Veröffentlichung (USA) - Marco Beltrami - THE THING

[horner1980]

Der Film soll ja großes Pfui sein, wahrscheinlich gab das Projekt einfach nicht mehr her.

Aber anscheinend gab das Projekt doch mehr her, wie die Meinungen von Lars, ronin und Mink über die Musik zeigen

[Gast Stefan Jania]

Oder auch nicht. Ich finde die CD auch sehr langatmig. Schade!

[Sebastian Schwittay]

Aber anscheinend gab das Projekt doch mehr her, wie die Meinungen von Lars, ronin und Mink über die Musik zeigen

Ich weiß, ich hab von Beltramis Musik hier auch die wenigste Ahnung... ich sollte meine Klappe halten.

[BigMacGyver]

Auf aintitcool kommt der film richtig schlecht weg und harrys beschreibung davon ist im grunde genau, was ich anhand der trailer bereits erwartet hab:

For the first 40 minutes – you have a prequel, then for the rest of the film, it’s a remake. A bad remake.

Bin ehrlich gesagt sehr zwiegespalten ob ich den film überhaupt noch sehen will. Das wäre dann auch die einzige chance gewesen, dass mich der score noch überzeugt. Mal schaun.

[Sebastian Schwittay]

Den Score gibt es übrigens schon komplett auf YouTube.

[Gast Stefan Jania]

Ist doch schön, dass man heute weitläufig meint, wenn was von YouTube kommt, ist es legal. Aber das ist eh schon ein Katz-und-Maus-Rennen. Kaum ist ein Score raus, ist der irgendwo im Internet zu finden.

[sami]

Aber Probehören empfinde ich als einen absolut notwendigen Service. Bei Filmmusik helfen 30-Sekunden-Clips mir selten weiter, zumal bei THE THING.

Der youtube-Check hat mir gezeigt, dass die Beltramimucke für mich ganz klar zu den "verzichtbar"-Kandidaten gehört und das will ich nicht erst rausfinden, nachdem ich 17,99 für die CD gelatzt hab.

[Lars Potreck]

Ich weiß, ich hab von Beltramis Musik hier auch die wenigste Ahnung... ich sollte meine Klappe halten.

das hat nichts mit ahnung haben, sondern wie du schon sagtest, mit verschiedenen herangehensweisen zu tun. für uns kommt durch die musik gruselstimmung auf, du empfindest anscheinend nichts, da dir das aber auch völlig egal ist. die suspense stücke sind für dich ziellos, bei uns erzeugen sie spannung. die schockhaften tutti-ausbrüche langweilen dich zu tode (da anscheinend nicht raffiniert genug), wir machen uns vor grusel fast in die hose und erachten sie somit als gelungen. du siehst also, du achtest auf den "technischen" aspekt, wir eher auf den "wirkungsaspekt". ich denke beides ist legitim.

[Gast Stefan Jania]

Sicher ist beides legitim. Ich finde es immer komisch, dass jemand hier seine eigene Meinung verteidigen muss. Um für mich zu sprechen: ich war gespannt auf den Beltrami-Score. Als ich die CD vor zwei Tagen bekam, war ich enttäuscht. Tief enttäuscht sogar. Ob's nun gruselig ist oder sonst was: es macht mir keinen Spaß zuzuhören. Ich finde es langweilig, abwechslungslos. Da finde ich den Morricone-Score zum Carpenter-Film um Welten abwechslungsreicher und unterhaltsamer. Vielleicht sollte ich meine Einstellung neuen Scores gegenüber doch ändern. Ich war bis jetzt kein "Clip-Hörer". Ich habe mir CDs blind gekauft, auf sie gewartet, sie gespannt ausgepackt und dann zum ersten Mal gehört. Das ging auch dieses Jahr sehr oft gut. Bei Beltramis The Thing nun mal nicht.

[Sebastian Schwittay]

@Lars:

Mein analytisches Ohr ist mit meinen emotionalen Empfindungen verwachsen. Ergo: nur was wirklich gut gemacht wird, berührt mich.

Im Horrogenre bedeutet das: Angst macht mir nur jene Musik, die wirklich vollkommen außergewöhnlich, fremdartig und "unerhört" klingt. Goldsmiths MEPHISTO WALTZ zum Beispiel. Aber auch ein Beltrami hat im Horrorgenre schon einige Male Musiken komponiert, die näher an der Goldsmith-Meisterschaft liegen als THE THING.

[Lars Potreck]

@Lars:

Im Horrogenre bedeutet das: Angst macht mir nur jene Musik, die wirklich vollkommen außergewöhnlich, fremdartig und "unerhört" klingt.

siehst du, das ist doch der unterschied. wenn du diese musik hörst, suchst du förmlich nach "außergewöhnlich", "fremdartig", "unerhört" und "gut gemacht". mir ist sowas vollkommen egal. ich mache die cd an und lasse die musik einfach auf mich wirken. mal sehn was bei rumkommt. finde ich das thema interessant, kommt spannung oder grusel auf, wie ist das zusammenspiel der instrumente. kommt sozusagen atmosphäre auf. fühle ich dabei etwas. kann ich darin eintauchen. das ist für mich wichtig. du hast völlig andere schwerpunkte. du schaust in erste linie, wie gekonnt alles komponiert wurde. hat der komponist sich gedanken gemacht. du bist eindeutig auf den technischen aspekt fixiert. und nur wenn der stimmt, hast du freude an der musik. aber es ist nunmal so, dass alles, worauf ich achte, nicht erst zu stande kommt wenn alles, worauf duch achtest, vorhanden ist. es sind halt unterschiedliche herangehensweisen. ich glaube dir, dass The Thing nicht außergewöhnlich, fremdartig und unerhört ist, trotzdem grusel ich mich, die action find ich spannend, die musikalischen motive angenehm und das zusammenspiel der instrumente toll.

schau mal, bei Soul Surfer sind wir sogar einer meinung, aber auch wieder aus völlig unterschiedlichen gründen. aber ich denke, das ist ja auch das interessante, wie unterschiedlich wir alle hier musik sehen.

[Sebastian Schwittay]

Ich habe für mich mal einen ca. 35-minütigen Schnitt der Musik zusammengestellt, der die schlimmsten Durchhänger etwas umschifft. Macht die Musik zwar nicht besser, aber durchhörbarer. Wer ähnlich unzufrieden mit dem Album/der Musik war, kann sich den ja mal programmieren.

1. God´s Country Music

2. Road to Antarctica

3. Into the Cave

4. Eye of the Survivor

5. Meet and Greet

6. Finding Filling

7. Female Persuasion

8. Antarctic Standoff

9. Meating of the Minds

10. Following Sander´s Lead

11. Sander Bucks

12. The End

13. How Did You Know?

Wenn man das Ganze jetzt noch weiter reduzieren würde auf die Tracks 1, 2, 5, 9, 12 und 13, hätte man sogar eine ganz solide, stimmungsvolle Suite mit allen wichtigsten Highlights.