aber da ich ja mittlerweise weiss wie hier die Uhr tickt, äussere ich mich mal nicht weiter.

Ich habs schon mal gesagt. Es darf auch mal ein Burger von McDoof sein !

Schöne Pfingsten.

[Souchak]

Udo, nich so empfindlich sein. Ist ja nicht so als würden Dir die hier versammelten ESC-Muffel Deinen Spass oder die Übertragung verbieten

[Leonard]

ich muss sagen, dass ich als Fan dieses "Blödsinns" den gestrigen Abend sehr genossen habe. Der ESC ist eine tolle Sache und ich schau ihn mir jedes Jahr sehr gerne an, auch wenn ich normalerweise kein Pop höre. Wie Udo schon erwähnt hat, ist nichts gegen einen McDoof-Burger einzuwenden, solange es sich in Grenzen hält. Genauso ist das mit dem ESC, für mich ein guilty pleasure.

Außerdem: Besser als dämliche Castingshows à la DSDS ist der ESC allemal.

[d-udo]

Udo, nich so empfindlich sein. Ist ja nicht so als würden Dir die hier versammelten ESC-Muffel Deinen Spass oder die Übertragung verbieten

So habe ich es auch nicht aufgefasst.

Natürlich ist der ESC jedes Jahr mehr oder weniger ein Multimillionen Kasperle Theater. Aber es finden sich doch Jahr für Jahr hie und da wirklich einige Songs die zu gefallen wissen.

Und damit meine ich bei weitem nicht die Bumm-Bumm Dancenummern und Acts die sich jedesmal die Klinke in die Hand geben.

[Aldridge]

Ich habe den ESC gestern wieder zum dritten Mal in Folge gesehen. Im Jahr 2010 war das ja fast Ehrensache. In den Jahren zuvor hatte ich es nicht mehr geschaut, weil es für mich mehr mit einer Zirkusveranstaltung als mit anständiger Musik zu tun hatte. Dass 2009 ausgerechnet dieser Strahlemann Alexander Zwieback, äh Rybak gewonnen hatte mit einem Lied, das vor 30 Jahren vielleicht noch in einem Musical richtig aufgehoben gewesen wäre, hat mich darin nur bestärkt.

Vor zwei Jahren war ich dann aber positiv überrascht, dass wirklich musikalisch hochwertige Beiträge dabei waren, Alyosha zum Beispiel aus der Ukraine oder Tom Dice aus Belgien, dessen CD - ja, ich traue mich, das zuzugeben - sogar bei mir im Regal steht (wobei die Schmetterlinge aus Weißrussland natürlich indiskutabel waren). Das Rahmenprogramm mit den Flashmobs in ganz Europa war sowieso toll. Im letzten Jahr fand ich´s auch nicht schlecht, wobei die besten Songs ausgerechnet außerhalb des Wettbewerbs liefen, nämlich die Setzer-mäßige Eröffnung mit "Satellite" und Jan Delay mit "Oh, Johnny" und "Klar".

Gestern dagegen gab´s wieder einen kleinen Rückschritt. Die Songs waren einfach zu auswechselbar. Wenn man nicht hingeschaut hat, gab´s eine verwechselbare Powerballade angereichert mit Disko-Beats nach der anderen. Das heißt aber nicht, dass das ausnahmslos schlecht war. Den ungarischen "Depeche Mode"-Verschnitt fand ich sehr gut und die Ballade aus Island mit dem leichten Gothik-Einschlag auch. Selbst den Siegersong finde ich ganz interessant.

Der Artikel aus dem "New Yorker" seziert die Veranstaltung eigentlich ganz gut, nur leider mit einem leicht arrogant-ironischen Unterton. Die vage Unterstellung, dass kein guter Pop aus Europa kommt, ist einfach falsch. Und wenn man was Ähnliches in Amerika aufziehen würde, hätte man auch einige Country- und Greengrass-Clowns dabei oder - noch schlimmer - irgendwelche christlichen Musiker aus dem Bible Belt.

[Aldridge]

Edit: Ich meinte natürlich Bluegrass, nicht Paul Greengrass...

(besch....ene Editierfunktion mit diesem Zeitfenster!)

[Gast Stefan Jania]

Ein fürchterliches Einheitsgebräu mit folkloristischen Einschlägen. Austauschbar in Liedgut und Choregraphie Ganz ehrlich: wer braucht so etwas. Aber die Diskussionen hierüber sind ebenso alt wie der Contest selber. Insofern verbringt man den Abend in der Tat (bei den milden Temperaturen) besser draußen.

War's doch so gut? Naja, unser Feuer war dann wohl besser.