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La-La Land Records: JADE (James Horner), STAR TREK V: THE FINAL FRONTIER (Jerry Goldsmith), HOME ALONE (John Williams) und BATMAN RETURNS (Danny Elfman)


Gast Stefan Jania
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Über die Veröffentlichung von STAR TREK V bin ich auch sehr erfreut und im Gegensatz zu Rambo First Blood I mag ich hier nicht verzichten.

Rambo habe ich in der Varese-Ausgabe, deren Tonqualität zwar nicht optimal ist, aber ich denke, damit kann ich leben.

Was Patton angeht so verfüge ich hier über die 1997'er Neueinspielung von Goldsmith und über den Original-Score der FSM-Ausgabe von 1999! Übrigens finde ich dass Patton wohl ohne Zweifel eine der besten Arbeiten von Goldsmith ist, die sich aber nicht sofort erschließt. Goldsmith's Effizienz in Sachen Musikeinsatz und was er in den knapp 40 Minuten dann bringt ist wirklich famous!

Was die Einhörarbeit angeht, so gebe ich Sebastian Recht: Nemesis erfordert eine Menge Einhörarbeit, die sich aber ausdrücklich lohnt, erschließt sich einem doch ein absolut raffinierter und durchdachter Score, den ich zumindest bisher wohl auch STAR TREK V vorziehen würde. Von seinen letzten Werken steht Nemesis bei mir ganz weit oben. Die CD ist gut geschnitten, wenngleich es bezogen auf den ganzen Score durchaus noch mehr hörenswerte Passagen gab, die vor allem auch die thematische Arbeit von Goldsmith noch besser zur Geltung hätten bringen könne!

Was V angeht, so könnte sich meine Wertschätzung aber durch LaLaLand ändern, denn Final Frontier hatte einige sehr schöne Passagen, die der Meister seinerzeit aber nicht auf das Album nahm. Von daher freue ich mich sehr über diese Veröffentlichung und konnte einem Kauf so nicht wiederstehen.

Ich bin gespannt ob uns nicht demnächst noch eine Komplettveröffentlichung von The Motion Picture in's Haus steht - handelt es sich dabei doch um einen Favouriten von Matessino! :)

Gruß

Jens

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@sebastian: Ich glaube da interpretierst du zuviel rein in NEMESIS, finde auch das is alles nur ein warmer Aufguss von alten Ideen, der nie richtig in Fahrt kommt, lieblose Actionmusik, super einfallslose und simple Orchestrierung, banale Synths... in seiner complete Form ist der Score zwar etwas fliessender auf CD, aber ändert nichts daran, dass Jerry offensichtlich keine Lust mehr hatte oder gesundheitlich in der Verfassung war da mal richtig auf die Tube zu drücken... da hilfts auch nichts nach dem 100ten mal Anhören vermeintlich geniale Verbindungen aufzutun, ich bezweifle ernsthaft dass sich zu dem Film Jerry überhaupt solche Mühe gemacht haben wollte... aber ändert nix daran dass er einem ja gefallen kann/darf...

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Wenn du meinst... ich denke, dass mit der subtilen Variations- und Motivarbeit, der überdurchschnittlich feinsinnigen Kontrastierung und Auffächerung von Instrumentengruppen und dem für Goldsmiths Spätwerk äußerst (!) experimentellen und originellen Synthesizer-Einsatz genügend objektiv belegbare Argumente vorliegen, die für eine durchaus hohe Qualität der Musik sprechen. Es ist eben keine Musik der unmittelbaren Attraktionen und der dicken Action, sondern eine, die vom verstärkten Einsatz subtilerer kompositorischer Mittel geprägt ist (Fragmentierung, Kleingliedrigkeit, Variation) und damit dem großen Goldsmith-Vorbild Strawinsky ziemlich nahe kommt - die konkreten Strawinsky-Zitate in "The Mirror" unterstreichen das noch zusätzlich.

Aber dieselbe Diskussion hatten wir ja 2005 schon mal, wenn ich mich nicht täusche - damals nur mit TIMELINE, den du ja ähnlich schwach findest und den ich ähnlich gelungen finde wie NEMESIS.

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stimmt, auf TIMELINE trifft das auch ziemlich zu... wobei da wiederum das Varese Album der complete vorzuziehen ist...

mir geben beide Scores nicht viel, sie sind nur Schatten von ähnlichen (etwas) älteren Scores von Jerry... da stehen die wirklich weit hinten an, was hilft die Feingliedrigkeit, wenn sie eben mal ganz offen gesagt "langweilig" sind und nie in Fahrt kommen... (aber liegt wie gesagt auch an den Filmen, die nun von niemanden als spannend oder toll bezeichnet werden). Man hätte ihm für seine letzten Werke weitaus bessere Filme gegönnt.

Was du aber an den Synth originell oder experimentell findest? Und an den Orchestrierungen kann ich auch wirklich nichts besonderes finden, sind viellelicht nicht ganz so schlicht wie bei FIRST KNIGHT, aber auch da hat Jerry nun wirklich weitaus besseres vorher gehabt. Man kann das musikalisch grossartig oder gelungen finden, dass das Enterprise Thema aus TMP wieder aufgegriffen wird, man kanns aber auch schlicht einfallslos finden, denn schliesslich sieht man in der Szene dazu halt mal das Trockendock wieder. Da nix anderes hinzuklatschen als was man vor 30 Jahren sich schön ausgedacht hatte halte ich für Faulheit oder vielleicht noch gewollte Selbst-Hommage, aber eine wahnsinnig irre musikalische Idee ist es so oder so nicht.

Ich hör mir aber NEMESIS nun auch lieber an als INSURRECTION, so is ja nicht, ich kann der Musik nur wirklich keine irre Komposition attestieren, aber lass mich ja gerne aufklären, falls du mir konkrete Beispiele mal nennen kannst...

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Aua, meine Ohren schmerzen. Mein Geldbeutel schreit...

für mich kämen zwei davon in Frage.

Star Trek 5 + Home Alone. Das wird allein schon teuer...aua. und dann noch First Blood...

Oder du lässt dir sie als Weihnachtsgeschenk schenken :) gg

ich kauf mir selber Home Alone und First Blood. Jade, als Horner Fan doch ein Muss, lass ich mir von meinem Schwager schenken :D

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So, für ronin jetzt mal ein paar konkrete Beispiele für wirklich gelungene und besonders kunstvoll gestaltete Passagen in NEMESIS:

1) zur Klangsynthetik: Sehr schön etwa die kurze Passage gleich zu Beginn von "Odds and Ends", in der der schockhaft-dissonante, beinahe avantgardistische Einsatz des Synthesizers an entsprechende, experimentelle (Synth-)Passagen aus Goldsmith-Klassikern wie LOGAN´S RUN oder THE ILLUSTRATED MAN erinnert. Darüber hinaus handelt es sich hier nicht nur um einen rein klanglichen, sondern viel mehr um einen durchkomponierten Effekt: das kurze, aufsteigende Streicherglissando ganz zu Beginn findet seine absolut organische Fortsetzung in der gleich danach abfallenden Synth-Girlande. Eine ähnliche, bogenhafte Form des An- und Absteigens findet sich mehrmals im Track, etwa von 0:47 - 1:00.

Nicht zuletzt sind die verwendeten Synth-Klänge absolut originär und einzigartig, in dieser Form hat sie Goldsmith (geschweigedenn irgendein anderer Komponist) kein zweites Mal verwendet.

2) zur Kombination von Klangfarben und Instrumentengruppen: Da gibt es dutzende Beispiele, die über das ganze Album verteilt sind. Um eines herauszupicken: in "The Scorpion" kontrapunktiert Goldsmith das 7/4-Ostinato bei 0:35 mit einer wellenförmigen Figur des Klaviers und der Klanghölzer - diese Figur greift er, klangfarblich variiert, ab 1:10 wieder auf, nun gespielt von den Streichern.

Der Charakter ist nun nicht mehr frisch-heroisch (wie bei 0:35), sondern äußerst gehetzt, regelrecht rasend und frenetisch. Sehr gekonnt, sehr effektvoll, tolle Verarbeitung einer Idee.

3) zur Themen- und Motivarbeit: Das (Moll-)Hauptmotiv des Scores (z.B. "The Scorpion", ab 1:14) präsentiert Goldsmith in unzähligen rhythmischen und klangfarblichen Varianten, in verschiedensten Tempi, Instrumentierungen und auch Fragmentierungen. Interessant ist diesbezüglich z.B. "Ideals", wo er zuerst nur das harmonische Grundgerüst des Themas in den Streichern vorstellt, dann zart die Oboe das eigentliche Thema anklingen lässt, schließlich ganz unmerklich nach Dur wechselt und von dort aus zweimal kurz das TREK-(oder Enterprise-?)Thema anspielt (0:47, 1:03).

Auch in "The Scorpion" ist so ein feiner Wechsel von Moll (Hauptmotiv) nach Dur (Trek/Enterprise-Thema) zu finden, hier sehr aufbrausend und heroisch (ab 2:04).

Auch zur rhythmischen Gestaltung ließe sich viel schreiben, etwa zum Einsatz des Xylophons im sehr Stravinsky-inspirierten "The Mirror" ab 4:17: das hier stark in den Vordergrund tretende Xylophon, das hier genau im Takt bzw. auf den Taktschwerpunkten spielt, lässt die darunter liegenden Synkopen der Streicher "noch synkopischer" klingen. Der Kontrast zwischen nicht-synkopisch und synkopisch ist hier einfach nur verdammt effektvoll und gut gemacht.

So, ich denke, das reicht - ist ja wahrscheinlich sowieso wieder alles für die Katz, was ich hier schreibe.

Bearbeitet von Sebastian Schwittay
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So, ich denke, das reicht - ist ja wahrscheinlich sowieso alles wieder alles für die Katz, was ich hier schreibe.

Absolut nicht gg sehr schöne Beschreibung, werd sie mir morgen mal mit den betreffenden Stücken wirken lassen, heute bin ich etwas zu müde dafür. Ich sag danke, auch wenn du es nicht für mich geschrieben hast :):D

Ach ja hab mich nun doch für Star Trek V statt First Blood entschlossen, weil letzterer ja nicht limitiert ist und somit wohl bis Januar warten kann ;)

Somit wandern drei von den vier Alben in meinen Besitz, für Batman Returns reichte das Geld nicht mehr ;)

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Interessante beschreibung. Trotzdem hinterlässt der score bei mir nicht annähernd so einen eindruck wie star trek V. Ich führe das teils darauf zurück, dass der film bei mir auch äußerst schlecht weggekommen ist. Fand den score im film schon praktisch nicht existent in dramaturgischer hinsicht. Abgesehen von einigen durchaus ausgefeilten passagen leidet der gesamteindruck bei nemesis halt irgendwie schon erheblich. Das können meiner meinung nach ein paar kleine kunstgriffe hier und da nicht rausreißen. Gerade wenn man sich mal den kompletten score anhört wird durchaus deutlich, wie einfach es sich goldsmith dann wieder an anderen stellen gemacht hat oder machen musste.

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Ich kann mir aber schon vorstellen, dass jemandem, der eher thriller und horrorscores bevorzugt, ein score wie nemesis gut gefällt. Den score würde ich tatsächlich eher als typischen goldsmith-thriller score sehen als einen reinen sci-fi score. Goldsmiths thriller scores dringen bis auf wenige ausnahmen sowieso nicht zu mir durch. Basic instinct, eines seiner gefeiertsten werke, finde ich auf cd sterbenslangweilig. Im film ist dieser score dann aber wieder deutlich involvierender als beispielsweise nemesis.

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Danke für das Plädoyer für Nemesis. Dann muss ich das Album wohl doch noch mal hervorholen und genauer und mehrmals hinhören.

Trotzdem hinterlässt der score bei mir nicht annähernd so einen eindruck wie star trek V. Ich führe das teils darauf zurück, dass der film bei mir auch äußerst schlecht weggekommen ist.

Und Star Trek V? Der ist mit Abstand der Übelste der Serie IMHO. Aber wahrscheinlich beziehst du dich eher auf die Musik während des Films ...

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Den kompletten Score kenne ich nicht, nur das Varèse-Album. Aber das fließt in meinen Ohren wirklich prima und ist eigentlich frei von wirklich substanzlosen Passagen.

Dann besorg dir jenen mal. Zwar am Ende ein Overkill des Shinzon-Themas, aber auch noch sehr präsentable Variationen davon. Sollte man auf jeden Fall haben, wenn man die Varése schätzt.

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HOME ALONE bereitet mir hingegen Kopfzerbrechen. ;) Ich bin mit der bereits veröffentlichten CD eigentlich sehr zufrieden. Ich mag die Kombination aus Score und Songs die hier aufgrund der Länge leider fehlen. Neugierig wäre ich aber schon, was die zusätzlichen Stücke zu bieten haben. Ich brauche Sound-Clips! :) ... über HOME ALONE 2 hätte ich mich wirklich gefreut, denn der ist viel besser und unterhaltsamer und den habe ich leider noch nicht :D

"Home Alone 2" hätte ich auch besser gefunden. Die reguläre CD - VÖ zum ersten Teil ist eigentlich sehr gut, zumal es die CD gibt bei Amazon meistens für knapp 10,- Euro gibt. Beim zweiten Teil sieht das allerdings schon anders aus. Dort gibt es die reguläre VÖ kaum noch und wenn, dann zu total überzogenen Preisen.

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Und Star Trek V? Der ist mit Abstand der Übelste der Serie IMHO. Aber wahrscheinlich beziehst du dich eher auf die Musik während des Films ...

Ja. Keine frage der film ist schlecht und nur ein paar fan taugliche, private, humorvolle momente zwischen den crewmitgliedern sowie goldsmiths score retten diesen film vor der absoluten belanglosigkeit.

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Ja. Keine frage der film ist schlecht und nur ein paar fan taugliche, private, humorvolle momente zwischen den crewmitgliedern sowie goldsmiths score retten diesen film vor der absoluten belanglosigkeit.

Wie die tolle Übersetzung gg Us Da Bahn :D als kurze Zeit drauf Scotty durch die Wand bricht gg ja außer Goldie's Musik und diesen humorvollen Momenten und der herrlichen Chemie zwischen den Crewmitgliedern kann man den Film getrost vergessen, aber sie reichen, damit man sich ihn auch anschauen kann. Mach ich doch recht gerne :)

Freu mich auf den Score.

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Ja. Keine frage der film ist schlecht und nur ein paar fan taugliche, private, humorvolle momente zwischen den crewmitgliedern sowie goldsmiths score retten diesen film vor der absoluten belanglosigkeit.

Der Film ist nicht nur schlecht, er ist in der Grundidee schwachsinnig. Der zentrale Schmerz, den wir alle in uns tragen und offenlegen müssen...ts...bis hin zu der Frage, warum die halbfertige Enterprise das einzige Schiff innerhalb einer GALAKTISCHEN Föderation ist, das nun unbedingt die Situation auf diesem Planeten klären muss (gibt's keine anderen Kapitäne?) und natürlich die Begegnung mit Gott...Stuß as stuß can.

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Wie die tolle Übersetzung gg Us Da Bahn :) als kurze Zeit drauf Scotty durch die Wand bricht gg ja außer Goldie's Musik und diesen humorvollen Momenten und der herrlichen Chemie zwischen den Crewmitgliedern

Das macht den film noch irgendwo unterhaltsam. Die grundstory ist aber leider sowohl unlogisch als auch langweilig, völlig untypisch für star trek. Und das ende war ein echter rohrkrepierer (bis auf "wozu braucht gott ein raumschiff" :D ).

Is halt leider ein trashfilm erster güte. Und wer dem humor und dem score nix abgewinnen kann, tja der hat keine freude dran.

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