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Klassik vs. Filmmusik


TheRealNeo
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Richtig brauchen tue ich nur die Komplettaufnahmen von Beethovens und Mahlers Symphonien. Und das sind im Original bekanntermassen keine Filmmusiken. Ohne diese für mich unumstösslichen Vorbilder der Symphonik wären wohl die für mich ergänzend unverzichtbaren Meisterwerke von Elliot Goldenthal ( Vietnam Oratorium, Alien 3, Time To Kill...), John Williams ( AI, ET, Star Wars... ), James Newton Howard ( Signs... ) und James Horner ( A Beautiful Mind, The New World... ) nie entstanden.

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Richtig brauchen tue ich nur die Komplettaufnahmen von Beethovens und Mahlers Symphonien. Und das sind im Original bekanntermassen keine Filmmusiken. Ohne diese für mich unumstösslichen Vorbilder der Symphonik wären wohl die für mich ergänzend unverzichtbaren Meisterwerke von Elliot Goldenthal ( Vietnam Oratorium, Alien 3, Time To Kill...), John Williams ( AI, ET, Star Wars... ), James Newton Howard ( Signs... ) und James Horner ( A Beautiful Mind, The New World... ) nie entstanden.

Genau das ist es nämlich. Ohne die "Klassik" (Oberbegriff) - Epoche gebe es heute keine Filmmusik. Hier natürlich in besonderen Bezug auf Richard Wagner (1813-1883).

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Und ohne Instrumente gäbe es keine Klassik, ohne den Menschen gäbe es keine (wenige) Instrumente und so weiter.

Daher ist es meiner Ansicht nach quatsch zu behaupten, Filmmusik ist "nur" ein Produkt, welches aus der Klassik entstanden ist.

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Und ohne Instrumente gäbe es keine Klassik, ohne den Menschen gäbe es keine (wenige) Instrumente und so weiter.

Daher ist es meiner Ansicht nach quatsch zu behaupten, Filmmusik ist "nur" ein Produkt, welches aus der Klassik entstanden ist.

Da währe ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Ohne Richard Wagner sieht es sehr düster aus!!!

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Da währe ich mir an deiner Stelle nicht so sicher. Ohne Richard Wagner sieht es sehr düster aus!!!

Wenn einer etwas nicht macht, dann macht es irgendwann ein anderer. Das ist nur eine Frage der Zeit.

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Gast Stephan Eicke

Filmmusik hätte es auch so gegeben ohne Wagner. Dann wäre sie aus etwas anderem entstanden, aber Film ohne Musik geht sowieso nicht.

Wieviel Musik braucht der Mensch?

Filmmusik ist eine Sucht. Ich habe CDs, die schon seit Monaten in meinen Regalen liegen und ich komme nicht dazu, sie zu hören, weil ich immer neue CDs brauche. Das ist schlimm, aber ich kann nicht aufhören.

Mehr, mehr, mehr und alles zu mir!

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Wenn du es so siehst, dann war Wagner aber auch für seine Zeit längst überfällig. Wann sollte den dann die Filmmusik ihren Anfang nehmen?

Schon die Neandertaler tanzten Frühe Funde von Musikinstrumenten und Tanzspuren

Sichtlich zufrieden mit dem Jagdglück kehrten die Neandertaler einst nach erfolgreicher Jagd zu ihren Frauen und Kindern zurück. Sie schleppten auf langen Holzstangen, die jeweils von zwei Männern geschultert wurden, große Teile ihrer Beute zu ihren Hütten. Nach dem Verzehr des am Spieß gebratenen Fleisches lagen die Jäger und ihr Anhang aber keineswegs faul auf der Bärenhaut. Nun standen Musik und Tanz auf dem Programm.

Bei solchen Freudenfesten ließ wohl ein Mann aus der Sippe ein länglich-ovales Schwirrgerät in der Luft kreisen und erzeugte damit summende Töne, die den Männern und Frauen in die Glieder fuhren. Es dauerte nicht lange, und der ganze Clan umkreiste wild mit den Beinen stampfend und mit hochgereckten Armen den Musikanten. Demnach sind vor etwa 115000 bis 35000 Jahren die so genannten späten Neandertaler die ersten Musikanten und Tänzer in der inzwischen vier Millionen Jahre alten Geschichte der Menschheit gewesen. Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch "Rekorde der Urzeit" - www.rekordederurzeit.de.vu

- des Mainzer Wissenschaftsautors Ernst Probst. www.ernstprobstimlexikon.de.vu

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Gast iLLumination

filmmusik würde es auch geben, wenn wagner kein komponist gewesen wäre. filmusik ist ja im grunde kein genre, das sich über jahrzehnte hinweg irgendwie geformt hat, sondern filmmusik war praktisch da, als die filme kamen

allerdings ist die filmmusik, von den epochen her, ab der romantik beeinflusst. denn ernste musik ala barock oder klassik kann man ja nur selten für einen film schreiben.

also ist filmmusik kein resultat der romantik, aber es gibt verbindungen.

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@Mana

Natürlich gilt Wagner als direktes Bindeglied zwischen Filmmusik und "Klassik". Ohne ihn hätte es nie die für die Filmmusik so wichtige kompositorisch beschreibende Dramaturgie gegeben. Und auf die kommt es ja bei ernsthafter Filmmusik in erster Linie an.

Ich hatte längere Zeit darüber nachgedacht Wagner in meinen letzten Post mit aufzunehmen, habe ihn aber dennoch aussen vor gelassen, weil ich, der wie wir alle aus dem Vollen einer längeren Musikgeschichte schöpfen können, beim Beschränken auf das Wesentliche doch letztendlich bei Beethoven und Mahler lande. Wenn ich es mir aber jetzt so richtig überlege: So ganz ohne Lohengrin, Parsifal, Tristan ... geht es aber bei mir nun wirklich nicht. Also nachträglich: Willkommen in meinem Boot der unverzichtbaren Musik, Richard Wagner!

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Genau das ist es nämlich. Ohne die "Klassik" (Oberbegriff) - Epoche gebe es heute keine Filmmusik. Hier natürlich in besonderen Bezug auf Richard Wagner (1813-1883).

Wobei Richard Wagner ja nicht der Klassik (ca. 1770 - 1820), sondern der Spätromantik (ca. 1860 - 1900) zuzurechnen ist. :mad:

Ansonsten stimmt es aber schon, dass Wagner und die Leitmotivtechnik die Filmmusik mitunter maßgeblich beeinflusst haben, vor allem zur Zeit des Golden Age. Glücklicherweise (höhöhö... :D ) kamen dann die "jungen Wilden" North, Rosenman, Goldsmith und Co. ins Spiel und sorgten für einen mehr oder weniger deftigen musikalischen Wandel - ab diesem Zeitpunkt (Anfang der fünfziger Jahre) hielt dann langsam aber sicher auch das 20. Jahrhundert, sprich die musikalische Moderne, Einzug in Hollywood. Mit STAR WARS hat unser guter Johnny-Boy diese Entwicklung dann leider wieder etwas "ausgebremst" - naja, was rede ich, persönliche Vorlieben eben, bin schon still... :rolleyes:

Wie auch immer, der eher spätromantisch geprägte Vertonungsansatz hat sich als der zugkräftigere und allgemein beliebtere erwiesen - man merkt ja leider, wie "in" modernistische Filmvertonungen momentan sind... Schade eigentlich, aber bitte, das ist eben der Lauf der (Filmmusik-)Geschichte. :lol:

Und auf die Frage, wieviel Filmmusik der Mensch braucht: Hören muss natürlich täglich sein, Kaufen monatlich vielleicht 2 bis 3 CDs. Gab mal eine Zeit, in der ich mehr gekauft habe, aber diese Zeiten sind vorbei. Gibt momentan so wenig Interessantes - selbst von den limitierten Wiederveröffentlichungen älterer Scores habe ich mir dieses Jahr nur Norths 2001 und, im Nachhinein, Goldsmiths RUNAWAY gegönnt (INCHON hingegen leider verpasst...). Naja, wenigstens spart man somit Geld - möglicherweise gar für Zeiten, in denen die moderne Filmmusik (im Sinne der Moderne des 20. Jahrhunderts) einen zweiten Frühling erlebt. :rolleyes:

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@ illumination

Viele Komponisten vor Wagner bedienten sich schon an der Leitmotivtechnik. Nur Richard Wagner hat den gewissen Standart der Anwendung der Leitmotivtechnik der heutigen Filmmusik erst möglich gemacht. Man hörte schon erste Anleihen in Mozart's Zauberflöte, wo der kleine Flötenruf den Charakter und die Person Papageno's personifizierte. Auch in Mendelssohn's Ein Sommernachtstraujm sind leitmotivische Strukturen bemerkbar, hier nahmen sie schon größere Formen an. Die Elfen wurden durch ein wirres Flötenspiel angekündigt. Ob Liszt schon die Leitmotivtechnik angewandt hat, weiß ich leider nicht.

@ Aquarius

Ich finde nicht, dass man nur durch die Symphonien Mahler's und Beethoven die filmmusikalische Wirkung erzielt. Wenn man solche anstrebt, müsse man auch die Symphonien der russischen Komponisten miteinbeziehen (sprich Tchaikovsky, Prokofiev, Shostakovich). Insgesamt hätte man dann, mit Beethoven und Mahler Symphonien mitgerechnet, 45 Symphonien. Dann hat man aber nur die gesamten Stile der Filmmusik, die Wirkung eben nur angestrebt, aber nicht erzielt. In diesen 45 Symphonien erklingt nämlich nicht der Raiders March aus Raiders of the lost Ark oder der Star Trek Main Title aus Star Trek. In erster Linie machen die Melodien die Filmmusik und deren Wirkung aus.

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Beethoven und Mahler sind weltweit anerkannt schlichtweg die universellen Meister der Symphonik überhaupt.

Zusammen mit dem unersetzlichen Musikdramatiker Wagner und dem fundamentalen Musikschaffens von Bach sind das die Säulen auf denen die gesamte abendländische Kunstmusik aufbaute und auch heute zusammen mit anderen Musikwelten ( asiatische Musik, afrikanische Musik usw. ) weiter aufbaut.

Die Filmmusik spielt dabei - wie schon mehrfach angedeutet - insbesondere auch aus pragmatischen Gründen ( früher Adel und Klerus, heute Filmstudios als finanzielle Sponsoren symphonischer Ideen ) für die Weiterentwicklung direkt ( dafür gibt es genung gute Scores als Beispiel ) und aber auch indirekt ( Lerneffekt bei Komponisten, der unter anderem zu Werken wie dem Vietnam Oratorium geführt hat. ) eine entscheidende Rolle.

Es sind nicht die - zugegebenermassen als "Salz in der Suppe" unverzichtbar innovativen - freien Werke der Intellektuellen, sondern diejenigen Kompositionen, die es schaffen ohne grosse Mühen von Allen sofort geliebt werden zu können, die hier den wahren musikalischen Genius ausmachen.

Und das sind die Kompositionen, die bereits beim ersten Höreindruck einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen...

Heerscharen von begeisterten Menschen lieben die - übrigens total einfache - Hauptmelodie des Finalsatzes von Beethovens Neunter. In Asien ist das mithin die beliebteste Musik überhaupt. In Europa wurde sie zur Hymne. Das ist einmalig.

Es gibt nur einen Komponisten, der diesen symphonischen Geist voll in sein Schaffen integriert und klanglich ausgeschmückt hat: Gustav Mahler. So ist es in der 2. Symphonie auch ein Schlusschor, der geniale Akzente setzt...

Ich glaube kaum, dass andere Symphonien eine vergleichbar grossartige und erbauliche Wirkung ausüben können, wie Beethovens Neunte und Mahlers Zweite. Das spricht absolut für das oben gesagte.

Sorry, hab es erst jetzt gesehen, dass unter anderem auch dieser Beitrag hier nicht so ganz passt...

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  • 3 Wochen später...
Gast iLLumination

haben wir hier auch bach-fans im forum?

ich persönlich kann mit den deutschen romantikern wenig anfangen. mit mahler kann man mich schon fast jagen. ich stehe mehr auf die russen, wie tschaikowsky oder dvorak

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ich liebe bach :D

bachs fugen sind göttlich ;)

Das stimmt!

haben wir hier auch bach-fans im forum?

ich persönlich kann mit den deutschen romantikern wenig anfangen. mit mahler kann man mich schon fast jagen. ich stehe mehr auf die russen, wie tschaikowsky oder dvorak

Dvorak war meines Wissens nach Tscheche;)

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Ich hasse Bach und Mozart, liebe aber Shostakovitch, Tchaikovsky und Dvorak- auch Brahms und Sibelius mag ich gerne.

Dann hast du wohl noch nicht die richtigen Werke von den beiden gehört. Von Bach kann ich nur wärmstens die Passionen und Oratorien empfehlen und du kannst mir nicht wirklich erzählen, dass du das Mozartrequiem nicht gut findest, so wegweisend wie es für viele Filmmusiken war.

Ich gebe zu die beiden gehören nun auch nicht zu meinen absoluten Favouriten aber trotzdem sollte man sich bei solchen Genies nicht zu solch einem Ton hinreißen lassen. ;)

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Gast iLLumination

Dvorak war meines Wissens nach Tscheche;)

ja, richtig. ich wollte erst tschaikowsky und prokofiev schreiben, aber prokofiev war ja kein romantiker....dvorak kommt halt ausem osten und war romantiker, deshalb hab ichs verplant den ganzen satz zu berichtigen, naja^^ liszt liebe ich übrigens auch. der kam ja auch ausem osten :D

in der romantik-epoche und danach neige ich wirklich stark zu den östlichen komponisten. ich finde ihre musik hat einfach soviel halt, kraft und würde - so stark :D

im barock und der wiener klassik trumphen bei mir die deutsch (sprachigen) auf. sie haben sehr edle, intelligente und durchdachte musik geschrieben. über jeden zweifel erhaben! ;)

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