Tadlow & Prometheus: CONAN THE BARBARIAN

[Thomas Nofz]

Da hier schon Instrumente angesprochen werden die mann nicht gleich zuordnen kann, habe ich auch mal ne Frage...

Im Track 16 Conan Leaves Valeria / The Search

erklingt bei the search ein sound den ich so erst mal direkt keinem Instrument zuordnen kann. Ab 4:31 min.

Ist das eine Art von Glocke oder ein Zupfinstrument ?

schookbaer, es wird sich hierbei um ein Cymbalom handeln. Guckst du:

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=Pwx6rigoBzQ]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame]

[Gast schookbaer]

Ja, da könntest du recht haben... Danke

[d-udo]

Ich möchte hier mal auch einen Umstand / Problem besprechen, das hier einige male vorher aufgegriffen wurde. Und zwar betrifft es einige Instrumente die man kaum oder im Vergleich zur Originalaufnahme des Scores weniger bzw. undynamischer hören konnte.

Dies kommt durch die Aufnahmearten mit denen beide Aufnahmen entstanden sind.

Bei der Originalaufnahme des Scores musste man auf ein kleineres Orchester zurückgreifen. Aufgrund dieser Tatsache wurden einige Cues mit Overdubs versehen, d.h. zum vorhandenen Arrangement bzw. Aufnahmen hatte man die Möglichkeit nochmal extra Spuren auf einem Band, zusätzliche Instrumente oder Instrumentengruppierungen (Strings, Frenchhorns, Percussions, Chor, etc.), im nachhinein auf zu nehmen.

Das ganze wurde dann nachträglich zusammen gemischt.

Bei etwas intensiverer Lektüre des Booklets zur Neuaufnahme wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass hier darauf verzichtet wurde !

Die ganzen Tracks wurden quasi "Live" aufgenommen, was bei einem 97-köpfigen Orchester und 100 Mann starken Chor eine Wahnsinnsaufgabe ist.

Schon allein die Mikrofonierung in dieser Größe stellt für einen Tonmeister vor eine große Aufgabe. Das einzige technische Hilfsmittel dessen man sich bedient hat, ist ein sog. "Clicktrack" ( quasi eine Metronom, dass die Taktvorgabe bzw. das Tempo für die Musiker vorgibt)

Die Unterschiede die auch auffielen, liegem im Text des Chores, der sich von dem des Originalscores zum Teil unterscheidet.

Der Originaltext, der während der Aufnahmen zum Originalsoundtrack verwendet wurde, ist leider während der Jahre verschollen. Hier griff man auf die Cuesheets zurück, die für die Aufnahmen zum Ubeda Konzert erstellt wurden. Poledouris hatte nur Erinnerungen an den Text und der Chormeister der Ubeda Aufnahme half ihm bei der Umsetzung des lateinischen Textes, wobei man hier auch etwas improvisierte. Diese Transkription des Textes griff man auch für die Neuaufnahme auf, wobei die tschechische Chorleiterin auch noch eine große Hilfe war.

Also in Anbetracht der Tatsache mit was für teilweise widrigen Umständen das ganze Projekt behaftet war, kann sich das Ergebnis durchaus hören lassen.

Wie gesagt, das Booklet und die Infos die darin stehen sind sehr interessant zu lesen.

Dort wird sogar aufgeführt, welche Mikrofone und Verstärker man für die Aufnahmen verwendet hatte. Grade für Technikfreaks und Tonmeister ein wahres Eldorado. Und grade die wissen, wie teuer die guten Neumann Mikrofone sind.

Gruß,

Udo

[Marcus Stöhr]

Meine CDs kamen auch letzte Woche und liefen schon einige Male. Ziemlich oft sogar, denn die Einspielung ist einfach der Wahnsinn.

Vielleicht ist es ganz gut, dass ich den Film nicht kenne, "nur" die Varèse-CD mein Eigenen nenne und somit etwas distanzierter rangehen konnte. Mir fallen die Unterschiede zwar auf, aber ich finde sie nicht schlimm.

Sehr befremdlich finde ich aber mal wieder die Reaktionen bei FSM, wenn es um Probleme geht. Es wundert mich sowieso das Leute wie Ford Thaxton noch immer dort einen Account haben, nachdem es bei ihm an der Tagesordnung zu sein scheint ordentlich auszuteilen. Sachliche Argumente scheint er nicht zu kennen. Wie dem auch sei, würde mich schon interessieren wie James Fitzpatrick sich dazu äußert.

[d-udo]

Meine CDs kamen auch letzte Woche und liefen schon einige Male. Ziemlich oft sogar, denn die Einspielung ist einfach der Wahnsinn.

Vielleicht ist es ganz gut, dass ich den Film nicht kenne, "nur" die Varèse-CD mein Eigenen nenne und somit etwas distanzierter rangehen konnte. Mir fallen die Unterschiede zwar auf, aber ich finde sie nicht schlimm.

Sehr befremdlich finde ich aber mal wieder die Reaktionen bei FSM, wenn es um Probleme geht. Es wundert mich sowieso das Leute wie Ford Thaxton noch immer dort einen Account haben, nachdem es bei ihm an der Tagesordnung zu sein scheint ordentlich auszuteilen. Sachliche Argumente scheint er nicht zu kennen. Wie dem auch sei, würde mich schon interessieren wie James Fitzpatrick sich dazu äußert.

Hi Marcus,

ich verfolge den Faden dort drüben ja auch. Und James scheint in manchen Dingen auch etwas zu dünnhäutig reagieren. Vielleicht auch verständlich. Ist klar dass er sich vor sein "Baby" stellt.

Ich will auch mal ehrlich sein, manche Argumente von einigen Usern sind auch mehr als hanebüchen !

[Issy72]

Ich darf die Originaleinspielung auch mein Eigen nennen. Aber ich habe den Score noch nicht ganz so oft gehört und das letzte Mal ist auch schon eine Weile her. Was nicht heissen soll, dass ich die Musik nicht mag. Aber ich bin froh, denn so gehe ich nun doch relativ "neutral" an die Neueinspielung ran. Ich freue mich jedenfalls schon ganz schön auf das Päckchen von Fitzpatrick. Ich hoffe es liegt schon bald im Briefkasten.

[Brushguy]

Nabend !

Ich hab sie jetzt auch und inszwischen auch endlich angehört. Und sie gefällt mir sehr gut!

Ist zwar stellenweise ungewohnt, weil es halt einfach neue oder andere Instrumente gibt oder sie ganz anders gespielt sind, wie bei dem was ich kenne. Aber es bleibt einfach so oder so eine wundervolle Komposition. Da gibt's für mich auch nix groß dran zu diskutieren. Ich kann den so geniessen, wie er ist.

Die Anschaffung hat sich mal echt gelohnt!

Achja, Fehler sind mir nicht aufgefallen. Es waren eher ab und zu ungewoht gespielte Instrumente.

Gruß

Dirk

Bearbeitet 16. November 2010 von Brushguy

[Dino]

Ich hab sie jetzt auch endlich, und die Neueinspielung über die HiFi-Anlage donnern zu hören verursacht mir Gänsehaut!! Wirklich ganz ganz toll!!

Einiges ist neu, ungewohnt, aber das hab ich mir auch erwartet; doch der Klang und die Interpretation sind grandios, für mich wirklich ein Highlight dieses an musikalischen Höhepunkten ja nicht gerade armen Jahres..!

Und: danke, Basil!!! Ich denke das hätte Dir gefallen....

[santa]

Ich denke, die Komposition an sich ist das Eine... und das Dirigat das Andere! Es ist meiner Ansicht eine Kunstform für sich und jede Interpretation eines Dirigenten als eigenständiges Werk zu betrachten. Ich finde die Neueinspielung den absoluten Hammer. Natürlich kann sie den Flair des Originals nicht vereinnahmen, denn sie ist nicht das Original! Es ist eine eigene Version einer der besten Filmmusiken. Es ist doch vermessen, hier eine dem Original adäquate Einspielung zu erwarten... über 30 Jahre später! Und jede noch so kleine eventuelle Verlangsamung verlängert doch das Hörvergnügen Vielleicht bin ich auch nur mehr Konsument als Nuancenheraushörer und Krümelkacker aber ich kann nix beanstanden. Tolle Scheibe!

[BigMacGyver]

Ich habe mich nun auch mit dieser aufnahme auseinandersetzen können. Erstmal vorweg: Ich halte dieses projekt für die gelungenste und authentischste neueinspielung, die wir je aus prag bekommen haben. Sämtliche "unannehmlichkeiten", die dieses orchester und der aufnahmeort sonst mitbringen wurden dankenswerterweise abgestellt. Die mikrofonierung dürfte hierbei den ausschlag gegeben haben. Instrumente, die auch im original sehr präsent waren sind es auch in diesem re-recording. Der nervige hall, der sonst bei den prager aufnahmen zu hören ist wurde hier praktisch eliminiert. Die percussion klingt kräftig, die bläser scharf und durch die nahe abnahme wird alles klar und präzise wiedergegeben im gegensatz zu den raumlastigen und verwaschenen aufnahmen früherer prager projekte. Das tempo ist streckenweise überraschend gut getroffen worden und nur wenige tracks wurden geringfügig zu langsam eingespielt. Man muss nur mal im audioeditor riders of doom im original und neueinspielung übereinanderlegen und wird praktisch keinen unterschied feststellen können, was an sich schon ein beweis für die detailversessenheit ist, mit der hier rekonstruiert wurde. Negativ fällt auf, dass einige tracks arg knapp ausgesteuert wurden bzw. bei einigen tracks sehr viel kompression verwendet wurde. Das hat man möglicherweise getan um dem "feeling" des originals noch etwas näher zu kommen. Der bereits angesprochene, fehlende soundeffekt bei wheel of pain stört mich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Störender finde ich dagegen, dass der chor teilweise komplett andere texte zu singen scheint, aber das ist wohl aufgrund der fehlenden aufzeichnungen nicht anderst machbar gewesen. Ich bin sehr zufrieden mit dieser aufnahme und es würde mich nicht überraschen, wenn diese neueinspielung bei mir in zukunft öfter als das original im player rotieren sollte

Bearbeitet 17. November 2010 von BigMacGyver

[Thomas Nofz]

Die percussion klingt kräftig, die bläser scharf und durch die nahe abnahme wird alles klar und präzise wiedergegeben im gegensatz zu den raumlastigen und verwaschenen aufnahmen früherer prager projekte.

Letzteres gilt aber nicht für EL CID, oder?

[BigMacGyver]

El Cid habe ich nicht gehört. Ich beziehe mich da z.b. auf true grit, denn da war das problem schon sehr extrem vertreten. Auch auf den diversen silva samplern war das teilweise ein wenig positives markenzeichen der aufnahmen dieses orchesters. Man lernt diesbezüglich wohl endlich dazu.

[Bada Bing]

Ist doch auch was feines, eine positive Entwicklung eines Orchesters/Labels mit zu verfolgen zu können. Ist quasi wie einer Band mit wachsender Professionaliät zu folgen. Wer weiß was da in Zukunft noch auf uns zu kommt.

[Goldenage]

Ich finde ausgerechnet das "Sahnestück" des Scores (Riders of Doom) nicht ganz so eindrucksvoll und bombastisch wie das Original. Vor allem der Einsatz des 100-köpfigen Chores klingt anfangs etwas verhalten. Auch die Crescendos könnten etwas dynamischer sein. Aber so hat die Originalfassung noch ihre Daseinsberechtigung und braucht nicht "abgestossen" zu werden.... Auch "klassische" Musik klingt nicht in jeder Einspielung gleich.

Ansonsten - absolute Spitze!!

[direx]

Ich hab diese Veröffentlichung bisher ignoriert, da ich von Neueinspielungen nichts halte. Häufig wird das Tempo, die Instrumentierung und was weiß ich noch alles geändert und das nervt. Außerdem ist das Orchester aus Prag je eher berüchtigt, was Neueinspielungen anbelangt.

Dann hab ich "Anvil of Crom" auf Youtube gehört und bin bald vom Stuhl gefallen. So was Geniales. Der Hammer. Sie haben es tatsächlich hinbekommen, den Score so einzuspielen, dass man nicht immer wieder an das Original denken muss. Absolut perfekt. Jetzt muss ich mir wohl doch die CD holen, obwohl ich die Milan und die Sarabande Veröffentlichung schon im Regal stehen hab ...

Tolles Release ...

Direx

[Goldenage]

Die Prager sind inzwischen so gut geworden, daß sie mit anderen Spitzenorchestern durchaus konkurrieren können. Alle Tadlow-Einspielungen, die ich bisher habe, klingen oft so perfekt wie die Originale: EL CID, EXODUS, PRIVATE LIFE OF SHERLOCK HOLMES, GUNS OF NAVARONE - sogar ALAMO konnte mich begeistern, obwohl ich bei Tiomkins Kompositions-Chaos immer Bedenken habe.

[Boneking]

Also ich bin auch sehr zufrieden mit den neueren Tadlow Einspielungen und vor allem mit Conan. Ein absolutes Spitzenorchester ist es dennoch nicht. Von den Londonern oder dem Hollywood Studiomusiker, ganz zu schweigen von den Berliner Philharmonikern, sind die Imho noch weit entfernt. Die Streicher mögen vielleicht vergleichbar sein. Das Blech ist mir dennoch nen Stück zu schrill und es gibt den einen oder anderen Moment bei Conan bei dem die Intonation nicht stimmt oder gar ein Ton nicht richtig getroffen wird(mir fällt dabei ne hohe Horn Stelle ein, weiß aber nicht mehr genau in welchem Track, muss ich nachhören)Selbst Fitzpatrick hat irgendwo im Conan Thread auf filmscoremonthly geschrieben, dass das ideale Orchester aus den Streichern der Prager und dem Blech der Londoner bestehen würde. Aber ich will gar nicht zu negativ werden. Insgesamt ist die Conan aber auch die El Cid Einspielung toll und ich wollte sie nicht missen.

[d-udo]

Also ich bin auch sehr zufrieden mit den neueren Tadlow Einspielungen und vor allem mit Conan. Ein absolutes Spitzenorchester ist es dennoch nicht. Von den Londonern oder dem Hollywood Studiomusiker, ganz zu schweigen von den Berliner Philharmonikern, sind die Imho noch weit entfernt. Die Streicher mögen vielleicht vergleichbar sein. Das Blech ist mir dennoch nen Stück zu schrill und es gibt den einen oder anderen Moment bei Conan bei dem die Intonation nicht stimmt oder gar ein Ton nicht richtig getroffen wird(mir fällt dabei ne hohe Horn Stelle ein, weiß aber nicht mehr genau in welchem Track, muss ich nachhören)Selbst Fitzpatrick hat irgendwo im Conan Thread auf filmscoremonthly geschrieben, dass das ideale Orchester aus den Streichern der Prager und dem Blech der Londoner bestehen würde. Aber ich will gar nicht zu negativ werden. Insgesamt ist die Conan aber auch die El Cid Einspielung toll und ich wollte sie nicht missen.

ergo,

Die Blechbläser von den Londonern nochmal einspielen lassen und zu den Pragern hin zu mischen.

Bei "Riders of Doom" hätten für meinen Geschmack die Percussions noch etwas druckvoller sein können.

Bei der Neufnahme fehlt mir die Wucht die hier bei 1:46min zu hören ist !

[ame=http://www.youtube.com/watch?v=onGWF8mz1Zw]YouTube - Broadcast Yourself.[/ame]

Auch der Chor im Original ist im Original etwas "archaischer" als in der Neuaufnahme.

Tja, und die Blechbläser halt.

[Bastet]

ergo,

Die Blechbläser von den Londonern nochmal einspielen lassen und zu den Pragern hin zu mischen. ....

Ich befürchte fast, dass dies die Produzenten nicht zahlen können. Denn

- die Londoner sind nicht so preiswert wie die Prager und

- die Produzent wollen auch noch ein paar Cent verdienen.

[d-udo]

Ich befürchte fast, dass dies die Produzenten nicht zahlen können. Denn

- die Londoner sind nicht so preiswert wie die Prager und

- die Produzent wollen auch noch ein paar Cent verdienen.

Das ist mir schon klar !

Wäre aber ne interessante und reizvolle Geschichte !

[Goldenage]

Bei "Riders of Doom" hätten für meinen Geschmack die Percussions noch etwas druckvoller sein können.

Bei der Neufnahme fehlt mir die Wucht die hier bei 1:46min zu hören ist !

Auch der Chor im Original ist im Original etwas "archaischer" als in der Neuaufnahme.

Tja, und die Blechbläser halt.

Genau das meinte ich mit meiner Bemerkung auch!

[BigMacGyver]

Ich finde das sind aber nur kosmetische kleinigkeiten, die den gesamteindruck lange nicht so trüben wie bei anderen aufnahmen mit diesem orchester. Auch die bläser klingen diesmal überraschend präzise gespielt. Wie gesagt, ich bin vollkommen zufrieden und glaube kaum, dass es nochmal eine bessere komplette veröffentlichung dieses scores geben wird. Fans des scores können wirklich bedenkenlos kaufen.

Und wer die metallenen soundeffekte bei wheel of pain tatsächlich schmerzlich vermissen sollte, den wird es freuen zu erfahren, dass sich dieser effekt mithilfe einer kombination aus der alten originalaufnahme und dem re-recording wiederherstellen lässt.

Bearbeitet 19. November 2010 von BigMacGyver

[Bada Bing]

Ok, nach anfänglicher Enttäschung über die Ausarbeitung der Themen, ist mein Verhältnis zu dieser Einspielung nach einigen Durchläufen in vollkommende Begeisterung umgeschlagen

Dieser Score ist wahrlich die perfekte Darbietung von orchestraler Wucht. Macht einfach unglaublich viel Spaß das Ganze. Basil, du hast einen Fan mehr

[Thomas Nofz]

Jetzt bitte noch eine ähnliche Präsentation von CONAN THE DESTROYER (müssen ja keine 2 CDs sein), und ich bin glücklich.

[BigBear]

Jetzt bitte noch eine ähnliche Präsentation von CONAN THE DESTROYER (müssen ja keine 2 CDs sein), und ich bin glücklich.

Einen Vorgeschmack gab es ja schon. Vielleicht kommt da ja wirklich was...