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Deutschland schafft sich ab


Mephisto
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Wahrscheinlich gehört auch Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" in diesen Thread. Wieder einmal grandios, wie er hier das Thema verfehlt. Es ist zwar wichtig, dass auf die schlechte Migrationspolitik aufmerksam gemacht wurde aber durch diese billige effekthaschende Provokation ist es einmal wieder nicht möglich, das Problem vernünftig zu diskutieren sondern alles konzentriert sich auf Sarrazins (ist das überhaupt ein arischer Name?...höhöhö) inkompetent zusammen geschmierten Schwachsinn. ;)

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Hat ja eher Sarazene im Wortstamm und das deutet eher auf muselmanischen Background und die haben ja eh die falschen Gene (s. auch Rosenberg, der Mythos des 20. Jahrhunderts).

Wenn man bedenkt, daß der Typ auch noch im Aufsichtsrat der Bundesbank sitzt, kann einem Angst und Bange werden. Wenn ich dann aber lese, daß der Blödsinn sich anschiickt die Bestsellerliste zu stürmen fällt mir dazu gar nichts mehr ein.

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... tja, sowas passiert, wenn man jemanden mehr aufmerksamkeit schenkt als er verdient hat und alle kritiker die in den Chor mit einstimmen merken gar nicht dass sie dem Herren nur in die Karten spielen. Medien sind so leicht manipulierbar und Dumm-Deutschland fällt schön in Reihe und Glied darauf rein ;)

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Wenn ich dann aber lese, daß der Blödsinn sich anschiickt die Bestsellerliste zu stürmen fällt mir dazu gar nichts mehr ein.

Die Parolen, die dieser Idiot abzieht, scheinen bei gar nicht mal wenigen Deutschen auf ziemlich fruchtbaren Boden zu fallen - lässt für die Zukunft dieses Landes nichts Gutes hoffen.

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Die Parolen, die dieser Idiot abzieht, scheinen bei gar nicht mal wenigen Deutschen auf ziemlich fruchtbaren Boden zu fallen ...

Wundert Dich das? Prinzipiell sagt er doch nur das, was vermutlich Millionen seit Ewigkeiten denken. Das Problem ist dabei eigentlich nur, daß sich aufgrund unserer Vergangenheit niemand mehr traut, auch nur ansatzweise etwas zu sagen, wenn es um Themen wie "Migration" geht. Daß soviele bei den letzten beiden WMs Deutschland-Flaggen am Auto hatten, war ja schon bemerkenswert. ;)

Aus der gestrigen BILD zwei Auszüge ...

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Mag ja sein, dass seine Ansätze richtig sind, Probleme bei der Migrationspolitik sind aber nichts Neues. Das Problem ist, wie er seine Thesen belegt und da sträuben sich auch bei mir die Haare, wenn ich diesen ganzen Schwachsinn von bestimmten Genen lese, die einen Menschen eines bestimmten Volkes gleich dümmer schon auf die Welt kommen lassen, als beispielsweise Leute mit deutschen Genen und das ist im Grunde nichts anderes als das, was die Nazis damals auch gesagt haben, bei denen ja auch alle nicht-arischen Menschen minderwertige Menschen waren. Kein Wunder, dass Sarrazin mittlerweile regen Zuspruch aus dem NPD-Lager bekommt, weil die sich nämlich bestätigt sehen in seinen Aussagen.

Und da kann er sich dann auch nicht einfach hinstellen und sein komisches Beispiel mit der Erde bringen, wenn er schon Aussagen tätigt, die denen der Nazis damals ähnlich sind, dann kann er nicht sagen "Ich vertete zwar die Aussagen, bin aber kein Nazi". Durch seine unsinnigen Provokationen ist ein wichtiges Thema, eben das Thema der Einwandererpolitik, völlig in den Hintergrund getreten, da sich jeder nur noch auf seine Aussagen stürzt und so etwas hat er meiner Meinung nach auch nicht ohne Hintergedanken gemacht, wenn man sieht, wie gut sich sein Buch jetzt verkauft.

Wie gesagt, in manchen Ansätzen regt er durchaus zum Nachdenken an, aber das alles wird überschattet von dem einfachen Effekt der Provokation. Im Ausland fühlen sich manche auch schon wieder bestätigt vom typischen Bild des Deutschen durch seine Aussagen und das macht mich eigentlich erst richtig wütend.

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Mag ja sein, dass seine Ansätze richtig sind, Probleme bei der Migrationspolitik sind aber nichts Neues.

Stimmt natürlich, aber man muß sich dann mal wirklich fragen, warum sich daran nichts großartig geändert hat. Falsch ist selbstverständlich, alle Migranten über einen Kamm zu scheren. Da gibt es viele, die alles daran setzen, sich ordentlich zu integrieren ... können nach zwei Jahren teilweise sogar besser lesen, schreiben und sprechen als manch Deutscher. ;)

Auf der anderen Seite gibt es aber auch genügend, die sich einfach vom Staat tragen lassen - und nur deshalb, weil es einfach bis dato geduldet wird. Und wenn es dann mal Ärger gibt, kommen die obligatorischen Aussagen "Ich nix verstehen", "Ich nix wissen".

Es gibt auch genügend Deutsche, die auswandern und sich nicht ordentlich migrieren. In Uruguay einen Lebensmittelladen eröffnen, aber kein Wort spanisch können. Und nach zwei Jahren kommen sie dann gescheitert zurück und sagen, daß dort alles Mist war. ;)

Wie gesagt, in manchen Ansätzen regt er durchaus zum Nachdenken an, aber das alles wird überschattet von dem einfachen Effekt der Provokation.

Vielleicht liegt es daran, daß man ohne Provokation überhaupt nicht erst angehört wird, wobei er natürlich stellenweise wirklich maßlos über's Ziel geschossen ist.

Im Ausland fühlen sich manche auch schon wieder bestätigt vom typischen Bild des Deutschen durch seine Aussagen und das macht mich eigentlich erst richtig wütend.

Mich macht dann aber wesentlich wütender, daß wir anscheinend immer noch dafür büßen müssen, was damals ein einzelner verbockt hat. Das kann es ja nach so langer Zeit auch nicht sein. :)

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Stimmt natürlich, aber man muß sich dann mal wirklich fragen, warum sich daran nichts großartig geändert hat. Falsch ist selbstverständlich, alle Migranten über einen Kamm zu scheren. Da gibt es viele, die alles daran setzen, sich ordentlich zu integrieren ... können nach zwei Jahren teilweise sogar besser lesen, schreiben und sprechen als manch Deutscher. :)

Auf der anderen Seite gibt es aber auch genügend, die sich einfach vom Staat tragen lassen - und nur deshalb, weil es einfach bis dato geduldet wird. Und wenn es dann mal Ärger gibt, kommen die obligatorischen Aussagen "Ich nix verstehen", "Ich nix wissen".

Es gibt auch genügend Deutsche, die auswandern und sich nicht ordentlich migrieren. In Uruguay einen Lebensmittelladen eröffnen, aber kein Wort spanisch können. Und nach zwei Jahren kommen sie dann gescheitert zurück und sagen, daß dort alles Mist war. ;)

Vielleicht liegt es daran, daß man ohne Provokation überhaupt nicht erst angehört wird, wobei er natürlich stellenweise wirklich maßlos über's Ziel geschossen ist.

Ich kann dir fast komplett zustimmen, diese Probleme sind da und es wird auch viel zu wenig dagegen unternommen, aber mit seinen Aussagen hat Sarrazin dem Ganzen eben einen Bärendienst erwiesen, indem er genau wieder die Vorurteile geschürt hat, sowohl im In-, als auch im Ausland, die wir eigentlich nicht mehr haben wollten. Und der Schaden, der dadurch entstanden ist, ist wesentlich grösser als der Nutzen, denn das Problem der Einwanderungspolitik besteht weiterhin und durch seine Aussagen fühlen sich genau die falschen Leute bestätigt, zu einem Umdenken in der Politik wird es dadurch aber nicht kommen, wie man ja jetzt schon sehen kann, keiner in der Politik redet über das Problem der Einwanderung, sondern nur darüber, wie man Sarrazin schnell los werden kann.

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Ein "Einzelner", dem ganz viele andere gefolgt sind.

Okay, aber hattest Du da damals persönlich etwas mit zu tun? Nein!

Also ist es doch eine Frechheit, wenn nun wieder alle Deutschen den typischen Nazi-Stempel aufgedrückt bekommen, nur weil Sarrazin etwas gesagt hat, was nicht allen gefällt.

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Mich macht dann aber wesentlich wütender, daß wir anscheinend immer noch dafür büßen müssen, was damals ein einzelner verbockt hat. Das kann es ja nach so langer Zeit auch nicht sein. ;)

Wir werden dafür noch eine sehr lange büßen müssen und. Vergeben wurde uns sicher schon aber vergessen wird man das nicht. Was auch gut ist.

Die meißten der Deutschen haben mit der Zeit sicher nichts zu tun. Trotzdem sieht man uns als deutsches Volk an mit einer gemeinsamen Geschichte und nicht als eine Ansammlung von Millionen Einzelpersonen.

Einer der damaligen Nazi-Leuten hat vor Gericht gesagt dass dies ewig dem deutschen Volk anhängen wird. Damit hatte er recht gehabt.

Diese Aussage hat er auf Druck seiner Mitgefangenen etwas abgeändert, bekomme das aber jetzt nicht zusammen.

Was dieser Sarazzin schreibt ist laut Amazon-Rezensionen das was viele denken. Das Buch hat nämlich sehr viele gute Bewertungen bekommen. Hoffentlich halten sich die Auswirkungen des Buches in Grenzen.

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Was dieser Sarazzin schreibt ist laut Amazon-Rezensionen das was viele denken.

Richtig. Und dein Satz steht in direktem Bezug zu dem "Einzelnen". Es ist dies eine ur-deutsche Eigenart, oder Schwäche, wenn man so will: Plappert einer nach dem "Maul" des Volkes, folgen ihm viele wie die Lämmer. Geschichte wiederholt sich. Das war damals gefährlich und ist es heute auch.

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Plappert einer nach dem "Maul" des Volkes, folgen ihm viele wie die Lämmer.

Ich denke, daß das so nicht richtig ist, denn es gibt viele, die bzgl. Migration eine eigene Meinung haben, diese aber niemals (!) öffentlich äußern würde, weil sie dann sofort als Nazi abgestempelt würden. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen ...

Nicht nur "nehmen", sondern auch "geben" - das sollte das oberste Gebot sein.

Wer hier leben möchte, sollte zumindest unsere Sprache "in großen Teilen" beherschen.

Und wer das als Migrant nicht einsieht, der kann gerne zurück in seine Heimat reisen.

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Ich denke, daß das so nicht richtig ist, denn es gibt viele, die bzgl. Migration eine eigene Meinung haben, diese aber niemals (!) öffentlich äußern würde, weil sie dann sofort als Nazi abgestempelt würden. Da brauchen wir uns nichts vorzumachen ...

Nicht nur "nehmen", sondern auch "geben" - das sollte das oberste Gebot sein.

Wer hier leben möchte, sollte zumindest unsere Sprache "in großen Teilen" beherschen.

Und wer das als Migrant nicht einsieht, der kann gerne zurück in seine Heimat reisen.

Und genau diese Problematik, die warscheinlich viele sehen, wird durch die Aussagen zu einer Farce, da anscheinend viele gar nicht realisieren, was der Mann da von sich gibt. Wie gesagt, Probleme mit Einwanderern gibt es sicherlich zuhauf und viele Leute sehen das auch so und sind deshalb noch lange keine Rechten, aber so wie Sarrazin das verpackt, klingt es eben schon ein wenig so, als würde er den Rechten nach dem Mund reden, ob er das nun beabsichtigt hat oder nicht. Und sich dann hinzustellen und einfach sinngemäß zu sagen "Na ja, wenn sich die Rechten durch meine Aussagen bestätigt fühlen, kann ich ja nichts dafür, aber ich bin kein Rechter" ist schon ziemlich unglücklich, wenn einem so was nicht vorher klar ist. Er hätte auch sagen können "Ich hab ja nur ein brennendes Streichholz auf den Boden geworfen, was kann ich denn dafür, dass der ganze Boden dann anfängt, zu brennen?", um mal bei seinem "Erde"-Vergleich zu bleiben...;)

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Natürlich muß er sich nun nachträglich rausreden. Der Zentralrat der Juden rät Sarrazin zum NPD-Beitritt und die NPD selber will ihn zum Ausländerbeauftragten machen. Logisch, daß Sarrazin nun zurückrudern möchte ...

Prinzipiell hätte er auch "Ich will, daß hier niemand mehr reinkommt" sagen können.

Dass wäre seine Meinung in gekürzter Form gewesen, hätte aber direkt am nächsten Tag für Unruhe gesorgt. So, wie er es nun gemacht hat, hat es sich halt in den letzten Tagen/Wochen hochgeschaukelt, weil sämtliche Medien darüber berichtet haben.

Man braucht sich ja auch nur mal fragen, warum sein Buch erst gestern HIER angesprochen wurde. Okay, Filmmusik-Forum ... Off-Topic ... gehört hier ja nicht zwingend hin. Aber Sarrazins Äußerungen sind seit langem bekannt und nicht erst seit gestern. Aber durch die Medienpräsenz (BILD-Thema Nr.1) konnte man es letztendlich hier verspätet (!) erwähnen.

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Die Türkische Gemeinde in Deutschland (TGD) sieht die Debatte über abfällige Äußerungen des Bundesbank-Vorstands hingegen als beendet an. "Sarrazin hat sich entschuldigt und eingeräumt, dass seine Aussagen missverständlich waren", sagte der TGD-Vorsitzende Kenan Kolat. "Der Fall ist damit für uns erledigt. Wir hoffen, dass Sarrazin in Zukunft keine Äußerungen dieser Art mehr macht." (ck/dpa/ddp/AFP)

Quelle: Abfällige Äußerungen: NPD will Sarrazin zum Ausländerbeauftragten machen - Deutschland - Politik - Tagesspiegel

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Marius sagt:

80% der deutschen stimmen mit seinen Thesen überein.

Öffentlich wird er dennoch verleugnet. Warum wohl?

Quelle: Sarrazin bei Beckmann: "Jetzt bin ich erst mal dabei, die Auflage zu steigern" - Nachrichten Fernsehen - WELT ONLINE

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Ich denke eher, daß viele mit seinen Thesen übereinstimmen, seine Begründungen aber schlichtweg als "Müll" ansehen. ;)

Unter'm Strich kommt es aber irgendwo auf's Gleiche hinaus:

Entweder man hat ähnliche Gedanken wie Sarrazin oder eben nicht.

Und das, was man denkt, muß man ja nicht zwingend immer begründen, oder?

(Ist die Aussage "Gute Arbeit ist teuer" eigentlich eine These, wenn dafür kein Beweis erbracht wurde? :);))

Ich hätte mir gerne heute Abend selber ein genaueres Bild gemacht und wollte mir nach viiieeelen Jahren mal wieder ein Buch kaufen. Aber in Gütersloh ist Sarrazins "Bestseller" derzeit ausverkauft. ;)

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Und das, was man denkt, muß man ja nicht zwingend immer begründen, oder?

Das nicht, aber wenn man seine Thesen mit Zahlen untermauert, die aus der Luft gegriffen sind, dann sind die Thesen nichts wert. Sie können nämlich nicht ohne sie bestehen und sind nichts weiter als plumbe Provokationen.

Es macht mir allerdings Angst, dass das evtl. ein Ausblick auf die weitere Diskussionskultur in Deutschland ist, wenn jeder einfach mal ein paar Zahlen in den Raum wirft, die nicht belegt sind und plötzlich alles für bare Münze genommen wird.

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Wie gesagt: Ich habe das Buch noch nicht gelesen.

Die einzige von Sarrazin genannte Zahl, von der ich persönlich etwas gelesen habe, war 90.

Hätten wir hohe Qualifikationsbarrieren und keine Transferleistungen für Einwanderer - dann wären 90 Prozent der muslimischen Einwanderer gar nicht erst gekommen.

Ob man die "90" nun wissenschaftlich belegen muß, halte ich für fraglich, denn eigentlich ist doch klar, was damit gemeint war. Die "90" steht eher sinngemäß für "zu viele" und soll sicherlich nicht eine genaue Menge an Menschen beziffern.

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Unter'm Strich kommt es aber irgendwo auf's Gleiche hinaus:

Entweder man hat ähnliche Gedanken wie Sarrazin oder eben nicht.

Aber irgendwie kommt es eben doch nicht auf´s Gleiche hinaus, denn ich kann ja durchaus sagen, dass es durchaus wahr ist, dass viele Einwanderer kaum deutsch sprechen und von unserem Sozialstaat miternährt werden müssen, aber gleichzeitig mich davon distanzieren, dass es an den Genen bestimmter Völker oder Gruppierungen liegt, wie Sarrazin ja meint, die es dem Menschen schon von Geburt an unmöglich machen, jemals weiter zu kommen im Leben. Und diese ganzen Leute mit dem "bösen" Gen würde er wohl am liebsten aussprerren, da sie ja uns später nur auf der Tasche liegen und kriminell werden, ist ja genetisch bedingt. ;)

Vielleicht meinte er einfach das Umfeld, in dem Kinder aufwachsen, das schon sehr bestimmend ist für die Entwicklung eines Kindes, das ist wahr, aber das hat doch rein gar nix mit Vererbungen zu tun. Und damals im Dritten Reich wurden auch schon Fremde und Andersartige für das Übel im eigenen Land verantwortlich gemacht, wohin das geführt hat, wissen wir ja.

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Natürlich versagt unsere Migrationspolitik an vielen Ecken und Enden und ich glaube, das bestreitet hier niemand. Auch gibt es vorbildliche Fälle von Migration und auch negative Beispiele von deutschen Auswanderern. Das Problem was ich hier jedoch sehe ist, das hier pseudowissenschaftlich argumentiert wird und das ist gefählich. Die Wissenschaft hat mittlerweile eindeutig belegt, dass Menschen vom wissenschaftlichen Standpunkt aus - seien es die Gene, der Körperbau etc - NICHT in bestimmte Rassen zu unterteilen sind.

Wenn jetzt aber Herr Sarrazin eben mit solchen Argumenten kommt, die für einige Leute glaubwürdig erscheinen weil's halt amtlich und wissenschaftlich klingt, wird's gefährlich. Derartige Studien wurden ja hierzulande gerne mal angefertigt um die Tatsachen zu verdrehen und unschlagbare Argumente in der Hand zu haben.

Im Übrigen habe ich es als Deutscher im Ausland noch nie erlebt, angefeindet worden zu sein. Besonders in Amerika hieß es oft "Ohh...german, nice, my great-grandfather was from Germany...", auch in Polen hatte ich da keine Probleme wo man ja noch am Ehesten mit sowas rechnen könnte. Klar gibt's überall die verbitterten alten Generationen und natürlich gibt's auch die durchgeknallte britische Presse, die die Trikots unserer Nationalmannschaft erstmal mit den Uniformen der Nazis vergleichen müssen. Aber auf der rein zwischenmenschlichen Ebene habe ich derartiges noch nicht erlebt. Meistens lasten die Deutschen sich diese Schuld gerne mal selber auf.

Ich lebe gerne hier, ich mag dieses Land und Deutschland kann auf eine großartige Kultur (...vor '32 und nach '45) zurückblicken.

Im Übrigen ist Deutschland ja nicht das einzige Land, das Mist gebaut hat. Wie viele Leute unter Mussolini, Stalin, Mao und unter den britischen und französischen Kolonien umgekommen sind oder unter den Spätfolgen von Hiroshima leiden, die Indianer, die einfach abgeknallt wurden ist ja ebenfalls bekannt. Allerdings ist Deutschland das einzige Land, das sich mit den Greueltaten seiner Vergangenheit intensiv auseinander gesetzt hat.

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Ich denke, es gibt ein viel größeres "Problem":

Das Buch hat weit über 400 Seiten, aber ganz Deutschland spricht irgendwie scheinbar nur über eine einzige Aussage, nämlich "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen ...".

Kaum zu glauben, daß sich das gesamte Buch nur um Juden dreht ;)

Herrn Friedman finde ich beispielsweise richtig lustig, wenn er seine Gäste "fertig macht". Und dabei ist es mir vollkommen egal, daß er nunmal Jude ist. Mit Ruhm hat er sich in der Vergangenheit sicherlich auch nicht immer bekleckert, aber er ist sicherlich durchaus ein gutes Beispiel dafür, daß auch aus einem Juden etwas werden kann ... um es einmal etwas überspitzt auszudrücken. Sarrazin hat da nunmal Unrecht ...

Zu seiner Religion kann sicherlich jeder öffentlich stehen. Warum trägt Friedman aber beispielsweise im TV keine Kippa, aber in der Fußgängerzone erkennt man einen Juden schon von Weitem? Das nur mal am Rande, weil ich mich das schon immer gefragt habe.

Im Übrigen habe ich es als Deutscher im Ausland noch nie erlebt, angefeindet worden zu sein.

Und wie würde es aussehen, wenn Du in der Schweiz anklopfst und sagst "Ich würde gerne zu Euch ziehen, weil ich es hier toll finde" und man lehnt Deinen "Antrag" ab ... schickt Dich wieder nach Hause? Dann würdest Du es akzeptieren, weil es nunmal so ist.

Wird jemand aus Deutschland abgeschoben, weil er beispielsweise keine gültige Aufenthaltsgenehmigung hat, erzählt dieser häufig nach Ankunft in seiner Heimat, wir wären ALLE Rassisten ... schert also mal wieder alle aufgrund unserer Vergangenheit über einen Kamm.

So ist es nunmal und man kann es beispielsweise täglich im TV sehen, wenn der polnischer LKW wegen einer mangelhaft gesicherten Ladung kurz hinter Berlin von der Polizei angehalten wird. Das Bußgeld ist sofort in bar zu bezahlen und die Beamten müssen sich als Nazis beschimpfen lassen.

Allerdings ist Deutschland das einzige Land, das sich mit den Greueltaten seiner Vergangenheit intensiv auseinander gesetzt hat.

Ja, aber irgendwann ist auch mal gut. Sollen Deine Enkel in 50 Jahren noch darunter leiden, permanent mit AH in Verbindung gebracht werden, Steuergelder an die Hinterblieben bezahlen ...?

Du sagtest selber, daß Du hier gerne lebst und auf eine großartige Kultur (...vor '32 und nach '45) zurückblicken kannst. Soweit, so gut. Ich möchte mich aber nicht für Jahre rechtfertigen müssen, mit denen ich in keinster Weise etwas zu tun hatte. :)

In Deutschland lebende Ausländer können sogar öffentlich auf der Straße sagen, daß sie stolz sind, Bulgaren, Franzosen oder Türken zu sein. Sag Du das mal als Deutscher in Deiner Heimat und sofort bekommst Du wieder einen auf den Sack.

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Ich denke, es gibt ein viel größeres "Problem":

Das Buch hat weit über 400 Seiten, aber ganz Deutschland spricht irgendwie scheinbar nur über eine einzige Aussage, nämlich "Alle Juden teilen ein bestimmtes Gen ...".

Ja, und genau diese Aussage ist eben so bedenklich, egal, was sonst noch in seinem Buch steht oder welche Ansätze er hat. Daran hängen sich, verständlicherweise, viele Leute auf und selbst wenn Sarrazin jemals den Ansatz hatte, einfach nur kritisch auf das Problem der Einwanderungspolitik hinzuweisen, dann hat er sich diesen Ansatz selbst zunichte gemacht mit dieser Aussage. Es ist ja nicht so, dass viele belegbare Thesen eine unhaltbare These ausgleichen oder relativieren, die man so verfasst.

Was du sonst noch so geschrieben hast, sehe ich auch so, ich will ebenfalls nicht, dass wir jahrzehntelang noch von diesem braunen Gespenst verfolgt werden, aber genau dafür sorgen eben solche Aussagen wie die von Sarrazin, egal, ob er es jetzt so gemeint hat oder nicht, es ist ausgesprochen und der Schaden angerichtet.

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Ich weißt gar nicht warum sich alle so aufregen. Ich würde die Aussage alle samt unter Provokation und Polemik abtun und weiter machen mit meinem Leben. Ich denke wir leben in einem Land voller mündiger Bürger. Aber alle tun so als würden die Aussagen eines Mannes wie Sarrazin eine Bürgerbewegung ins Rollen bringen vor der man Angst haben muss. Also wirklich, jetzt macht euch nicht ins Hemd, nur weil da mal einer groß Töne spuckt. Das ist in eins zwei Wochen wieder verpufft und hat am Ende nicht mehr Aussagekraft als eine Aussage am Stammtisch in der örtlichen Kneipe. Es wird erst dadurch so "gefährlich" dass dem Typ samt Buch soviel Aufmerksamkeit geschenkt wird, die es/er gar nicht verdient hat (auch wenn er Politiker ist).

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Die Franzosen haben es gerade vorgemacht: 8000 Roma nach Rumänien abgeschoben. Da ist kein Franzose auf die Straße gegangen. Warum wohl?. Ich hab ne Menge französischer Freunde in Toulose, Paris, Montpellier...und alle eher liberal eingestellt. Aber frag die mal was passiert wenn ein Roma-Kind in die Schule kommt. Lehrer in Frankreich weigern sich mittlerweile Roma-Kinder zu unterrichten und das liegt wahrlich nicht daran, daß die sich so gut assimilieren lassen.

Insofern gibt Sarrazin sicherlich eine Grundstimmung im Volk wieder und das ist per se nichts Schlechtes. Aber diese Stimmung, die er problemlos mit Argumenten hätte unterfüttern könnten verquirlt er munter mit pseudo-wissenschaftlicher Rhetorik und an dem Punkt kippt das Ganze und wird ungeniessbar.

@ Bernd: wer sagt denn daß man nicht stolz auf seine Nationalität sein darf?. Meine Eltern haben nen Haus im Tessin und leben dort in Nachbarschaft zu einem Ehepaar aus Zürich. Was macht der Schweizer wenn er am Wochenende kommt als erstes: er zieht die schweizer Nationalflagge hoch. Nachdem ich mir das ein paarmal angeguckt habe, hab ich das bei meinen Besuchen auch gemacht: Schwarz-Rot-Goldene Flagge raus und aufgezogen. Da sagt keiner was, weils dort normal ist.

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