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Hall of Fame & Shame - Die beliebtesten & unbeliebtesten Soundtracks der Community


wollinux
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Empfohlene Beiträge

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________11

Das Wandelnde Schloss - Joe Hisaishi___________________17

The Long Good Friday - Francis Monkman________________15

The Lion King - Hans Zimmer___________________________16

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________11 (-)

Schindler's List - John Williams_________________________15 (+)

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________8 (+)

Was habt ihr alle gegen Cliffhanger? Die End Titles sind doch einfach nur genial. Daybreakers find ich nicht schlecht, aber jemand muss ja das Minus bekommen. Das nächste Mal wird's n anderer sein.

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Dass ein filmemacher geld und awards bekommen will steht ja ausser frage. Die gewichtung ist allerdings entscheidend und bei schindlers liste sehe ich einfach nicht, dass spielberg den kommerzgedanken über den inhalt und die aussage seines films gestellt hat. Er hat den film für das publikum zugänglich gemacht und das ist meiner meinung nach kein verbrechen aus geldgeilheit sondern lobenswert. Wer nach dem geldgeilen spielberg sucht, der findet ihn anno 93 in jurassic park. Das nenn ich einen kommerzorientierten film und witzigerweise entstand dieser praktisch parallel zu schindlers liste.

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Hm, ich kann mir das mit Mancina schon auch vorstellen. Unser Hans ist ja auch nicht wirklich so gut auf seinen Oscar zu sprechen. Der sagt ja immer, wie unwichtig ihm das Teil doch ist. Nur woher nimmst du die Erkenntnis, Mink, dass Mancina den Großteil des Scores gemacht hat?

hab das von jemandem gehört, der Mancina persönlich kennt.

das Mark das nicht offen in interviews und so anspricht wundert mich nicht. aber man sieht ja wen disney danach für ihr tarzan projekt und lion king muscial verpflichtet hat. das sagt eigentlich alles.

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Taras Bulba - Franz Waxman___________________________11

Das Wandelnde Schloss - Joe Hisaishi___________________18 (+)

The Long Good Friday - Francis Monkman________________15

The Lion King - Hans Zimmer___________________________17 (+)

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________11

Schindler's List - John Williams_________________________14 (-)

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________8

Ich finde Schindler's List nun wirklich nicht schlecht, aber auch nicht soo gut, dass er unbedingt sofort mit weniger als 12 Bewertungen in die Hall of Fame eintreten muss. Zudem kann er das Minus vertragen. Es gibt sehr viele Scores von Williams die mir deutlich besser gefallen.

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Irgendwie tut mir mein Minuspunkt für Cliffhanger gerade auch leid. :) Ich sollte wirklich nur dann abstimmen, wenn ich tatsächlich einen Minus Kandidaten finde, den ich natürlich auch kennen muss.

Ich finde es generell schwierig über kommerzielle Absichten von Regisseuren und anderen Künstlern zu sprechen, weil die grundlegenden Notwendigkeiten und Absichten da sehr verwischen. Natürlich ist Spielberg Geschäftsmann, Millionen Dollar Produktionen lassen sich eben nicht mal eben zwischen Tür und Angel auf nen Bierdeckel quetschen. Da muss schon mehr Kalkül daher kommen, sonst meckern auch die Studiobosse. Und sicherlich mag sich einiges auf dem Weg zwischen ursprünglicher Intention und letztendlicher Popcorn Situation im Kino ändern, aber vieles deutet eben auch darauf hin, dass Spielberg es sehr ernst damit meinte. Seit Schindlers Liste wollte er ja auch keine Nazis mehr als Klamauk nutzen wie in Indiana Jones - so meine ich gelesen zu haben - , was irgendwie auch für sich spricht und vielleicht auch einen Prozess bei Spielberg zeichnet.

Wenn ein Regisseur einen Film macht, den er sich selber gerne im Kino anschauen würde, dann ist das zwar ein kommerzieller Gedanke, der aber mitnichten von einer geldbringenden Masse getragen wird.

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Lars, Spielberg hat ja selbst jüdische Wurzeln. Denkst du wirklich, er ging mit dem Gedanken an die Verfilmung, mit dem Leid und dem Tod seiner Landsleute irgendwelche Oscars abzuräumen?

ja. vielleicht nicht vordergründig, aber dass er mit dieser thematik sehr gut chancen hat, konnte er sich ausrechnen und wird er wahrscheinlich auch mit einbezogen haben.

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George Lucas hat 1999 erklärt, nach den (elenden) STAR WARS-Prequels nur noch kleine, kantige Filme drehen zu wollen. Nicht, dass da je was passiert wäre.

Analog dazu muss sich auch Steven Spielberg als einer der umsatzstärksten Filmemacher aller Zeiten schon mal fragen lassen, warum er lieber den mehrheitsfähigen Unterhalter und Märchenonkel gibt, als auf seine alten Tage etwas völlig neues, unerwartetes zu probieren. DUEL und SUGARLAND EXPRESS waren ja durchaus ambitionierte (Früh)Werke, aber seit dem 1941-Debakel bleibt Steven eigentlich immer auf der sicheren Seite.

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Taras Bulba - Franz Waxman___________________________11

Das Wandelnde Schloss - Joe Hisaishi___________________19 (+)

The Long Good Friday - Francis Monkman________________15

The Lion King - Hans Zimmer___________________________18 (+)

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________11

Schindler's List - John Williams_________________________14

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________7 (-)

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Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12 (+)

Das Wandelnde Schloss - Joe Hisaishi___________________20 (+)

The Long Good Friday - Francis Monkman________________15

The Lion King - Hans Zimmer___________________________18

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10 (-)

Schindler's List - John Williams_________________________14

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________7

Neu:

National Treasure - Trevor Rabin_________________________10

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12

The Long Good Friday - Francis Monkman________________15

The Lion King - Hans Zimmer___________________________18

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________14

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________7

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National Treasure - Trevor Rabin_________________________10

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12

The Long Good Friday - Francis Monkman________________16 (+)

The Lion King - Hans Zimmer___________________________18

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________6 (-)

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________15 (+)

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________7

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Mit national treasure ist mal wieder einer dabei, dem ich das minus ohne schlechtes gewissen geben kann. Einer der schlechtesten scores zu einem der schlechtesten filme, die ich kenne (sorry, rabin-fans). Der film selber ist echt auf uwe boll niveau, eine facepalm jagt die andere. Dass sowas 2 sequels bekommen und einen haufen geld gemacht hat ist echt tragisch.

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National Treasure - Trevor Rabin_________________________10

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12

The Long Good Friday - Francis Monkman________________16

The Lion King - Hans Zimmer___________________________19 (+)

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________6

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________16 (+)

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________6 (-)

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National Treasure - Trevor Rabin_________________________9 (-)

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12

The Long Good Friday - Francis Monkman________________16

The Lion King - Hans Zimmer___________________________20 (+)

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7 (+)

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________16

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________6

Zimmer/Mancina damit wohlverdient raus. :)

Neue Liste:

National Treasure - Trevor Rabin_________________________9

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12

The Long Good Friday - Francis Monkman________________16

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________16

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________6

Transformers - Steve Jablonsky__________________________10

Mal schauen wie es sich mit El Jablo verhält...seid gnädig. :(

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LOST schon raus? Das ging ja schnell. :(

Den 1. Teil von Transformers fand ich einer der Highlights von Jablonsky. Da hat er sich echt ins Zeug gelegt und tolle Themen komponiert. Ich hoffe auch, dass man hier Gnade zeigen wird und nicht nach Vorurteilen werten wird. :)

National Treasure - Trevor Rabin_________________________8 -

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12

The Long Good Friday - Francis Monkman________________16

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________17 +

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________6

Transformers - Steve Jablonsky__________________________11 +

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National Treasure - Trevor Rabin_________________________7 (-)

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________12

The Long Good Friday - Francis Monkman________________16

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________16 (-)

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________7 (+)

Transformers - Steve Jablonsky__________________________11

was sich trevor bei national treasure geleistet hat, geht auf keine kuhhaut. die orchestrierung ist das letzte. da helfen auch die guten themen nix. unterhaltsam isser

zwar aber trotzdem schwach. ab dem score gings ja auch orchestrierungsmäßig bei etlichen folgescores bergab. erst jetzt hat er wohl zur alten form zurückgefunden.

schindlers liste ist ein kitschscore von vorne bis hinten. vom hautthema hatte ich nach zweimaligen hören die nase voll und auch der chor ist völlig übertrieben eingesetzt.

cliffhanger ist ein guter orchestraler actionscore, der sehr von seinem hauptthema lebt. von diesen mir bekannten scores für mich musikalisch und handwerklich noch am besten.

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Ich setze mal bei der Bewertung aus, aber schalte mich mal bei der Spielberg-Diskussion ein: Ich halte "Schindlers Liste" für einen der besseren Filme Spielbergs. Anne, warum Schwarzweiß jetzt automatisch angsteinflößend sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz, oder habe ich dich da falsch verstanden? "Dick und Doof" sind meistens auch schwarzweiß und alles andere als Angsteinflößend.

Diese Vergangenheitsbewältigungsnummer kann keiner wirklich nachprüfen, aber wäre ich ein Kassenschlagerregiesseur und knallharter Geschäftsmann, dann würde ich es mit Familienmitgliedern, die ich vom Hörensagen kenne, auch nicht so genau nehmen, denn schließlich werden die ja auch nicht erwähnt. Hätte er die Geschichte seiner eigenen Verwandten behandelt, wäre das eine ganz andere Nummer. Ich finde, dass der Film grausam genug ist, um die Greueltaten aufzuzeigen und nicht in bloßer Schwarzweimalerei aufgeht. Schließlich wandelt sich Schindlers Charakter ja auch erst nach und nach. Spielereien wie das Mädchen im roten Kleid hingegen zerstören den "naturalistischen Ansatz" des Films jedoch zu Gunsten von solchen Griffen in die Trickkiste.

Allerdings muss ich der Musik zu Gute halten, dass sie teilweise für Williams-Verhältnisse ziemlich unkitschig klingt wie z. B. in "Schindler's Workforce" und die triefeigen Violineneinsätze kommen ja selten bis gar nicht in den KZ-Szenen vor. Insofern gibt es diese Kombination Kitschmusik+Greuel nicht. Da finde ich "Auschwitz-Birkenau" treffend. Über den Choreinsatz kann man allerdings streiten. Ob nun in den ohnehin schon emotionalen Momenten aber auch das Hauptthema bis zum Gehtnichtmehr ausreizen muss wie zum Schluss ist ebenfalls fraglich.

Den doch etwas schlechter gebildeteten Amerikanern einmal einen heftigen Einblick in diese Zeit zu geben ist ein Argument, das ich gelten lasse und für diesen Zweck ist der Film schon gut konzipiert. In Deutschland fasst man so etwas natürlich anders auf, denn warum sollte man einen Film über etwas sehen, was man dreimal in der Schule durchgenommen hat und ständig auf Phoenix Hitler-Dokus kommen (die übrigens mittlerweile mit ganz übler trief-RCP-Library-Musik unterlegt werden)? In Amerika sieht es da jedoch anders aus. Da gibt's tatsächlich noch Leute die denken, Hitler regiere hier immernoch fröhlich vor sich hin (ein Bekannter wurde das mal interessiert von seiner Gastfamilie gefragt).

Was mich allerdings ein bisschen stört ist das Bild, was man von Spielberg allgemein zeichnet. Der nette freundliche Märchenonkel, der familienfreundliche Geschichten erzählt, ohne auf Einspielergebnisse zu achten. Natürlich ist es schön, wenn Oliver gefallen an "Hook" findet und ihm dieser Film zwei Stunden Freude bereitet. Aber ich finde diesen Status als "Regisseur, der das Kind im Manne bewahrt hat und tolle Geschichten erzählt und dabei noch filmische Meisterwerke abliefert" ziemlich ungerecht den wahren Meistern des Films, die enorme Hindernisse überwunden und enorme Lasten zu Gunsten der Kunst auf sich nahmen. Da wäre Werner Herzog, der "Aguirre" mit einer aus einer Filmhochschule geklauten Kamera gedreht hat, wochenlang mit einem tobenden Klaus Kinski und ohne genießbares Essen im südamerikanischen Urwald drehte. Da wäre Sam Peckinpah mit seinen brillanten Studien über Gewalt innerhalb der Gesellschaft und wie sie entsteht mit dem virtuosen Film "Wild Bunch", der innerhalb des Patriotengenres Western eine 180°-Wende hinlegte und somit ein ganzes Genre in einen Abgrund riss, das auch zu Propagandazwecken missbraucht wurde. Da wäre Alfred Hitchcock, der 14 Tage an einer Szene drehte, ganze Treppenhäuser nachabauen ließ, um seinen Vertigo-Zoom vernünftig durchführen zu können und einen ganzen Film nur mit einer Kameraeinstellung drehte, obwohl er immer nach 10 Minuten die Bänder wechseln musste. Da wäre Stanley Kubrick, Murnau, Lang und all die anderen wahren Meister.

Und da ist Spielberg, der - wie Oliver schon richtig schrieb - altmodisches Kino meistens für die ganze Familie drehte und damit Millionen scheffelt. Sein Gutes Recht,aber seine Filme sind halt meistens solide. Nicht neu, nicht virtuos und vor allen Dingen nicht relevant. Hat er ein Genre zerstört um es nachher neu aufzubauen? Hat er für seine Filme körperlich gelitten? Das muss er ja auch nicht vorausgesetzt, er ist einfach ein Hollywood-Regisseur, der weiß, was er tut. Für einen naiven Märchenonkel, dem Zahlen egal sind sind mir seine Filme zu poliert, zu normal und zu anbiedernd - wie auch die Musik Williams' zu diesen Filmen.

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National Treasure - Trevor Rabin_________________________6 (-)

Taras Bulba - Franz Waxman___________________________13 (+)

The Long Good Friday - Francis Monkman________________16

Die Päpstin - Marcel Barsotti ___________________________7

Daybreakers - Christopher Gordon_______________________10

Schindler's List - John Williams_________________________16

Cliffhanger - Trevor Jones_______________________________8 (+)

Transformers - Steve Jablonsky__________________________11

Lars hat recht. CLIFFHANGER ist aus einer Zeit, in der Actionfilme noch aussagelräftige, durchkomponierte Themen hatten (die innerhalb des Scores auch noch variiert wurden, omG!... und das Zeug zum Klassiker haben), zudem durch solides Orchesterhandwerk glänzen und alles in allem auch nach fast 20 Jahren abgehen wie Schmidt´s Katze. :) .. Plus!

Zu TARAS BULBA hat Sebastian schon (fast) alles gesagt. Plus!

NATIONAL TREASURE ist scoretechnisch eine sehr vertane Chance. Was hätte man hier für eine pfiffig-flotte Action-Abenteuer-Musik mit ironischen Querverweisen auf diverse Klassiker dieses Genres schreiben können. ... Schade. Minus.

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Bravo, Sebastian. Wieder einmal wunderbar einen Satz aus dem Zusammenhang gerissen und auch noch falsch interpretiert. :)

Ich habe deine Feststellung weder aus dem Zusammenhang gerissen, noch falsch interpretiert. Du sagtest, dass Williams´ Musik die Bilder (und damit Auschwitz) erträglich (und damit logischerweise konsumierbar) macht. Und das ist eine üble Vorgehensweise: Spielberg macht das schlimmste Grauen des 20. Jahrhunderts, oder vielleicht aller Zeiten, erträglicher. So etwas finde ich falsch.

Er erzählte spielberg davon, dass er menschen gesehen habe, auf die ausgehungerte hunde gehetzt wurden und diese bei lebendigem leib aufgefressen haben. Spielberg meinte daraufhin "sowas kann man nicht zeigen".

Wieso nicht? Ich fände das einzig und allein ehrlich und respektvoll, auf eben dieses Leid aufmerksam zu machen - und es nicht auszublenden und dafür die entstehende "Leerstelle" mit schöner, anmutsvoller Musik auszufüllen.

_______________

Spielberg ist als Filmemacher ein (brillanter) Naivling: als Regisseur von Unterhaltungsfilmen ist er ungeschlagen, ein Meister seines Fachs. Ich liebe seine INDIANA JONES-Filme und auch JURASSIC PARK (der meiner Meinung nach übrigens ernsthafter und pessimistischer ist als SCHINDLER´S LIST, aber das ist ein anderes Thema).

Was in seinen eskapistischen Unterhaltungsfilmen brillant funktioniert, funktioniert in seinen ernsthaften Filmen dagegen weitaus schlechter: die naive Hoffnung, dass alles gut wird, hat in Filmen mit zutiefst ernstem Sujet, wie SCHINDLER´S LIST, MINORITY REPORT oder auch WAR OF THE WORLDS, nichts zu suchen. Spielbergs ewiger Drang zum Positiven und zum Happy-End richtet bei großartigen Filmen wie MINORITY REPORT oder WAR OF THE WORLDS echten Schaden an. MINORITY REPORT etwa, der als Hommage an den Film noir angelegt ist, übt mit seinem positiven Ausgang regelrecht "Verrat" am Genre des Film noir - der Film noir ist nämlich ein Genre, in dem der Held fast ausnahmslos zu Grunde geht, mal selbst verschuldet, mal unverschuldet. Wieso kann Spielberg keinen Film negativ enden lassen?

Auch in WAR OF THE WORLDS wirkt das positive Ende "aufgedrückt": im Film wird so viel Grauen und Entsetzen dargestellt, am Ende dagegen siegt (unlogischerweise) doch wieder das Gute, die Familie und die menschliche Zivilisation. Als wenn nichts gewesen wäre...

MINORITY REPORT und WAR OF THE WORLDS wirken auf mich wie wahrhaftige, ehrliche Kunstwerke, denen ihr wirkliches Ende entrissen und durch ein feiges Ende ersetzt wurde. Ich liebe beide Filme, schalte in den letzten 10 Minuten aber am liebsten ab, um mir das Erlebnis nicht zu versauen.

SCHINDLER´S LIST ist, wie ich heute Vormittag erläutert habe, genau der gleiche Fall. Mag sein, dass das Ganze nicht absichtlich auf großes Einspielergebnis ausgelegt ist, aber es war die Folge. Die Folge von Spielbergs (möglicherweise unbewusster) kindlicher Naivität, dass am Ende doch alles gut wird. Dessen sollte sich der Mann endlich mal bewusst werden und entweder endlich ehrliche ernsthafte Filme machen, in denen am Ende auch mal alles scheitert - oder beim Unterhaltungsfilm bleiben, der an sich gar nicht zur Ehrlichkeit verpflichtet ist.

Auschwitz ist Hoffnungslosigkeit, ich wüsste auch nicht, was sich Positives aus diesem Grauen entwickelt haben soll - wie uns die Geschichte lehrt, hat es die Welt nicht besser gemacht. Somit finde ich es auch verlogen, eine schöne, anmutsvolle Musik für diesen Film bzw. für dieses Ereignis zu komponieren. Ich glaube nicht, dass sich in irgendeinem KZ-Insassen jemals irgendwelche erwärmenden, hoffnungsvollen Gefühle ausgebreitet haben, wie man sie beim Anhören der Williams-Musik verspürt. Obwohl das wohl niemand wirklich beurteilen kann, würde ich sagen, dass bei den meisten Gefangenen im Angesicht des sicheren Todes durch Verhungern, Vergasung, Erschießung oder üble Infektionen eher Gefühle wie blankes Entsetzen und Panik vorherrschten, und nicht "ruhige", erträgliche Gefühle wie Trauer. Williams´ Musik verharmlost und romantisiert (ja, die Musik ist in ihrem Gestus eindeutig spätromantisch, mit leichten folkloristischen Einfärbungen), und so etwas wird dem Thema Auschwitz einfach nicht gerecht. Aber ich finde, dass ist nun eine Diskussion, die weit über Spielberg, Williams und Filmmusik hinausgeht, und eher zur kunsttheoretischen Reflexion wird. Hätte jemand Interesse an einem eigenen Auschwitz-Thread?

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Auschwitz ist Hoffnungslosigkeit, ich wüsste auch nicht, was sich Positives aus diesem Grauen entwickelt haben soll - wie uns die Geschichte lehrt, hat es die Welt nicht besser gemacht. Somit finde ich es auch verlogen, eine schöne, anmutsvolle Musik für diesen Film bzw. für dieses Ereignis zu komponieren.

Sebastian, sag mal, hast du Watte in den Ohren :)? Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, die Musik, die im Track "Auschwitz-Birkenau" zu hören ist, wäre schön und anmutig?!

Ich glaube, nur um deine Ansichten gerade zu rücken, überliest du einige Beiträge, wie den meinigen zu diesem Thema, absichtlich. Es fällt dann schon ziemlich schwer, deine Argumente ernst zu nehmen, leider.

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Anne, warum Schwarzweiß jetzt automatisch angsteinflößend sein soll, erschließt sich mir nicht so ganz, oder habe ich dich da falsch verstanden? "Dick und Doof" sind meistens auch schwarzweiß und alles andere als Angsteinflößend.

Nein, ich habe keine Angst vor fehlenden Farben.

Ich kann es nur nicht so gut beschreiben. Aber ich versuche es...

Durch das schwarz-weiße wurde für mich die Wirkung um ein vielfaches verstärkt. Also ich weiß nicht, wie ich den Film empfunden hätte, wäre er farbig gewesen. Aber so wie er ist, fand und finde ich ihn eben absolut verstörend und zutiefst bewegend.

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Thomas, wir haben wohl verschiedene Vorstellungen von Musik, die wirkliches Grauen ausdrückt. Das bisschen Zigeuner-Moll in "Auschwitz-Birkenau" ist ziemlich traditionell und klingt nicht unbedingt abgrundtief schwarz und tragisch. Dazu der typisch Williams´sche, piekfein-saubere Streichersatz... an sich hört sich das gut an, würde für irgendein Drama mit folkloristischem Einschlag gut passen. Aber das Grauen von Auschwitz fängt diese Musik nicht ein.

Mein Vorschlag für SCHINDLER´S LIST wäre gewesen: gar keine Musik. Eine Musik für Auschwitz müsste überragend, auf eine ganz neuartige Art und Weise grauenvoll sein - ich denke, dass nicht mal Jerry Goldsmith einen Score zustande gebracht hätte, der dieses Grauen adäquat in Noten fasst.

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Eine Musik für Auschwitz müsste überragend, auf eine ganz neuartige Art und Weise grauenvoll sein - ich denke, dass nicht mal Jerry Goldsmith einen Score zustande gebracht hätte, der dieses Grauen adäquat in Noten fasst.

Eben. Zudem wäre der Zuschauer, dem eine solche (theoretisch) adäquate Musik vorgesetzt wird, hoffnungslos überfordert. Er würde es nicht als "Interpretation" begreifen, sondern als gewaltsame Drangsalierung.

Was also macht Williams? Er fährt den "Einschlag" zurück auf ein begreifbares emotionales Maß und schafft damit Raum im Kopf des Zuschauers, die wahren Greuel ansatzweise zu realisieren.

Du hast recht: Entweder gar keine Musik... (oder eben so wie Williams. :))

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